2024-05-02T16:12:49.858Z

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Neue Herausforderung: Philipp Hörnes läuft nun im gelb-grünen Dress der DJK auf.
Neue Herausforderung: Philipp Hörnes läuft nun im gelb-grünen Dress der DJK auf. – Foto: Hans Will

»Es ist die richtige Zeit, etwas Neues zu beginnen«

DJK-Winterneuzugang Philipp Hörnes im Kurzinterview über seinen Wechsel, die Ziele mit Don Bosco sowie ein persönliches Versprechen.

Nach fünf Jahren verlässt Philipp Hörnes nun endgültig den SV Memmelsdorf. Über Weihnachten ist alles ruhig in seinem Heimatort Stegaurach. Die Feiertage genießt er mit seiner Familie. Zeit für ein Telefoninterview mit dem 25-Jährigen über sein neues Abenteuer bei der DJK Don Bosco Bamberg, seine Rückkehr zu Trainer Rolf Vitzthum sowie den Umgang mit Leistungsdruck.

FuPa: Philipp, war der Wechsel zur DJK Don Bosco ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk?

(lacht) Nein, ich hatte mich im Winter 2019 bereits für einen Wechsel im darauffolgenden Sommer entschieden und eigentlich hätte ich bereits für die DJK gespielt. Aufgrund der Corona-Pandemie habe ich mich dazu entschieden nicht in diesem Sommer zu wechseln, da ich solange in Memmelsdorf bleiben wollte, bis wir den Klassenerhalt dort gesichert hatten.

Nun ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern. Der SV Memmelsdorf steht mit 42 Punkten auf Platz 3 in der Landesliga Nordwest, sieben Punkte hinter dem SV Alemannia Haibach. Nun der Wechsel. Warum jetzt und nicht als möglicher Landesligaaufsteiger nach der Saison?

Für mich war es wichtig, dass der Verbleib in der Landesliga gesichert ist. Was am Ende noch nach oben geht, steht in den Sternen. Ich würde mich für die Jungs freuen, wenn sie am Ende noch den 2. Platz in der Landesliga holen und um den Aufstieg mitspielen. Aber ich habe für mich persönlich entschieden, dass ich bei der DJK, zu der ich früher oder später sowieso gewechselt wäre, nun aktiv mithelfen möchte im kommenden Jahr den Klassenerhalt festzumachen. Das hat für mich den Reiz ausgemacht, den Wechsel nun im Winter zu vollziehen.

Variabel einsetzbar: Philipp Hörnes sorgt auf der rechten Außenbahn, wie hier im Spiel gegen die SpVgg Selbitz, für Furore.
Variabel einsetzbar: Philipp Hörnes sorgt auf der rechten Außenbahn, wie hier im Spiel gegen die SpVgg Selbitz, für Furore. – Foto: Michael Pauly

Du hast den Schritt in die Bayernliga als nächsten Entwicklungsschritt beschrieben. War das letztendlich der ausschlaggebende Grund für den Wechsel zur DJK?

Ich bin jetzt 25 Jahre und ich habe gespürt, dass es die richtige Zeit ist, fußballerisch etwas Neues zu beginnen. Nachdem das Angebot kam, habe ich mich dazu entschieden, dass ich es einfach mal eine Liga höher ausprobiere. Außerdem hat mich die Heimatnähe angesprochen. Ich wohne in Stegaurach und nach Wildensorg sind es fünf Minuten zu Fuß.

Inwiefern spielte auch Don Boscos Sportlicher Leiter Holger Denzler eine entscheidende Rolle in den vergangenen Monaten?

Er hatte sicherlich einen großen Anteil am Wechsel. Das Interesse seitens der DJK bestand seit Jahren. Holger wollte mich immer wieder über die letzten Jahre hinweg zur DJK lotse. Diese Wertschätzung wollte ich einfach würdigen.

Hörnes: »Mein Ziel ist der direkte Klassenerhalt mit der Mannschaft«

In Memmelsdorf blickst Du auf eine erfolgreiche sportliche Zeit zurück. Was nimmst Du an gesammelten Erfahrungen mit nach Wildensorg?

Das stimmt. Ich war dort insgesamt fünf Jahre aktiv. Vom ersten Tag an war es immer eine lockere Atmosphäre beim Training, bei den Spielen sowie abseits des Platzes. Ich habe dort viele Freunde gefunden, die mir auch bei meiner neuen Herausforderung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es war eine schöne Zeit. Der Wechsel zur DJK ist mir definitiv nicht leichtgefallen.

Nun triffst du bei der DJK auf deinen ehemaligen Weggefährten und Trainer Rolf Vitzthum.

Genau, ja. Rolf hat mich damals von meinem Heimatverein, der SpVgg Stegaurach, nach Memmelsdorf geholt. Unter ihm habe ich dort drei Jahre verbracht. Nun ist es wieder er, der mich zu seinem aktuellen Verein nachholt.

Er hat Dich als „den vielleicht besten Landesligaspieler“ bezeichnet. Scheint so, als hält er große Stücke auf Dich…

Diese Aussage ehrt mich natürlich. Er ist menschlich ein super Typ, ich mag ihn unheimlich gern und wir verstehen uns super. Sportlich gesehen war es bereits in Memmelsdorf eine sehr erfolgreiche Zeit. Ich denke, er möchte mich fördern und sehen, dass ich akribisch an mir arbeite. Ich werde versuchen meine Leistungen zu bringen und dann schauen wir, was dabei herauskommt.

Das Ziel im Blick: Philipp Hörnes möchte mit seinem neuen Klub den Klassenerhalt festmachen.
Das Ziel im Blick: Philipp Hörnes möchte mit seinem neuen Klub den Klassenerhalt festmachen. – Foto: Andreas Roith

Der Konkurrenzkampf in der Bayernliga ist freilich noch einmal größer als in der Landesliga. Die Erwartungshaltung an Dich ist hoch. Spürst Du einen gewissen Druck oder lediglich Vorfreude?

Ich hätte diesen Schritt nicht gewählt, wenn ich mir nicht zutrauen würde in der ersten Elf zu spielen. Mein Ziel ist der direkte Klassenerhalt mit der Mannschaft. Den Rest lasse ich einfach auf mich zukommen. Ich gehe zum Training und versuche Woche für Woche mein Bestes zu geben. Von daher sehen ich die neue Aufgabe als große sportliche Herausforderung. Ich freue mich darauf endlich loszulegen.

Mit Dominik Sperlein triffst Du auf einen ehemaligen Teamkollegen, mit dem Du auch abseits des Platzes gut befreundet bist. Hilft eine gute Beziehung neben dem Fußball auch dem Spiel auf dem Feld?

Ich kenne den ein oder anderen der Jungs natürlich. Ein gutes Mannschaftsgefüge fördert die Leistung auf dem Platz definitiv. Mit Dominik habe ich zwei Jahre in der Memmelsdorfer Offensive zusammengespielt. Da ist es klar, dass wir auf und neben dem Platz bestens harmonieren. Er ist ein guter Freund von mir und ich freue mich darauf, dass wir wieder zusammen kicken.

Interview: Niklas Korzendorfer

Aufrufe: 028.12.2020, 14:00 Uhr
Niklas KorzendorferAutor