2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Schlusspunkt in Bad Rothenfelde: Stürmer Malte Becker vollendet unter den Augen von Danny Enthof zum 5:1. Holthausens Torwart Roman Krik ist chancenlos.
Der Schlusspunkt in Bad Rothenfelde: Stürmer Malte Becker vollendet unter den Augen von Danny Enthof zum 5:1. Holthausens Torwart Roman Krik ist chancenlos. – Foto: Hermann Pentermann

Es war einmal: Offensivtrio glänzt

Vor 13 Jahren macht der SV Bad Rothenfelde den Oberligaaufstieg (fast) perfekt

Ein furioses 5:1 gegen den SV Holthausen-Biene, wieder einmal eine Saison mit mehr als 100 Toren. Der SV Bad Rothenfelde feierte im Jahr 2008 den Aufstieg in die Oberliga. Heute sind die Vorzeichen umgekehrt: Während Holthausen-Biene die Oberliga anpeilt, kämpfen die Rothenfelder um den Klassenerhalt. Wir blicken zurück auf das Duell vom 27. April 2008:

Offensivtrio glänzt

Rothenfelde fehlt nach 5:1 nur noch ein Punkt

Es sollte ein Spitzenspiel sein, ein Duell auf Augenhöhe. Doch so weit kam es nicht: Bereits nach 20 Minuten führte der designierte Bezirksoberliga-Meister SV Bad Rothenfelde mit 3:0 gegen Holthausen-Biene und legte damit die Basis zu einem souveränen 5:1-Triumph.

Bei nur noch einem fehlenden Zähler aus den letzten vier Spielen hat an den Salinen keiner mehr Zweifel am dritten Aufstieg in Folge. Am Ende feierte die Mannschaft mit einem Spielerkreis die (Fast-)Meisterschaft, doch Rothenfeldes Trainer Thomas Schilling blieb außen vor. Bei aller Freude über die überragende Saison des Aufsteigers, der mit dem Treffer zum 2:0 durch Danny Enthof zum dritten Mal in Folge 100 Tore in einer Spielzeit erzielte, war bei dem scheidenden Coach auch viel Wehmut zu spüren.

Und das absolut verständlich, denn auf eindrucksvolle Art und Weise beherrschte seine Mannschaft unter den Augen des neuen, ehemaligen Trainers Jürgen Gessat den ehemaligen emsländischen Meisterschaftsfavoriten. Vor allem das Offensivtrio Enthof, Martin Hepke und Malte Becker kombinierte nach Belieben und erspielte sich Chance um Chance. „Doch der Erfolg“, so Schilling, „lag insgesamt in einer ganz starken Mannschaftsleistung.“

Recht hatte er, denn über die Außenpositionen sorgten Christian „Willi“ Weidner und Christoph Vormund für enormen Druck und präzise Flanken. Die Defensivspezialisten Thorsten Schlingmann und Hanjo Vocks machten im Mittelfeld die Räume derart eng, dass Holthausen-Bienes schnelle Stürmer Tim Zevenhuizen und Philipp Opitz kaum ihre Qualitäten einsetzen konnten. Und wenn doch, war die Abwehr um die Routiniers Oliver Köther und Carsten Unland stets im Bilde.

Zudem passte den Rothenfeldern der Spielverlauf in der Anfangsphase. Drei Standardsituationen auf den zweiten Pfosten fanden mit Unlands (4.) und Sebastian Schaaps (20.) Kopfballtoren dankbare Abnehmer. Nach Beckers Lufthoheit (16.) konnte Homan auf der Linie nur per Hand klären, was einen Platzverweis und den Enthof-Strafstoß (16.) nach sich zog, so dass die Gäste schon früh dezimiert, aber nicht demoralisiert waren.

Nach dreifachem Spielerwechsel in der Pause deuteten die Emsländer ihr Potenzial an und kamen nicht unverdient zum Anschlusstreffer durch Stefan Meiners (54.). Aber anders als beim 4:4 im Hinspiel, als der SVR eine 4:1-Führung noch aus den Händen gab, übernahm das Schilling-Team wieder die Initiative und hätte noch weitere Treffer als die durch Enthof (81.) und Becker (90.) erzielen können.

Bad Rothenfelde: Köther - Unland - Schaap, Strieder (45. Frach) - Vormund, Schlingmann, Vocks, Weidner - Hepke, Enthof - Becker. Rot: Homan (Holthausen-Biene) wegen Handspiels (15.). Schiedsrichter: Bramlage (Vechta).

Aufrufe: 027.1.2021, 09:57 Uhr
Carsten Kuhn / NOZ-ArchivAutor