2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein würdiges Saison-Finale

Die Top-Teams zeigen am letzten Spieltag, warum sie in der Liga oben stehen. Die Torjägerkanone geht nach Mohorn.

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Reinhardtsgrimmas Dirk Albrecht (l.) stand nach fast 20 Jahren letztmals für den TSV auf dem Platz. Foto: Egbert Kamprath

Es war ein koordinierter Schlussakkord: Einheitlich um 13 Uhr wurde am Sonnabend der letzte Spieltag in der Kreisliga-Staffel West angepfiffen. Diese Ansetzungs-Weise, die Chancengleichheit für alle Mannschaften beim Saisonabschluss gewährleisten soll, hätte es in diesem Jahr allerdings gar nicht gebraucht, denn alle wichtigen Entscheidungen um Auf- und Abstieg waren bereits vorher gefallen.

Staffelsieger Reinhardtsgrimma verabschiedete sich mit einem standesgemäßen 5:0-Heimerfolg gegen das Schlusslicht aus Dippoldiswalde in die Sommerpause. Zweimal trafen Olaf Rudeck, Rene Siegfried, Lucas Namyslo und Matthias Walther für die Gastgeber, die ab der neuen Spielzeit eine Fusion mit den Fußballabteilungen aus Glashütte und Schlottwitz eingehen und in der neuen eingleisigen Kreisliga A antreten werden. Wesentlich anstrengender, als den 18. Saisonsieg einzufahren, erwies sich dann für die „Grimmschen“ die anschließende abendliche Abschlussfeier.

Nutznießer des TSV-Aufstiegsverzichtes ist Altenberg als Tabellenzweiter. Die Stahl-Elf legte einen eindrucksvollen Schlussspurt hin und schaffte somit verdient den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisoberliga. In das Bild der souveränen Bergstädter Auftritte aus den Vorwochen passte absolut der 4:-Sieg in Rabenau. Ein würdiger Abschluss war dies auch für den langjährigen Altenberger Kapitän Marcus Böhme, der sich in seinem letzten Auftritt in der 1. Stahlmannschaft selbst zwei Tore zum Abschied schenkte. Rabenau trat derweil nur mit zehn Spielern an – und das ausgerechnet eine Woche nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Fußball-Jubiläum im Ort. Trotzdem sahen die dankbaren Zuschauer ein flottes und interessantes Kreisligaspiel, das die Gäste dank ihrer größeren körperlichen Robustheit, Spielstärke und Cleverness im Abschluss als verdienter Sieger beendeten.

Platz drei im Endklassement geht an die Reserve von Stahl Freital, den die Weißeritzstädter durch einen 2:1-Auswärtssieg in Höckendorf veredelten. Die Gastgeber sicherten trotz der Niederlage knapp den ersten Platz in der separaten Rückrundentabelle. Zufrieden können auch die Pretzschendorfer dank eines 2:1-Erfolges über Hainsberg II den letzten Spieltag abhaken. Keine Chance ließ die Wilsdruffer Reserve den Braunsdorfern im Nachbarschaftsderby: Gegen eine Gäste-Notelf trafen die Saubachtaler sechsmal, schraubten ihr Torkonto auf 75 Treffer und sind damit gemeinsam mit Reinhardtsgrimma die offensivstärkste Mannschaft aller vierzehn Ligavertreter. Durch diesen Sieg eroberten die Wilsdruffer den 6. Platz und feierten dies am Abend gebührend zusammen mit Sponsoren, Fans sowie ihrer genauso erfolgreichen Ersten Mannschaft.

Noch einmal in Torlaune zeigten sich zum Saisonhalali auch die Mohorner. Gleich viermal beim 6:2 gegen Kreischa war der neue Torschützenkönig Johannes Nicks erfolgreich. Insgesamt fünf Gelbe Karten und jeweils ein Platzverweis für beide Teams belegen, dass auch am letzten Spieltag keine Geschenke verteilt wurden.

Eigentlich zur Unzeit kommt das Ende des Fußballjahres für die Weißiger, die in den vergangenen Wochen das Ligafeld von unten aufrollten. Der 3:1-Sieg über Schmiedeberg vom Sonnabend war die Krönung einer beeindruckenden Serie des ehemals Tabellenletzten. Philipp Frigo, Dirk Poppe und Tom Trautmann ließen mit ihren Treffern zum Zwischenstand von 3:0 nach 64 Minuten den Gießereistädtern keine Chance auf Auswärtspunkte.

Aufrufe: 021.6.2016, 12:20 Uhr
Falk RöslerAutor