Entlassung per Whatsapp: Maul muss bei Schwabach gehen

Alexander Maul hatte die Schwabacher Fußballer im Sommer 2016 übernommen. Der A-Lizenz-Inhaber, der zwischen Ansbach und Nürnberg in Mitteleschenbach rund 20 Kilometer von Schwabach entfernt wohnt, hatte nach starker Vorrunde und schwacher Rückserie mit dem SC 04 den neunten Platz belegt. In diesem Spieljahr, der Rest-Saison 2016/17, hatten die Mittefranken nur noch zwei Spiele gewonnen, nur sieben Punkt nach dem Winter geholt und damit die gute Ausgangsposition aus dem Jahr Herbst 2016 verspielt. Im November 2016 hatten sich Verein und Maul auf die Verlängerung der Zusammenarbeit für die nun laufende Spielzeit geeinigt. Doch nach nun acht Spieltagen ist bereits Schluss.

Maul: »Seit drei oder vier Wochen herrscht zwischen Abteilungsleiter Norbert Hammer und mir Funkstille. Es war also abzusehen, dass eine Trennung erfolgen wird.«

Kurios ist, dass der SC 04 Schwabach am achten Spieltag gar nicht im Einsatz. Gespielt hätten die Mittelfranken schon, aber die Begegnung bei der SG Quelle Fürth wurde wegen Gewitter abgesagt. Allerdings räumte Abteilungsleiter Norbert Hammer ein, dass man sich auch bei einem Sieg in Fürth von Maul getrennt hätte. Es sei keine Momentaufnahme gewesen, sondern ein Prozess, der sich in den letzten Wochen fortgesetzt hätte. Maul bestätigt denn auch: “Seit drei oder vier Wochen herrscht zwischen Abteilungsleiter Norbert Hammer und mir Funkstille. Es war also abzusehen, dass eine Trennung erfolgen wird.” Ein Gespräch zwischen Hammer und ihm hat es bisher noch nicht gegeben, sondern nur am Samstagabend eine Nachricht über das Handy.

Wer nun auf Maul nachfolgt, ist noch nicht bestätigt. Maul sagt zu seiner Entlassung: “Über die Art und Weise, wie diese erfolgt ist, bin ich schon überrascht.” Aber er nehme das sportlich und fügt hinzu: “Ich werde mich jetzt nicht zu Hause einschließen und weinen. Mir tut es für die Mannschaft leid, denn sie ist auf einem guten Weg. Wir haben viele junge Leute im Kader und da ist ein Auf und Ab normal. Aber alle haben einen Schritt vorwärts gemacht.” Dass die Ergebnisse zuletzt nicht gestimmt haben, hatte Gründe. “Wir haben fast aus jedem Spiel einen Schwerverletzten gehabt. Am Montag der vorigen Woche hatte ich nur noch neun Spieler im Training. Aber ich akzeptiere die Entscheidung, wenn ich auch noch keine Gründe kenne”, so Maul abschließend.