Schon am vorletzten Spieltag konnte der TSV Betzingen nach einer äußerst souverän geführten Saison endlich die Sektkorken standesgemäß bei einem Heimspiel (1:0 gegen Hellas Reutlingen) knallen lassen. Mit 57 Punkten aus 22 Spielen hatte das Team um Trainer Dietmar Wuttke (ehemaliger Zweitliga-Profi von Energie Cottbus) am Ende sieben Zähler Vorsprung auf den härtesten Verfolger, den Anadolu SV Reutlingen. Neben 18 Siegen, gab es drei Unentschieden und nur eine Niederlage (1:2 gegen SV Rommelsbach) in der gesamten Runde.
"Wir haben über die ganze Saison unsere Leistung abgerufen und waren fast in jeden Spiel dem Gegner überlegen. Natürlich hatten wir das Glück, keinen längeren verletzungsbedingten Ausfall beklagen zu müssen. Insgesamt gilt der Mannschaft ein dickes Lob für die erbrachte Leistung", freut sich der hochzufriedene Betzinger Meister-Coach Dietmar Wuttke.
Nachdem der TSV Betzingen auf dem Tag genau vor drei Jahren abgestiegen war, meldet sich die blau-weiße Elf aus dem größten Reutlinger Stadtteil nun eindrucksvoll in der A2-Liga zurück. "Wir wollten vorne mitmischen, aber dass wir so durchmarschieren, konnten wir nicht absehen. Meine Mannschaft ist eine junge, dynamische und absolut willensstarke Truppe. Die Jungs sind von Beginn an den Weg, den Co-Trainer Stefan Aust und ich vorgegeben hatten, mitgegangen und konnten sich daher problemlos in unser taktisches Konzept einordnen", nennt Ex-Zweitligaprofi Wuttke die Gründe des Erfolgs. Und auch die Rahmenbedingungen stimmen im Reutlinger Westen: "Die gesamte Abteilungsleitung um Karlheinz Schwend und Wolfgang Nedele geben uns die volle Rückendeckung und unterstützen uns, so gut es geht bei unserer täglichen Trainerarbeit", erklärt Wuttke.
Dass der TSV Betzingen in dieser Spielzeit eine Klasse für sich war und völlig zur Recht aufstieg, zeigt ein Blick zurück: Beste Mannschaft der Hin- und Rückrunde, bestes Heim- und Auswärtsteam aller zwölf B3-Ligisten und mit nur 16 Gegentreffern beste Abwehr der gesamten Liga. "Wir haben gegen die ersten fünf Teams der Tabelle keine Partie verloren, nur gegen Anadolu einmal Remis gespielt - das war der Schlüssel zur Meisterschaft. Im entscheidenden Moment waren wir präsent. Das ist eine große Stärke, die uns hoffentlich auch in der A2-Liga weiterhilft", blickt Wuttke bereits voraus. "Klar ist, dass wir unsere Chancenverwertung verbessern müssen, hierbei ist sicherlich noch Luft nach oben", so Wuttke, der optimistisch in die kommende A2-Liga-Saison blickt: "Wir sind guter Dinge. Die Mannschaft bleibt zusammen und wir haben uns punktuell verstärkt. Unser Ziel ist dennoch klar definiert: der Klassenerhalt."