Faßnacht-Party an Gründonnerstag

„Wir wollten unbedingt, das hat man in der ersten Halbzeit gesehen“, sagt der VfB-Kapitän, „in der zweiten Halbzeit haben wir uns zu viel Druck gemacht, die Köpfe waren unten.“ Wie das kam? „Altleiningen hatte in der Kabine Zeit sich neu zu sortieren“, sagt Cotrainer Oliver Hoch, „dann bekommt das Spiel eine Eigendynamik.“

Doppelschlag und Chancenwucher

Dabei schien die Dynamik klar Richtung VfB zu laufen. Dritte Minute, Andrey Ribeiro drückt am langen Pfosten eine Flanke ins Netz. Fünfte Minute, Ribeiro flankt, Faßnacht versenkt per Volley. Gelegenheiten, schon früh den Sack zuzumachen, gab es genug. Faßnacht allein vor dem Keeper (17.), Ribeiro seitlich vom leeren Tor (21.), das waren nur die dicksten.

„In der zweiten Halbzeit sind sie uns angelaufen, das hat uns aus der Ruhe gebracht. Und dann machen sie früh das 2:1“, sagt Faßnacht. Yannick Krist bugsierte den Ball im dritten Versuch über die Linie (49.). Nun spielte nur noch die TuS, die vor dem Seitenwechsel kaum stattfand. Und machte, überfällig, per Bodenheimer Eigentor nach einer Ecke das 2:2 (74.). Kopfkino, wie Faßnacht offen zugibt. Doch die Guckenberg-Elf bäumte sich auf.

Fehlschuss und Vollsprint

Zwei Flanken, zwei gute Kopfballchancen (85./86.) – und Faßnachts 15-Meter-Schlenzer nach einem Freistoß (89.). Ribeiro vergab die Entscheidung (90.+1), sprintete aber in höchstem Tempo zurück und vereitelte mit großem Einsatz den Konter. Bann gebrochen. „Jetzt sind wir endlich in der Abstiegsrunde angekommen“, sagt Hoch. Klingt immer noch falsch, musste aber so langsam sein. „Kämpferisch war das super“, strahlt Faßnacht, „macht Spaß so.“ Das dürfte nun auch für das lange, freie Osterwochenende gelten.

VfB Bodenheim: Marschall – Lorenz (83. Deick), Porsch, Lang, Quainoo (79. Rapp) – Lidy, Bergmann, Ferber (75. Kanber), Ribeiro – Faßnacht (90.+3 Baah), Meyenburg.