2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Der fleißigste Altstädter vor der Winterpause: Von 1710 möglichen Spielminuten stand Dominik Schmitt 1670 auf dem Spielfeld. F: Kolb
Der fleißigste Altstädter vor der Winterpause: Von 1710 möglichen Spielminuten stand Dominik Schmitt 1670 auf dem Spielfeld. F: Kolb

Einer fehlte nur 40 Minuten

Dominik Schmitt war bis zur Winterpause der fleißigste Altstädter +++ Die Spieler in der Einzelkritik

Winterpause in der Regionalliga Bayern – und mit 25 Punkten ist die SpVgg Oberfranken Bayreuth durchaus im Soll. Rang elf lässt bei zwei Nachholspielen noch Hoffnungen auf einen Platz in den Top Fünf. Es ist Zeit für ein Zwischenfazit.

Sicher hätten es ein paar Zähler mehr sein können, doch eine Serie von sieben Spielen ohne Sieg – davon fünf Remis – sorgte für zwischenzeitliche Sorgenfalten bei den Verantwortlichen. Was freilich auch diversen Verletzungen geschuldet war.

Die Bilanz nach 19 Partien ist völlig ausgeglichen: Sechs Siegen stehen sechs Niederlagen (drei daheim und drei auswärts) bei sieben Unentschieden gegenüber. Den höchsten Heimsieg gab es mit einem 3:1 gegen den TSV Rain am Lech, den deutlichsten Erfolg in der Fremde mit einem 3:0 bei der Reserve der SpVgg Greuther Fürth. Die beiden deutlichsten Schlappen (1:6 in Unterhaching, 0:4 gegen den TSV 1860 München II) folgten direkt aufeinander und sorgten dafür, dass das Torverhältnis mit 28:34 leicht im Minus ist.

Negativ auch zu vermerken: Zusammen mit dem FC Schweinfurt 05 kassierten die Altstädter bereits fünf Rote Karten, Torwart Andreas Sponsel sah deren zwei. „Vorarbeiter“ im Altstädter Dress war Neuzugang Dominik Schmitt. Der Ex-Bamberger stand in allen Partien in der Startelf, wurde lediglich zweimal ausgewechselt. Gab es in der letzten Saison mit Dominik Stolz noch einen Top-Torjäger, verteilen sich die bislang 28 Tore auf gleich neun Akteure: Am erfolgreichsten waren Tobias Ulbricht, Anton Makarenko und Tayfun Özdemir (je 5), gefolgt von Stefan Kolb (4), Sebastian Glasner, Schmitt (je 3), Kristian Böhnlein, Friedrich Lieder und Michael Eckert (je 1).

TORHÜTER


Andreas Sponsel (29 Jahre/10 Spiele/828 Minuten Einsatzzeit/2 Rote Karten): Anfangs „Mister Zuverlässig“, schlichen sich gegen Ende der Vorrunde diverse Schludrigkeiten ein und er musste nach dem 0:4 gegen den TSV 1860 München II seinen Platz an Erik Arkenberg abgeben.

Daniel Freiberger (26/6 Spiele/429 Einsatzminuten): Sehr guter Stellvertreter von Sponsel. Trotz fehlender Körpergröße ein Riese zwischen den Pfosten, freilich hatte er auch ab und zu das nötige Glück.

Erik Arkenberg (24/5 Spiele/270 Einsatzminuten): Lange verletzt, avancierte der Schlacks zum Vorrundenende zum Stammtorwart.

Michael Hofmann (43/0 Spiele): Der Routinier, Altstädter Eigengewächs und langjähriger Profi beim TSV 1860 München und SSV Jahn Regensburg, stellte sich zur Verfügung, als es einen Torhüter-Engpass gab.

ABWEHR


Chris Wolf (24/19 Spiele/1633 Einsatzminuten): Vielseitig verwendbar, glänzte in der Abwehr, aber auch im defensiven Mittelfeld. Bereitete den einen oder anderen Treffer geschickt mit vor.

Bastian Horter (23/18 Spiele/1157 Einsatzminuten/eine Rote Karte): Horter ist ein Eigengewächs, an dem es nur schwer ein Vorbeikommen gibt. Gilt als bissig und schaltet sich auch in den Angriff ein. Fehlte angeschlagen nur ein einziges Mal.

Florian Ascherl (34/17 Spiele/1513 Einsatzminuten/eine Rote Karte): Aus der Innenverteidigung dank seiner Routine schwer wegzudenken. Die manchmal fehlende Spritzigkeit macht der älteste Altstädter Feldspieler durch gutes Stellungsspiel wett.

Mario Zitzmann (24/15 Spiele/1187 Einsatzminuten): Zuverlässiger Partner von Florian Ascherl in der Innenverteidigung. Mit lediglich zwei Gelben Karten ist der ehemalige Seligenportener zudem einer der fairsten Altstädter Defensivspieler.

Michael Eckert (26/11 Spiele/1 Tor/ 732 Einsatzminuten/zwei Gelb-Rote Karten): Der dienstälteste SpVgg-Spieler – er gehört seit 2009 zum Personal – ist immer eine Alternative, allerdings müsste er etwas weniger emotional an die Sache heran gehen, steht manchmal hart an der Grenze zum Feldverweis.

Philipp Hannemann (24/8 Spiele/577 Einsatzminuten): Das Eigengewächs fehlte zunächst lange verletzt, zählte aber ab Mitte der Vorrunde durch seine Zuverlässigkeit und Zweikampfstärke wieder zum Stamm.

Daniel Gareis (29/7 Spiele/405 Einsatzminuten): Bildete anfangs mit Ascherl die Innenverteidigung, bis ihn eine Verletzung zurück warf. Zum Vorrundenende an anderer Position wieder auf dem Weg zurück ins Team.

Mikel Seiter (19/3 Spiele/117 Einsatzminuten): Das aus der eigenen A-Jugend gekommene Talent gehörte bis auf eine Ausnahme stets zum Kader, setzte sich nach seinen Einwechslungen immer gut ein. Gilt als Perspektivspieler.

Florian Hoffmann (20/1 Spiel/7 Einsatzminuten): Der Neuzugang aus der A-Jugend des FC Carl-Zeiss Jena wurde einmal eingewechselt, kam aber über die Rolle des Bankdrückers nicht hinaus. Dafür ist er eine Stütze im U 23-Bezirksligateam.

Simon Ruß (21/0): Ein Kreuzbandriss vor der Saison setzte den Ex-Memmelsdorfer außer Gefecht. Doch in der Rückrunde wird für ihn die Möglichkeit kommen, sich ähnlich stark wie in der Vorsaison zu beweisen.

MITTELFELD


Dominik Schmitt (23/19 Spiele/3 Tore/1670 Einsatzminuten): Der Ex-Bamberger avancierte zu einem der besten Neuzugänge. Immer präsent, ist er das ideale Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Stand am längsten aller Altstädter auf dem Feld.

Anton Makarenko (27/17 Spiele/5 Tore/1445 Einsatzminuten): Neben seinen fünf Treffern legte der Ukrainer auch noch fünf Tore vor und ist damit effektivster SpVgg-Akteur. Nach anfänglichen Eingewöhnungsproblemen ist er auf dem besten Weg, Dominik Stolz vergessen zu machen.

Tayfun Özdemir (26/17 Spiele/5 Tore/924 Einsatzminuten): Der Ex-Frohnlacher zählte bis auf drei Ausnahmen stets zum Kader, wurde bei seinen Einsätzen zum erhofften belebenden Element.

Kristian Böhnlein (25/14 Spiele/1 Tor/1034 Einsatzminuten/eine Rote Karte): Der „aggressive Leader“ im Mittelfeld begann stark, hatte aber dann nach seiner gegen den FC Ingolstadt 04 II erhaltenen Roten Karte Schwierigkeiten, zu seiner Form zurück zu finden.

Marius Strangl (25/14 Spiele/1029 Einsatzminuten/eine Gelb-Rote Karte): Pfeilschnell und immer für eine Überraschung gut, gehörte Strangl zu den Aktivposten. Wenn er mal fehlte, ging dem Altstädter Spiel viel von seiner Gefährlichkeit ab. Verrannte sich aber auch ab und zu und ließ die Effektivität vermissen.

Friedrich Lieder (25/13 Spiele/506 Einsatzminuten): Der Ex-Amberger wurde den an ihn gesetzten großen Erwartungen anfangs gerecht, doch dann spielten sich andere in den Vordergrund.

Felix Strößner (19/8 Spiele/283 Einsatzminuten): Vom Eigengewächs kann man noch einiges erwarten. Der Pegnitzer zeigt keine Angst vor großen Namen, geht unbeschwert und frech an die Sache heran. Ist eine Alternative im Angriff, legte zwei Treffer sehenswert vor.

Steffen Jainta (23/5 Spiele/282 Einsatzminuten): Bereits verletzt vom FC Ingolstadt 04 gekommen, brauchte der Student lange, um ins Team zu kommen. Eine weitere Verletzung sorgte dann für das vorzeitige Vorrundenaus. Wenn er fit ist, stellt er für die Zeit nach der Winterpause eine echte Alternative dar.

ANGRIFF


Tobias Ulbricht (31/19 Spiele/5 Tore/1378 Einsatzminuten): Die Konstante im Altstädter Sturm. Immer anspielbereit, reißt der Routinier wie schon in der Vorsaison die nötigen Lücken für seine offensiven Mittelfeldleute.

Stefan Kolb (24/9 Spiele/4 Tore/255 Einsatzminuten): In der Vorbereitung verletzt, hatte der schnelle Stürmer lange Probleme, in die Mannschaft zu finden. Doch zuletzt stieg die Formkurve des gebürtigen Bayreuthers immer mehr an.

Sebastian Glasner (30/8 Spiele/3 Tore/410 Einsatzminuten): Auch beim Ex-Chemnitzer machte sich eine Verletzung vor der Saison negativ bemerkbar. Es fehlte zuweilen noch ein wenig die Bindung, doch als Stoßstürmer wusste er zu überzeugen. Es ist aber noch Luft nach oben.

Mino Kayser (2 Spiele/73 Einsatzminuten): Aufgrund eines Praktikums schied der Blondschopf gleich zu Saisonbeginn aus dem Kader aus. Ob er zurück kommt, steht noch in den Sternen.
Aufrufe: 04.12.2015, 18:00 Uhr
Herbert Steininger / Nordbayerischer KurierAutor