Erstmals nur Außenseiter

So ruhig war es um den FC Eintracht an einem Wochenende schon lange nicht mehr. Das lag wohl vor allem am spielfreien Wochenende der Domstädter, das sie auch hervorragend zu nutzen wussten. In vielen sicherlich schweißtreibenden Trainingseinheiten wurde die bisherige Sasion aufgearbeitet und es wurde an vielen Stellschrauben gedreht. "Wir haben viel trainiert und uns sehr gut auf den kommenden Spieltag vorbereitet", bestätigt auch FCE-Trainer Norbert Schlegel auf Nachfrage und freut sich: "So langsam sind alle Spieler wieder an Bord, was bei einem so kleinen Spielerkader auch sehr wichtig ist."

Intern wurde sicherlich Ziele ausgegeben, die den momentanen 13. Tabellenplatz in der Bayernliga Nord übersteigen dürften. Als große Überraschung dürfte das Abschneiden, der personell ziemlich veränderten und vor allem verjüngten Bamberger Mannschaft aber nicht sein. Immerhin musste Norbert Schlegel gleich elf Abgänge verkraften. Vielmehr sorgen derzeit andere Mannschaften für Furore in der Bayernliga. Bestes Beispiel dürfte da wohl der kommende Bamberger Gastgeber VfB Eichstätt sein. Aus der Süd-Staffel in die Nord-Staffel versetzt, scheint der VfB nun voll durchzustarten. Für FCE-Trainer Norbert Schlegel aber keine allzu große Überraschung: "Eichstätt konnte man vor der Saison nicht so richtig einschätzen, aber sie sind ja auch kein Aufsteiger. Von daher kann so eine Mannschaft dann schon auch mal für Aufsehen sorgen. Allgemein sehe ich derzeit in der Tabelle sowieso keine Überraschungen."

Für eine solche Überraschung könnte der FC Eintracht Bamberg am kommenden Samstag um 14 Uhr beim VfB Eichstätt jedoch sorgen. Immerhin geht man beim aktuellen Spitzenreiter erstmals wohl als krasser Außenseiter an den Start und dürfte somit auch ohne allzu großen Druck in die Partie gehen. Der Erfolg der Oberbayern kommt nämlich auch nicht von ungefähr, stellt man doch neben einer sehr stattelfesten Abwehr (9 Gegentore) auch einen hervorragenden Angriff (23). Dabei verteilt sich die Torgefahr auf gleich mehrere Schultern, sodass Eichstätt auch recht schwer auszurechnen ist. Allerdings musste man beim 0:1 in Aubstadt (4.) zuletzt einen kleinen Dämpfer hinnehmen. "Die Zeiten, in denen wir als Favorit in die Partie gehen, dürften jetzt vorerst vorbei sein", schätzt Norbert Schlegel die kommende Auswärtsaufgabe realistisch ein, sagt aber auch: "Wir werden uns aber nicht auf Konterchancen verlassen, sondern wollen die Gegner auch weiterhin bespielen. Das muss unser Anspruch bleiben."