Einwurf: Biberach liebt den Hallenfußball

Hallenfußball ist hier nämlich ein Phänomen, an den drei Turniertagen war die Biberacher BSZ-Halle wieder randvoll, immerhin 34 Mannschaften wollten das Turnier gewinnen. So etwas gibt es auf dieser Ebene kaum noch irgendwo, da muss man schon weit suchen. Etwa im Bodenseekreis oder im Kreis Ravensburg gibt es Hallenfußball nur noch im Jugendbereich. Auch der schon mal existierende Oberschwabencup wurde vor fünf Jahren eingestampft - mangels Interesse der Vereine aus dem Süden. Vielerorts hat der Hallenfußball eben nicht mehr diesen Stellenwert, außer wenn Ex-Profis mit ihren Traditionsmannschaften höchsten fußballerischen Genuss bieten. Warum ist das gerade hierzulande anders? Die Biberacher feiern eben gern ihre Events, ihre Traditionen und sich selbst - auch im Sport. Dennoch muss man sich auch im Kreis Biberach noch mehr darum bemühen, etwa die Teams aus dem Illertal, die der Veranstaltung mit wenigen Ausnahmen wie dem SV Tannheim seit Jahren fernbleiben, wieder zu begeistern. Dasselbe gilt für den westlichen Teil des Landkreises. Sonst wird sie irgendwann mal zu einer Stadt- und Umlandmeisterschaft, und das will auch niemand. Auch ich nicht. Riedlingen gegen Dettingen oder Achstetten gegen Eberhardzell würde die Identifikation mit dieser Meisterschaft noch verstärken. Da sollten die Verantwortlichen der Vereine in den kommenden Monaten mal in sich gehen. Und dann ist da noch die Diskussion um die Rundumbande. Eine leidige. Ich meine, dass die Bande bleiben muss, um eben das Spannungsmoment zu erhöhen und den sogenannten Kleinen die Chance auf das Weiterkommen zu ermöglichen. Zumal es auch in der Vergangenheit keine schwerwiegenden Verletzungen gab, die unmittelbar auf die Bande zurückzuführen waren. Deshalb sage ich: Der Landkreis Biberach ohne seinen Hallenfußball an Dreikönig ist einfach nicht vorstellbar. Oder was meinen Sie?