Eintracht: Das Kollektiv ist gefragt

Vier Punkte trennen aktuell die Bad Kreuznacher von ihrem nächsten Sparringspartner. Um sich die Tabellenkonstellation bei einem Erfolg auszurechnen, braucht es kein Mathematik-Studium. „Das wird gegen Rülzheim aber wohl eher noch schwerer als gegen Schifferstadt“, wagt Murat Yasar eine Prognose. Dem SGE-Coach ist nämlich nicht entgangen, dass beim jüngsten 1:0-Erfolg Fortuna der Eintracht zur Seite gestanden hatte. „Aber wir haben mit großer Leidenschaft auch unseren Teil dazu beigetragen.“

Und das ist auch am Sonntag wieder von Nöten. „Wir kommen über das Kollektiv“, sagt Yasar. „Jeder ist gefordert, wir können nicht zwei, drei Spieler durchschleppen.“ Erst recht nicht, wenn fast eine Kleinfeldmannschaft verletzt oder erkrankt wegbricht. Neben Angreifer Marc Nauth fallen Maik Strunk, Niclas Mörbel, Nils Flühr, Konstantin Ludwig, Fabien Spreitzer und Sebastian Baumann aus und sorgen vor allem für Not im hinteren Bereich. Da muss der Trainer wieder improvisieren. Jan Wingenter kommt da als Alternative gerade recht.

Eine Kleinfeldmannschaft auf der Verletztenliste

Für Gefahr in der Offensive soll neben Baturay Özen vor allem Lucas sorgen, der in Schifferstadt eine sehr starke Vorstellung abgeliefert hatte, aber unter der Woche auch nicht regelmäßig trainieren konnte. „Das ist allgemein ein Problem. Ich habe aus den unterschiedlichsten Gründen fast nie die Mannschaft komplett in der Vorbereitung. Wie will man da taktische Abläufe einstudieren?“

Was die Aufgabe für die Eintracht wohl nicht einfacher macht: Der SV Rülzheim hat nach dem jüngsten 1:6 gegen Steinwenden Trainer Andreas Backmann entlassen. „So etwas kann ja oft für einen Schub sorgen“, weiß Murat Yasar natürlich auch aus eigener Erfahrung.

Zumal die Rülzheimer personell bestimmt nicht schlechter aufgestellt sind als Schifferstadt in der Vorwoche. Milot Berisha, Serkan Toker, Daniel Geiger und Co. bürgen für gute Verbandsliga-Qualität. Vor allem offensiv, weshalb auch Coach Yasar fordert. „Wir müssen konsequenter verteidigen.“ Leichter gesagt als getan, wenn die halbe Defensive fehlt.