2024-06-19T10:33:50.932Z

Spielvorbericht
So war’s in der vergangenen Saison: Schafhausens Mathias Gorka (links) erzielt das 1:0 für die Gastgeber. Teverens Torhüter  Niklas Aretz und Tobias Wilhelm können nur zuschauen.
So war’s in der vergangenen Saison: Schafhausens Mathias Gorka (links) erzielt das 1:0 für die Gastgeber. Teverens Torhüter Niklas Aretz und Tobias Wilhelm können nur zuschauen. – Foto: Hamacher
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Es ist Derbyzeit am Sportplatz Kuhlert

Landesliga: Der Tabellendritte Union Schafhausen schiebt die Rolle des Favoriten gegen Germania Teveren weg

LANDESLIGA 2

Am morgigen Sonntag sind alle Statistiken nur noch Makulatur. Rund um den Schafhausener Sportplatz Kuhlert werden schon früh alle (der wenigen) Parkplätze belegt sein. Die doppelte Menge an Grillwürsten wird angefahren, was möglicherweise auch für die Bierkästen gilt. Es ist Derbyzeit. Kaum ein Spiel elektrisiert die Fans im Heinsberger Raum so wie das Aufeinandertreffen des FC Union Schafhausen gegen den FC Germania Teveren (15:15 Uhr).

Bei aller Brisanz und Rivalität zwischen den beiden Vereinen kommen diesmal noch die unterschiedlichen Startphasen der beiden Klubs in die Vorbetrachtungen hinein. Schafhausen spielte vier Mal – überwiegend gegen sogenannte Topmannschaften der Landesliga – und sammelte daraus sieben Punkte ein. Der Lohn in der noch jungen Saison kann sich für Trainer Jochen Küppers und sein Aufgebot sehen lassen. Union ist nach dem Erfolg in Verlautenheide auf den dritten Tabellenplatz gesprungen. Deutlich anders sieht es vor dem Schlagerspiel der Liga bei Germania Teveren aus. Hatten die Fans aus einer hohen Erwartungshaltung der Vorsaison vielleicht mit einer „Gourmenia“ Teveren gerechnet, so sieht die Bilanz nach drei gespielten Begegnungen noch nach Magerkost aus. Ein Punkt steht zu Buche, geholt mit einem späten Ausgleich gegen Arminia Eilendorf.

Im vergangenen Jahr kam es nur (coronabedingt) zu einem Vergleich in Schafhausen, den Teveren mit 3:1 gewann. Nach früher Führung durch Mathias Gorka drehte der Gast aus der Heide das Spiel mit Treffern von Patrick Rubaszewski, Alexander Back und Nico Czichi.

„Klar, dass wir mit dem Saisonstart absolut zufrieden sind“, beschreibt Union-Trainer Jochen Küppers seine Gefühlslage. Es waren zwar bisher ausschließlich „enge Matches“, was auch die Begegnung gegen Königsdorf (0:3) einbindet. „Königsdorf ist nach meiner Erkenntnis das Stärkste, was die Liga zu bieten hat.“ Der Trainer baut bei der Betrachtung eine Brücke zum Gast nach Teveren. „Die Teverener Offensive gehört zur absoluten Landesliga-Spitze“, lässt sich der Schafhausener Coach nicht blenden, dass das Team seines Kollegen Dirk Kalkbrenner erst zweimal erfolgreich war. Seine Mannschaft, betont der Trainer, müsse „schon einen sehr guten Tag haben, um die Punkte zu holen“.

Auch wenn Schafhausen deutlich besser im Vergleich zur Germania gestartet ist, möchte der Trainer daraus keine Favoritenrolle erkennen. Genauso steht aber in Schafhausen fest: „Wir wollen in dieser Saison unter die ersten Fünf, und da kann man sich nicht viele Ausrutscher erlauben.“ Wahrscheinlich wird Mathias Gorka verletzt ausfallen, dafür steht aber Justin Küppers wieder im Lauftraining und könnte zurückkehren. Ungewiss ist das noch bei Marc Hotopp, der erst zum Wochenende aus dem Urlaub zurückkehrt. An der Startaufstellung der Vorwoche gibt es wahrscheinlich nicht viel zu verändern. Union trumpfte sehr eindrucksvoll und geschlossen am Aachener Autobahnkreuz auf, was besonders für die Offensivkräfte Grüttner und Jörling, aber auch für die Defensivleute wie Florack, Kaussen, Bertrams oder Peschel galt. Jochen Küppers fasst es in einen Satz: „Wir waren sehr präsent.“

„Schafhausen ist im Rhythmus. Das ist gegenüber uns sicherlich ein Vorteil, da wir zuletzt spielfrei pausieren mussten“, sagt Germanias Trainer Dirk Kalkbrenner, der mit seinem Team immerhin im Mittelrheinpokal durch ein 8:0 in Golkrath den erfolgreichen Torschuss probte. Vor dem Duell in Schafhausen hat der Teverener Trainer immer noch mit einer ganzen Reihe von Verletzungen zu kämpfen. „Vielleicht ist Sonntag der eine oder andere wieder dabei“, hofft Kalkbrenner und zeigt das Problem seiner Mannschaft auf. „In den Punktspielen haben wir bisher zu wenig Tore geschossen“, zielt er auf die Nullnummern in Brauweiler und auch in Düren ab. Zuletzt habe man im Training verstärkt daran gearbeitet, „dass wir uns mehr belohnen“. Denn am Einsatz der Germanen liegt es nicht. Alex Back, der regelmäßig trifft, wird vom Coach ausgeklammert, wenn er sagt: „Ich wünsche mir, dass von allen Spielern mehr Torgefährlichkeit ausgeht.“

Schafhausen ist für Kalkbrenner „die unangenehmste Mannschaft der Liga“. Natürlich freut man sich auch in Teveren ungemein auf das Derby, „bei dem alle unsere Leute an sich glauben müssen, dann werden wir dort auch nicht chancenlos sein“, ist der Coach sicher. Auf Teverener Seite sind die Einsätze von Dominik Baczewski, David Schmitz und Michael Mingers sowie von Tarik Handzic gefährdet.

Aufrufe: 019.9.2021, 08:00 Uhr
mali | AZ/ANAutor