2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview der Woche
"Wenn die Zeit es zulässt und die Fitness stimmt, traue ich mir die Landesliga und auch die Verbandsliga schon zu", sagt Michael Schmuck.
"Wenn die Zeit es zulässt und die Fitness stimmt, traue ich mir die Landesliga und auch die Verbandsliga schon zu", sagt Michael Schmuck. – Foto: Ig0rZh – stock.adobe/Hans Peter Bieser

Eine Karriere im Fahrstuhl

Nachspielzeit mit Michael Schmuck +++ Der Stürmer des FC Wörrstadt über das Hoch und Runter in seiner Karriere, seinen aktuellen Klub und die Zukunft

WÖRRSTADT. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Michael Schmuck. Der 24-jährige Stürmer des FC Wörrstadt (C-Klasse Alzey-Worms) hat in seiner bisherigen Karriere von der Verbandsliga bis zur C-Klasse schon alles miterlebt. Mit uns spricht er über die dabei gesammelten Erfahrungen, warum er aktuell wieder "unten" in der C-Klasse spielt und was die Zukunft sowohl für ihn als auch den FC Wörrstadt bringen soll.

FuPa: Michael, 14 Spiele, 14 Siege - besser hätte es bis dato nicht laufen können. Was macht den FC Wörrstadt in dieser Saison so stark?

Michael Schmuck: Wir sind personell super aufgestellt. Wir haben einige Spieler in unseren Reihen, die höher spielen könnten oder auch schon höher gespielt haben. Dazu zählen zum Beispiel Adrian Husch, Hendrik Fischer, Artur Preis, Marvin Kaulfuss und auch meine Wenigkeit.


Angesichts dieser beeindruckenden Bilanz ist es etwas verwunderlich, dass ihr alle eure Testspiele in der Wintervorbereitung verloren habt. Zumal die Gegner jetzt nicht übermächtig waren...

Unser Coach ist deswegen auch schon etwas am durchdrehen. Nein, Spaß, wie das im Winter leider immer so ist, lässt die Trainingsbeteiligung zu wünschen übrig. Ich zum Beispiel kann nur sporadisch dabei sein, weil im März die Abschlussprüfungen meines Studiums anstehen. Dadurch fehlt dann die nötige Fitness. Dennoch waren nicht alle Testspiele von uns schlecht. Gegen Armsheim haben wir beispielsweise 60 Minuten lang das Match dominiert, ehe uns die Kraft dann langsam ausgegangen ist. Für die Runde ist mir aber nicht angst und bange, da haben wir dann wieder alle Mann an Bord.


Mit zwölf Treffern und fünf Vorlagen bist du Topscorer deiner Mannschaft - und das, obwohl du nur acht Spiele bestritten hast. Fühlst du dich/fühlt ihr euch in dieser Liga nicht unterfordert?

Es gab in dieser Saison Spiele, die knapp waren, wie zum Beispiel unser Heimspiel gegen Bechtolsheim, das wir nur knapp 2:1 gewonnen haben. Es gab aber natürlich auch Spiele, die sehr deutlich ausgegangen sind. Dazu zählen unser 11:1 gegen Wonsheim und unser 7:0-Sieg beim TV Dautenheim II. Grundsätzlich ist aber klar, dass wir schnellstmöglich nach oben wollen. Langfristig soll es dann schon die A-Klasse oder vielleicht auch die Bezirksliga sein.


Du selbst hast ja bereits "oben" gespielt, bist in der Verbandsliga für den SV Alemannia Waldalgesheim und die SG Eintracht Bad Kreuznach gespielt. Davor und jetzt danach hast du aber im unterklassigen Amateurbereich gekickt - eine Karriere im Fahrstuhl quasi. Wo siehst du dich selbst?

Wenn die Zeit es zulässt und die Fitness stimmt, traue ich mir die Landesliga und auch die Verbandsliga schon zu. Ich habe ja in Waldalgesheim bewiesen, dass ich das Niveau drin habe. Und wenn ich mich mit Vincenzo Bilotta (Spieler beim SV Alemannia Waldalgesheim, Anm. d. Red.), meinem Arbeitskollegen, unterhalte, dann muss ich schon sagen, dass ich auf solche Spiele wie jetzt das Verbandspokalfinale der Waldalgesheimer heiß bin.


Die Gegenwart heißt aber aktuell FC Wörrstadt. Warum ausgerechnet Wörrstadt?

Ich hatte ja zwischenzeitlich sogar ganz mit dem Fußball aufgehört. Beim Joggen mit dem meinem Kumpel Maik Vollhardt sind wir regelmäßig auch am Sportplatz des FC vorbeigekommen. Da haben wir uns gesagt: Lass uns dort doch mal anklingeln. Für mich persönlich ist Wörrstadt direkt vor der Haustür und ich kann mit geringem Aufwand mit meinen Kumpels kicken. Das ist natürlich ein riesiger Vorteil, gerade jetzt, wo mein Studium in die heiße Phase geht.


Sehen wir dich auch im nächsten Jahr im Wörrstädter Trikot?

Es gab zwar noch keine Gespräche, aber es wäre ja schon seltsam, wenn ich alle meine Kumpels nach Wörrstadt hole und dann selbst gehe. Deshalb ist ein Bleiben aktuell sehr wahrscheinlich.



Aufrufe: 027.2.2020, 10:20 Uhr
Marcel FennelAutor