2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Marcel Schumann.
Marcel Schumann. – Foto: pa/Axel Schmitz (Archivbild)

Ein unvergesslicher Abend

Marcel Schumann ist in Ingelheim mit RWO Alzey Meister geworden – Samstag spielt er dort wieder

Alzey. Sommer 2017 wurde für die Fußballer von RWO Alzey ein Traum Wirklichkeit. Nach einem 4:0-Erfolg über die Spvgg. Ingelheim feierte der Wartberg-Klub im Stadion am Blumengarten die Landesliga-Meisterschaft. Am Samstag (16 Uhr) geht es wieder dorthin. Mit Marcel Schumann, der damals – genauso wie Philipp Hornung – in der Meister-Elf stand.

„Schöne Zeiten sind das damals gewesen“, erinnert sich Schumann. Es ist das erste Mal, dass er seit diesem unvergesslichen Abend wieder in diesem Stadion spielt. Die Bilder aber, sagt er, sind so präsent, als sei es gerade gestern gewesen.

Zwischenzeitlich ist viel passiert. RWO Alzey musste zwei Jahre nach dem Aufstieg die Verbandsliga verlassen. Und Marcel Schumann trat kürzer. Aus beruflichen Gründen. Arbeit und der hohe Trainingsaufwand ließen sich nicht mehr vereinen. Er wechselte zum TV Lonsheim. In der B-Klasse ging er seinem Hobby Fußball nach. Bis zu dieser Runde. Er entschloss sich, wieder anzugreifen. Bei RWO Alzey. In der Landesliga. Weil es die Zeit erlaubt.

Es war anstrengend, sich auf dieses hohe sportliche Niveau zurückzukämpfen, sagt er. Er hat es gepackt. Sowohl beim glücklichen 2:0-Sieg über Fortuna Mombach, als auch bei der denkwürdigen Partie vergangenen Freitag gegen den VfR Grünstadt, als RWO 2:1 gewann, stand er jeweils 90 Minuten auf dem Platz. Als einer der beiden Sechser – das ist die Position, die für den robusten Hünen wie geschaffen ist.

Seinen Einsatz, so mutmaßt er, verdankte er dem Umstand, dass Lars Weingärtner gesperrt war. Samstag weiß der 24-Jährige noch nicht, ob er in der Startelf steht. Sein Mannschaftsgefährte Weingärtner, auch Spielertrainer bei RWO, ist wieder spielberechtigt. Dazu konnte Marcel Schumann die Woche bis Donnerstag nicht trainieren. „Gliederschmerzen“, skizziert er. Sie könnten bedeuten, dass er beim Schlusslicht erst einmal auf der Bank sitzen wird. „Wir werden sehen“, reflektiert er.

Spiele wie am vergangenen Freitag, als RWO Alzey einen in der ersten Hälfte dominanten Gegner in der zweiten Hälfte in Grund und Boden stampfte, erinnerten Marcel Schumann an die Meisterschaftssaison. So stark, findet er, wie „wir gegen Grünstadt in der zweiten Hälfte agierten, so stark waren wir damals auch. Nur halt nicht nur über 45 Minuten, sondern in jeder Begegnung“.

Die Mannschaft („Menschlich und sportlich auf einem ganz hohen Level“) habe sich aber auch damals über Spiele gefunden, wie sie RWO nun in Mombach oder gegen Grünstadt erlebte. Das sind Erlebnisse, die zusammenschweißen, glaubt der Twen. Dazu gehörten aber auch die Mannschaftsabende und der Gemeinsinn, die unter der sportlichen Regie von Lars Weingärtner und Max Kimnach am Wartberg ganz großgeschrieben werden. Nicht ausgeschlossen, dass da wieder ein echtes Team reift. So wie 2016/17 unter Meistertrainer Tino Häuser.



Gegen die SpVGG. Ingelheim

Die Spielvereinigung Ingelheim rangiert mit einem Zähler aus vier Spielen auf dem letzten Tabellenplatz der Landesliga Nord- Trotzdem warnt Max Kimnach, Spielertrainer bei RWO Alzey, den Gegner zu unterschätzen: „Die Mannschaft ist sehr heimstark. Und sie hat gute Leistungen gezeigt gegen Fortuna Mombach und den SV Gimbsheim“, so der Weinheimer.

Nichtsdestotrotz peilt RWO Alzey im Stadion Am Blumengarten einen Sieg an. Es wäre der dritte in Folge. Die Spielertrainer, dazu gehört auch Lars Weingärtner, hoffen, dass ihr Team an die Leistung der zweiten Hälfte im Grünstadt-Spiel anknüpft: „Wir müssen den Mut haben, Fußball zu spielen“, so Kimnach.

Aufrufe: 09.10.2020, 11:00 Uhr
Claus RosenbergAutor