2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
F: Daniel Schuch
F: Daniel Schuch

Es wird düster

Die zweite Mannschaft der SG Kaarst ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Beim 1:1 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten SVG Weissenberg zeigte die Mannschaft von Trainer Heinrich Fafenrot einmal mehr eine schwache Leistung. Im Derby gegen Vorst in der kommenden Woche droht der Super-GAU.

Heinrich Fafenrot wusste auch nicht mehr weiter. "Was soll ich denn noch machen? Die Jungs haben irgendwie andere Sachen als Fußball im Kopf, und das ist in dieser Situation einfach nur schlimm", sagte das Kaarster Urgestein nach dem Remis gegen Weissenberg, durch das die SG seit nunmehr 13 Spielen auf ein Erfolgserlebnis wartet. Dabei ist es fast noch die gleiche Mannschaft, die in den vergangenen beiden Jahren die Liga aufgemischt hatte. "Vielleicht können die Spieler keinen Abstiegskampf oder wollen es nicht, ich bin wirklich ratlos", sagte Fafenrot.

Dabei war die SG gegen Weissenberg in einem ziemlich schwachen Spiel von beiden Seiten lange auf der Siegerstraße. Kevin Woike verwandelte nach 23 Minuten einen Elfmeter, den er zuvor selbst herausgeholt hatte. Doch elf Minuten vor Schluss kamen die Gäste zum Ausgleich. Mario Dundovic ließ die Kaarster einmal mehr erstarren. "Wir standen eigentlich ganz gut und auch der Gegentreffer war vermeidbar. Im Moment haben wir aber die Scheiße am Fuß. Und das schon seit Wochen", sagte Abwehrspieler Lucas Breuer.

Unrühmlicher Höhepunkt des Spiels war eine doppelte Rote Karte kurz vor Schluss. Andre Speer ließ sich nach einem brutalen Foul mit anschließenden Beleidigungen von Jan-Niklas Jerzembeck zu einer Dummheit provozieren und schubste den Weissenberger. Jerzembeck sah für das Foul, bei dem noch Schlimmeres hätte passieren können, zurecht glatt Rot, Speer folgte seinem Gegenspieler nach dem Schubser unter die Dusche. "Das darf er nicht machen, auch wenn der Schubser harmloser war, als es aussah. Der Weissenberger hat da ziemlich viel draus gemacht", sagte Fafenrot.

Durch den Platzverweis von Speer, der in den vergangenen Wochen in der ersten Mannschaft aushalf und sich dort mehrfach in die Torschützenliste eintragen konnte, spitzt sich die Personalsituation vor dem Derby in Vorst zu. "Mir fehlen insgesamt neun Stammspieler. Ein paar Jungs sind auf Ibiza, ein paar haben Junggesellenabschied, Andre ist gesperrt. Ich glaube, ich muss mich selbst aufstellen und unter der Woche in den anderen Mannschaften um Spieler betteln. So traurig das klingt, aber ich rechne in Vorst mit gar nichts", sagte ein frustrierter Fafenrot. In Vorst geht es für die SG fast schon um alles: Die Sportfreunde stehen mit einem Punkt Rückstand auf dem ersten Abstiegsplatz, haben allerdings auch drei Spiele weniger absolviert als die SG. Der Klassenerhalt ist seit Sonntag in weiter Ferne.
Aufrufe: 09.4.2018, 10:34 Uhr
seeg, SG KaarstAutor