2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Fühlt sich wohl im Dress der Glienicker: Lenny Canalis Wandel. Foto: Karsten Schirmer
Fühlt sich wohl im Dress der Glienicker: Lenny Canalis Wandel. Foto: Karsten Schirmer

"Es gibt nun mal auch wichtigeres als Fußball"

Lenny Canalis Wandel bereut den Wechsel aus Bernau und der Brandenburgliga nach Glienicke in die Landesklasse nicht - ein Interview.

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine.

Herr Canalis Wandel: Drei Spiele, drei Siege, dreimal ohne Gegentreffer - hätte man sich einen besseren Pflichtspieleinstand ausmalen können?

Rein statistisch geht es natürlich nicht besser. Das bedeutet allerdings nicht, dass Alles in den Spielen ausschließlich gut war. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns.

Woran hakt es noch?

Das sind einfach Abstimmungsprobleme, die ganz normal sind, wenn viele Neuzugänge in ein Team kommen. Man merkt aber, dass alle an einem Strang ziehen und deswegen bin ich guter Dinge, dass wir noch viel schaffen können.

Also können sich die Gegner in den kommenden Wochen auf noch stärkere Glienicker freuen?

Definitiv. Wir müssen sowieso jedes Spiel angehen, als wäre es unser letztes und am Ende werden wir sehen, was dabei herauskommt.

Ist der Aufstieg noch das große Ziel?

Jetzt sind es nur noch fünf Punkte. Wenn wir unsere Spiele erfolgreich gestalten, dann wird es auf jeden Fall noch sehr interessant in der Liga. Wenn am Ende der Aufstieg rausspringt, nehmen wir den natürlich mit. Und wenn nicht, weil eine andere Mannschaft mehr Punkte auf der Habenseite hat, dann muss man denen einfach gratulieren.

Hilft es auch in der Verfolgerrolle zu stecken?

Ich kenne beide Konstellationen. Für uns spielt das allerdings keine Rolle. Aber für die gejagten Teams ist das schwieriger, wenn sie sehen, dass da eine Mannschaft ist, die nicht lockerlässt.

Wie beurteilen Sie die Qualität im Kader nach den ersten Wochen?

Durch Mike Ryberg wusste ich ja, dass die Mannschaft Potenzial hat. Das hat sich auch bestätigt. Was gefehlt hat, ist definitiv die Erfahrung. Vielleicht wären dann in der Hinrunde auch noch mehr Punkte drin gewesen.

Wie hoch sind die Unterschiede im Training zur Brandenburgliga bei Bernau?

Da erkenne ich kaum Unterschiede. Klar gibt es den ein oder anderen, dem nicht so wichtig ist, jedes Trainingsspiel zu gewinnen. Aber die gab es auch in Bernau. Dafür sind wir dann da, um die Jungs auch im Training wachzurütteln und heiß zu machen. Was auf jeden Fall besser ist im Vergleich zu Bernau, ist die Beteiligung.

Klingt als könnten Sie dem Wechsel nur Positives abgewinnen?

Auf jeden Fall. Es gibt nun mal auch wichtigeres als Fußball. Spätestens mit der Geburt meines zweiten Sohnes wurde mir erst klar, wieviel Zeit da eigentlich immer für draufgeht.

Wenn Sie nun doch aufsteigen, steigt auch gleaichzeitig der Aufwand. Wie geht es dann weiter?

Der Fokus liegt jetzt erstmal auf den nächsten Spielen. Wenn man fünf Punkte Rückstand hat, ist man auf Schützenhilfe angewiesen und deswegen wäre es vermessen, sich jetzt schon mit dem Aufstieg auseinanderzusetzen beziehungsweise an danach zu denken.

Am Wochenende geht es zu Hause gegen Britz, wie ist die Marschroute?

Wir müssen und wollen jedes Spiel gewinnen. Gerade zuhause wird von der ersten Minute an zu sehen sein, dass es bei uns nichts zu holen gibt.

Werden Sie sich wieder als Torschütze eintragen oder sollten sich die Fortuna-Fans das vergangene Spiel gegen Altlüdersdorf II rot im Kalender eintragen?

Solange wir gewinnen, ist es mir egal, wer die Tore macht. Ich bin aber wirklich nicht für meine vielen Tore bekannt. Wenn dann mal eins bei ist und wir gewinnen, freue ich mich natürlich.

Die Fragen stellte Marcel Peters.

Spielerprofil: Lenny Canalis Wandel

Aufrufe: 015.3.2019, 18:56 Uhr
Marcel PetersAutor