2024-05-02T16:12:49.858Z

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Haben in dieser Saison häufig Grund zum Jubel: die Binger Verbandsliga-Kicker (von links) Baris Yakut, Sascha Kraft, Axel Neumann und Kapitän Enes Sovtic.	Foto: Edgar Daudistel
Haben in dieser Saison häufig Grund zum Jubel: die Binger Verbandsliga-Kicker (von links) Baris Yakut, Sascha Kraft, Axel Neumann und Kapitän Enes Sovtic. Foto: Edgar Daudistel

»Es macht einfach richtig Spaß«

HASSIA BINGEN Kapitän Enes Sovtic erklärt den aktuellen Höhenflug des Fußball-Verbandsligisten

BINGEN. Fünf Spiele, fünf Siege, 12:1 Tore. Seit dem 1:3 bei der SG RWO Alzey ist Fußball-Verbandsligist Hassia Bingen in der Erfolgsspur, liegt seit Sonntagnachmittag nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Arminia Ludwigshafen. Torwart Kay Schotte wurde in all der Zeit kaum geprüft. Einen Hauptverdienst am Lauf hatte die konzentrierte Defensivarbeit rund um Spielführer Enes Sovtic (32). Der 1:0-Erfolg gegen den Tabellenführer war der vorläufige Saisonhöhepunkt am Hessenhaus.

Jeder habe verstanden, was er auf dem Platz tun müsse, gibt Sovtic das Lob an die Mannschaftskameraden weiter. Großen Respekt zollt er den beiden Sechsern, Axel Neumann und Jannik Persch. „Die machen uns das Leben leicht“, heißt sein Fazit aus den letzten Partien. Am Sonntag klappte dazu die Umstellung nach dem frühen Aus für Neumann (20.) reibungslos. Christian Klöckner rückte aus der Innenverteidigung nach vorne, Dominik Kranz übernahm den Posten neben Sovtic, blieb fehlerlos. „Wir trainieren gut, versuchen alle möglichen Formationen zu spielen, sind variabel und flexibel“, sagt der Kapitän. Das 4-2-3-1-System passt momentan perfekt zur Hassia. Hinten stabil, vorne variabel. Baris Yakut, Fabian Liesenfeld und Philipp Schrimb wechseln häufig die Positionen, machen es damit jeder Abwehr schwer.

Dazu kommen Mükerrem Serdar, der zuletzt mit einer Zerrung aussetzen musste, oder Christopher Lind in der Spitze, die immer wieder auf die Flügel ausweichen. „Wie flexibel die Jungs vorne sind, ist wirklich klasse und unangenehm für den Gegner“, sagt Sovtic, hat dabei gleichzeitig die ähnlich agierende Arminia-Offensive im Blick: „Wenn die nach zehn Minuten 1:0 oder 2:0 führen, dürfen wir uns auch nicht beschweren. Diese Mannschaft hat gezeigt, dass sie zurecht ganz oben steht.“ Natürlich will sich der Hassia-Kapitän möglichst oft mit den besten Mannschaften messen: „Uns hat es am Sonntag jedenfalls einen Riesenspaß gemacht.“ Was natürlich auch mit dem Erfolg zu tun hatte.

In den verbleibenden vier Partien vor der Winterpause heißt es für Sovtic nun vor allem, die Konzentration hochzuhalten, um beim Ludwigshafener SC, in Rieschweiler, gegen Jahn Zeiskam und beim Schlusslicht in Herschberg möglichst zwölf Punkte einzufahren. „Wir sind gut drauf, haben bei allem Respekt vor den vier Gegnern den gewissen Anspruch an uns“, sagt er und ergänzt: „Wir wissen, dass jede dieser Partien nicht einfach wird.“ Vor allem die in Rieschweiler: Die SG liegt der Hassia nicht. In Bingen trennte man sich im August dieses Jahres zuletzt 0:0, in der letzten Spielzeit gab es ebenfalls zwei Remis: 2:2 in Bingen, 1:1 in der Pfalz.

„Mit unserem aktuellen Lauf ist vieles möglich“, sagt Sovtic, „aber wir werden uns nicht unter Druck setzen lassen. Es macht einfach richtig Spaß.“ Vor allem für die jungen Spieler würde er sich freuen, könnte am Ende der Spielzeit der Aufstieg in die Oberliga stehen. „Bis dahin“, so der zweifache Vater, „ist die Saison aber noch lang.“ Am Hessenhaus stellt man sich der Realität und weiß, dass es eine Klasse höher keine Derbys gegen Waldalgesheim, Bad Kreuznach oder Alzey geben würde.



Aufrufe: 015.11.2017, 12:00 Uhr
Jochen WernerAutor