2024-06-13T13:28:56.339Z

Turnier
So sehen Sieger aus! Die U19 des SV Gonsenheim holte sich den Pokal im Elfmeterschießen.  F: Schröder
So sehen Sieger aus! Die U19 des SV Gonsenheim holte sich den Pokal im Elfmeterschießen. F: Schröder

Elfmeterkrimis zum Abschluss

Gonsenheims U 19 setzt sich bei Vorbereitungsturnier in Marienborn gegen SV Italclub durch

MARIENBORN. Die U19-Fußballer des SV Gonsenheim sind der erste Turniersieger des von der TuS Marienborn veranstalteten mehrtägigen Dr.-Klein-Cups, einem Saison-Vorbereitungsturnier. Die Regionalliga-Mannschaft von Trainer Marco Jantz, einziges Nachwuchsteam unter sechs Formationen von der A-Klasse bis zur Verbandsliga, besiegte im Finale den Bezirksligisten SV Italclub Mainz mit 5:4 (0:0) im Elfmeterschießen. Im Spiel um Platz drei behielt Landesligist FC Basara Mainz ebenfalls mit 5:4 (0:0) nach einem Elfmeterkrimi gegen die in die A-Klasse aufgestiegene Verbandsliga-Reserve der Gastgeber die Oberhand.

Keine Tore trotz Einbahnstraßen-Fußball

„Wir stehen zu tief“, rief ein Fußballer des Bezirksligisten SV Italclub Mainz nach zehn Spielminuten warnend seinen Mitspielern in der Finalpartie zu. Nicht, dass die Mannschaft von Trainer Matthias Strasburger auf dem Kunstrasenplatz an der Kirschhecke geneigt gewesen wäre, ständig Beton anzurühren.

Doch das kam den passsicheren und ruhig auf Torchancen lauernden Nachwuchskickern vom Wildpark, die zudem mit einem sehr breiten Kader angerückt waren, stark entgegen. Viel Raum, bisweilen bis dicht an die Strafraumgrenze, erleichterte ihnen den Spielaufbau und das Kreieren von Möglichkeiten. Bei gefühltem Ballbesitz von rund 80 Prozent war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann dem Perspektivteam von der Kapellenstraße endlich der Führungstreffer gelang.

Bereits in der sechsten Minute war Mittelfeldspieler Laurenz Kaiser nach feinem Zuspiel von Nicolas Obas am Abwehr-Bollwerk der Italiener gescheitert. Auch sein vielversprechendes Solo vermochte Abdul Rahmen Jalloh trefflich nicht zu nutzen (13.).

Nach Wiederbeginn das gleiche Bild: Einbahnstraßen-Fußball Richtung SVI-„Heiligtum“ bei nur gelegentlichen Entlastungsangriffen des ganz ohne Auswechselspieler agierenden Bezirksligisten. Doch der SVG erspielte sich nur noch ganze zwei Torchancen: Welche weder Lennart Sievers nach einem Eckstoß (41.) noch Faouzi Asbei nach einem Freistoß (47.) verwerten konnten.

Nach 60 absolut fairen Minuten – auf diese von ursprünglich angesetzten 80 Minuten reduzierte Spielzeit hatten sich beide Kontrahenten wegen des anstrengenden Turniers bei hochsommerlichen Temperaturen geeinigt – bat der gut leitende Schiedsrichter Hüseyin Dogan (TSV Schott Mainz) zum Elfmeterkrimi. Mit bekannt knappem Ausgang.

„Ich habe während des Turniers eine stetige Aufwärtsentwicklung meiner Mannschaft gesehen“, freute sich der Gonsenheimer Coach Jantz. „Ich lege viel Wert auf Ballbesitz und das Kreieren von Torchancen.“ Da sah er ausnahmsweise einmal über fehlende Tore hinweg. Auch sein Gegenüber Strasburger, der aus besagter misslicher personeller Situation sogar mitgespielt und im Mittelfeld die Fäden gezogen hatte, zeigte sich sehr zufrieden. „Das haben die Jungs wirklich gut gemacht – ich bin stolz. Immerhin haben wir drei Tage hintereinander gespielt.“

Faire Spiele und keine Verletzungen

Rundum zufriedene Gesichter gab es auch beim Veranstalter, auch wenn Top-Favorit TuS Marienborn in seiner Gruppe nur Letzter geworden war und die Reserve das „Kleine Finale“ unglücklich verloren hatte: Sowohl Stadionsprecher Markus Monetha, der am Finaltag noch einmal rund 60 Besucher begrüßen konnte als auch Teammanager Freddy Schulz und Turnierchef Sascha Hofmann lobten die starke taktische Defensivleistung ihrer Reserve gegen den Favoriten. Und auch sonst sei alles top gewesen, wie Hofmann versicherte: „Es war sehr fair und es gab glücklicherweise keine Verletzungen. Unserem Sponsor sind wir sehr dankbar für den guten Testlauf vor der neuen Saison.“



Aufrufe: 015.7.2018, 20:30 Uhr
Martin GebhardAutor