2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Trikotwechsel: Marc Görres (rechts) ist von der SG Pölich zurück nach Kordel gegangen.
Trikotwechsel: Marc Görres (rechts) ist von der SG Pölich zurück nach Kordel gegangen. – Foto: Hans Krämer

„Es war eine bombastische Unterstützung“

Im Gespräch: Marc Görres, Spieler des A-Ligisten SG Kordel/Welschbillig.

Wie haben Sie die Anteilnahme und die Hilfe bei der Bewältigung der Folgen des schlimmen Hochwassers, das gerade auch den Ort Kordel hart traf, erfahren?

GÖRRES Es war eine bombastische Unterstützung von Bundeswehr, THW, Feuerwehrverbänden, die sogar aus Baden-Württemberg kamen. Sogar mein ehemaliger Verein aus Pölich und Detzem hat Hilfe angeboten. Alle Spieler haben geholfen. So sind die Welschbilliger mit dem Fahrrad oder zu Fuß nach Kordel gekommen, um mitanzupacken. Sie haben Spenden und Getränke organisiert.

Waren auch Sie persönlich von der Flut betroffen?

GÖRRES Ein wenig, wir hatten nur Wasser im Keller. Meine Familie hat es aber mehr getroffen. Meine Großeltern hatten im Erdgeschoss komplett das Wasser stehen und auch mein Schwager war betroffen, dessen Haus im Ortskern von Kordel steht.

Infolge des Hochwassers und der Arbeiten vor Ort musste die SG das Viertelfinalspiel im Kreispokal in Tawern absagen.

GÖRRES Es ist schade, dass man nicht einen anderen Weg oder Termin gefunden hat. Wir hätten gerne auch später gespielt, so wie die Verschiebung im Rheinlandpokal gezeigt hat. So bleibt ein fader Beigeschmack.

Inwieweit hat die Flutkatastrophe die weitere Saisonvorbereitung beeinflusst?

GÖRRES Zwei Wochen haben komplett gefehlt, es gab wichtigere Themen als Fußball. Doch in so einer schwierigen Situation hat sich wieder einmal die Teamfähigkeit gezeigt. Der Zusammenhalt ist einzigartig.

Was waren die Beweggründe, nach Ihrem Trainerabschied in Pölich bei der SG Kordel noch mal als Spieler anzufangen?

GÖRRES Ich brauche mal Zeit, um persönlich alles aufzuarbeiten und alles zu reflektieren. Ich wollte in Ruhe meine Lizenzverlängerung als Trainer angehen, und auch der Hausumbau braucht viel Zeit. Ich möchte perspektivisch als ambitionierter Jugendtrainer im Verband oder am Stützpunkt arbeiten.

Interview: Lutz Schinköth

Aufrufe: 014.8.2021, 10:59 Uhr
Lutz SchinköthAutor