2024-05-24T11:28:31.627Z

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Kann lebensrettend sein: Erste-Hilfe-Maßnahmen noch bevor der Rettungswagen eintrifft. (Archivfoto: Marcel Kusch/dpa/dpa-tmn / Bild: dpa)
Kann lebensrettend sein: Erste-Hilfe-Maßnahmen noch bevor der Rettungswagen eintrifft. (Archivfoto: Marcel Kusch/dpa/dpa-tmn / Bild: dpa)

Erste Hilfe am Fußballplatz

+++ Mesut Yenigün initiiert Erste-Hilfe-Schulungen für Vereinsvertreter +++

giessen . Als beim A-Liga-Spiel zwischen der TSG Wieseck II und dem Kurdischen FC Gießen ein TSG-Akteur zusammenbrach, reagierte Mesut Yenigün, KFC-Vorstandsmitglied, sofort und reanimierte den Spieler vor Ort. Dieser Vorfall brachte Yenigün, hauptberuflich als Oberarzt am Universitätsklinikum Gießen/Marburg tätig, zum Nachdenken – und Handeln. Kurz darauf wandte er sich an das Gießener Sportamt. Seine Idee: Erste-Hilfe-Schulungen für die Vereinsvertreter im Gießener Sportkreis anbieten. „Sensibilisieren, um in dieser Situation künftig richtig handeln zu können“, so Yenigüns Ziel, für das er anschließend kräftig die Werbetrommel rührte.

Kreisfußballwart Henry Mohr unterstützte die Idee sofort, wird sich um Räumlichkeiten, Zeitpunkt und die Einladungen für die Schulungen kümmern. Die Vereine der A-Klasse überzeugte Yenigün bei der Restrundenbesprechung. Auch aus dem Kollegium der Ärzteschaft erhielt Yenigün von verschiedenen Spezialisten positive Rückmeldungen, wodurch aus der Idee mittlerweile ein konkreter Plan geworden ist. Der mittelhessische Regionalverband der Johanniter habe zudem bereits eine mündliche Zusage gegeben, die Schulungen mit auszurichten. „Über die breite Zustimmung bin ich sehr glücklich. Das ist die richtige Reaktion“, so Yenigün.

Ein nächster Schritt sei die Anbringung externer Defibrillatoren auf den größeren heimischen Sportplätzen (MTV, Wieseck, Miller Hall). „Die Schulungen sollen im Sommer durchgeführt werden. Zwei Vertreter pro Verein sollen dabei sein und in überschaubaren Gruppen mit mindestens zwei Ärzten sowie Kollegen aus dem Rettungsdienst aktiv mit Hilfe von Puppen Erste-Hilfe-Maßnahmen und den Einsatz von Defibrillatoren üben.“ Geplant sei, diese Schulungen jährlich über drei bis fünf Jahre durchzuführen. „Wir dürfen jetzt nicht mehr zögern. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir im Frühjahr die ersten Schulungstermine bekanntgeben können.“



Aufrufe: 026.1.2018, 23:00 Uhr
Tim Georg (Gießener Anzeiger)Autor