2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Eine Gruppe jung gebliebener älterer Herren

Seit 1967 treffen sich die Freizeitsportler einmal die Woche. "Ditz" van Gelder leitet die Abteilung. Er war damals schon dabei.

Mittwochs von 19.30 bis 21 Uhr gehört die Turnhalle an der Grundschule den Freizeitsportlern. Das ist seit mehr als 50 Jahren so. Und wer die Borussen aus dem Krähendorf kennt, der weiß, dass das auch so lange bleiben wird wie die Turnhalle steht.

Die wurde 1967 eingeweiht – im gleichen Jahr gründete Dieter Grunert, der 1997 starb, aus der Alt-Herren-Abteilung des Vereins „eine neue Gruppe jung gebliebener älterer Herren“, wie es Hans-Dieter van Gelder in seinem Beitrag für die Jubiläums-Festschrift schreibt.

„Am Anfang haben wir mittwochs nur Fußball in der Halle gespielt“, sagt „Ditz“ van Gelder (70), bis zu seinem Ruhestand Kämmerer bei der Gemeinde Alpen und seit 2012 Leiter der Freizeitsport-Abteilung. Sein Stellvertreter ist Helmut Siwik (72). Irgendwann hörten die zwei auf, mit dem Fuß gegen das runde Leder zu treten, und holten stattdessen den Basketball aus dem Schrank. Mitte 2019 war aber Schluss mit Basketball: „Immer mehr von uns haben Knie, Hüfte, Schulter – da klappt das mit dem Mannschaftssport nicht mehr“, begründet Siwik schmunzelnd, warum sich die zwölf bis 14 aktiven Herren zwischen 45 und 75 Jahren heute zu gymnastischen Übungen treffen.

Jeden Mittwoch von 19.30 bis 20.15 Uhr. Trainer ist Thomas Lanski. Wenn der keine Zeit hat, vertritt ihn Helmut Siwik. „Ein paar von uns, die ohne Ersatzteile, dann bleiben länger und spielen Basketball“, erzählt der 72-Jährige, der genau wie van Gelder von Anfang an dabei ist. Er und Siwik haben früher leidenschaftlich in der Abwehr Fußball gespielt.

29 Mitglieder haben die Freizeitsportler der Borussia. Auch außerhalb der Halle unternehmen die Männer vieles gemeinsam. Einmal im Jahr, immer nach Karneval, ist Heringstippessen; Christi Himmelfahrt steht die Vatertags-Tour an. Man besucht zusammen Sportveranstaltungen und örtliche Ausstellungen, geht auf Radtour oder besichtigt Brauereien. Und die Freizeitsportler fahren mit eigenem Wagen im Veener Rosenmontagszug mit. Kegelabende sind fester Bestandteil im Jahreskalender, genau wie die Paddeltour auf der Niers und das „kulturelle Wochenende“ im Herbst. Dieses Jahr war Soest das Ziel, nächstes Jahr geht es nach Koblenz.

„Sport im Verein ist am schönsten“, ist das Motto der Veener Freizeitsportler, zu denen nicht nur die „Gymnastik“-Herren gehören. Auf Anregung von Klaus Spettmann gründete sich im Jahr 2010 eine Gruppe fürs Fahrradfahren, die ebenfalls jeden Mittwoch auf dem Drahtesel die nähere Umgebung von Veen erkundet. Sie wird von Gerd van Treek und Herbert Goossens geführt. Beide Gruppen treffen sich nach den sportlichen Aktivitäten zum gemütlichen Ausklang mit Liedvorträgen („Hebet die Gläser…“) immer im Vereinslokal von Petra und Ralf Terlinden. In den Ferien ist Sport-Pause, dann gibt es ein Alternativ-Programm, sind die Herren mit der Fiets unterwegs. „Bei Regen wird die Tour verkürzt: Einmal um den Kirchturm, dann Terlinden“, gibt Dietz van Gelder lachend zu.

Zwar nicht mehr aktive Sportler, aber von Anfang an dabei sind Ehrenvorsitzender Willi Spettmann (86), Theo Fürtjes (84), Willi Friedrichs (81), Helmut Goossens (81) und Rudi Ehren (80). Sie dürften auch bei der ein oder anderen Veranstaltung zu sehen sein, die im Jubiläumsjahr geplant sind. So wird’s am Sonntag, 22. März, einen Gottesdienst mit anschließendem Frühschoppen bei Terlinden geben. Mit diesem Termin wird der runde Vereinsgeburtstag ganz offiziell eröffnet.

Aufrufe: 01.1.2020, 19:04 Uhr
RP / Heidrun JasperAutor