2024-05-28T14:20:16.138Z

Pokal
Der SV Muttensweiler (rechts Timo Birk, hier im Zweikampf mit Winterstettenstadts Sebastian Christ), der einzige noch im Bezirkspokal verbliebene Kreisligist, empfängt im Halbfinale den SV Sulmetingen.  SZ-Foto: Volker Strohmaier
Der SV Muttensweiler (rechts Timo Birk, hier im Zweikampf mit Winterstettenstadts Sebastian Christ), der einzige noch im Bezirkspokal verbliebene Kreisligist, empfängt im Halbfinale den SV Sulmetingen. SZ-Foto: Volker Strohmaier

Endspielteilnehmer gesucht

Bezirkspokal: Birkenhard und Muttensweiler sind Gastgeber im Halbfinale

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Biberach - In zwei Etappen geht das Halbfinale im Fußball-Bezirkspokal Riß über die Bühne. Am heutigen Mittwoch, 27. April, kämpfen die beiden Bezirksligisten SV Birkenhard und VfB Gutenzell um den Einzug ins Finale. Am morgigen Donnerstag, 28. April, empfängt der einzige noch im Wettbewerb verbliebene Kreisligist, der SV Muttensweiler, den Bezirksliga-Zweiten SV Sulmetingen. Anpfiff ist bei beiden Partien um 18 Uhr.

SV Birkenhard - VfB Gutenzell. In der laufenden Bezirksliga-Saison spielt der gastgebende SVB seit Wochen nur noch eine Nebenrolle. Die Zielsetzung für das Halbfinale aber ist klar: Der Bezirksliga-Siebte will ins Endspiel und wäre dann automatisch endlich wieder einmal in der Rolle eines Hauptdarstellers. Mildernde Umstände lässt man in Birkenhard für die teils schwächeren Auftritte in letzter Zeit nur bedingt gelten. Bei der Generalprobe in Maselheim sah SVB-Spielertrainer Simon Macht aber trotz eines mageren 1:1 kleine Fortschritte. "Es ist ja nicht so, dass wir nicht wollen. In der Vorrunde konnten wir Verletzungspech noch kompensieren, derzeit gelingt uns das nicht mehr", so Macht. "Wir werden aber wie im Viertelfinale gegen Achstetten ein konkurrenzfähiges Team aufs Feld schicken und noch einmal alle Kraftreserven mobilisieren." Ob der seit drei Wochen an einer Meniskusreizung laborierende Jochen Hauler mit von der Partie ist, entscheidet sich kurzfristig.

VfB vertraut dem Pokalnimbus

Es ist ein ungeschriebenes Pokalgesetz: Steht der VfB erst einmal im Halbfinale, holt er sich später auch die Trophäe. Bereits neun Mal in der Vereinshistorie gelang den Pokalexperten aus Gutenzell dieses Kunststück, zuletzt im Vorjahr. Kaum verwunderlich ist es deshalb, dass der VfB das Endspiel erneut auf dem Radarschirm hat. Selbstvertrauen für dieses Vorhaben gibt der Pokalnimbus. Die starke Serie des Bezirksliga-Dritten mit 15 ungeschlagenen Spielen endete hingegen am vergangenen Spieltag gegen den TSV Rot/Rot. In dieses Zeitfenster fällt der Last-Minute-Sieg Ende März gegen den SVB. Abwehrchef und Spielertrainer Florian Walker, der selbst bereits drei Mal den Pokal holte, schwört seine Elf schon mal auf einen heißen PokalFight ein. "Die kleine Schwächephase unseres Gegners hat auf dieses Spiel keine Auswirkung. Wir wissen, dass Birkenhard alles daransetzen wird, ins Finale zu kommen", sagt Walker. "Es wäre aber gelogen, wenn wir dies nicht auch wollten."

SV Muttensweiler - SV Sulmetingen. Ein Bezirkspokal-Halbfinale hat man nicht alle Tage. Die Vorfreude ist groß beim A-I-Kreisligisten, auch wenn der SVM von der Papierform her der Außenseiter gegen den Bezirksligisten ist. Deshalb bemüht man bei Muttensweiler die alte Fußballerfloskel, nach der der Pokal seine "eigenen Gesetze" hat. Dass dies allein noch nicht für den Einzug ins Finale ausreicht, weiß auch Trainer Hans Sulz, der mit seinen früheren Vereinen Türkspor Biberach und Ochsenhausen eine positive Bilanz gegen den SVS vorweisen kann. "Der Halbfinal-Einzug ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Mithilfe unserer zahlreichen Fans wollen wir nun auch ins Endspiel", sagt Sulz. Die taktische Ausrichtung ist klar: Den Gegner vom eigenen Tor so gut es geht fernzuhalten und Nadelstiche zu setzen. Mit dabei ist dann auch wieder der beim 3:3 in Bellamont geschonte Torjäger Alexander Thyroff. Die Sturmspitze des SVM traf in der Liga bisher neun Mal, im Pokalwettbewerb schlagen sechs Treffer zu Buche.

SVS hat zwei Eisen im Feuer

Die Doppelbelastung im Kampf um die Meisterschaft und im Pokal nimmt man bei den Gästen sehr gern in Kauf, im günstigsten Fall winkt Sulmetingen sogar das begehrte Double. Grundlegende Reformen wird der Titelaspirant auch trotz einer ärgerlichen Auswärtsniederlage am Vorsonntag in Stafflangen nicht vornehmen, mit dosierter Vorsicht geht der Bezirksliga-Zweite aber trotzdem an die Aufgabe heran. Spielertrainer Heiko Gumper, im Pokal mit bisher sechs Treffern der erfolgreichste Schütze neben SVS-Angreifer Timo Bayer (7 Treffer), mahnt: "Wir hatten schon im Viertelfinale in Haslach unsere Probleme, wir müssen auf der Hut sein. Aber wir wollen ins Endspiel." Erfahrung im Pokal kann der SVS-Spielmacher auf Landes- und Bezirksebene vorweisen. Mit den Stuttgarter Kickers holte er zwei Mal den WFV-Pokal, mit dem TSV Allmendingen stand er im Finale des Bezirkspokals. Mit welcher Startelf er ins Spiel gehen wird, lässt der SVS-Coach noch offen.

Aufrufe: 027.4.2016, 06:00 Uhr
Gerhard KirchenmaierAutor