2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Vollkommen unterschiedliche Perspektiven: Das Oranienburger Stadt-Derby sahen die Akteure beider Teams mit anderen Augen.
Vollkommen unterschiedliche Perspektiven: Das Oranienburger Stadt-Derby sahen die Akteure beider Teams mit anderen Augen. – Foto: Steffen Kretschmer

Ein Stadt-Derby, sechs Sichtweisen

MIT GALERIE: Das Oranienburg-Duell zwischen dem OFC Eintracht und dem TuS Sachsenhausen haben die Akteure sehr unterschiedlich wahrgenommen - ein Spiel aus mehreren Perspektiven.

Daran, dass es ein solches Ergebnis irgendwann einmal geben würde, hatte Oranienburgs Kapitän Jerome Malanowski "schon gar nicht mehr geglaubt". Der späte Ausgleich seiner Mannschaft durch Tim Kretschmann ist ein Fall für die Geschichtsbücher. Denn noch nie endete das Stadtderby unentschieden. "Für uns ist das Ergebnis natürlich megageil. Andersrum wäre es sehr bitter gewesen. So ist es ein gefühlter Sieg", sagte Malanowski. Andere Akteure sahen das naturgemäß etwas anders.


Für Sachsenhausens Robert Wiesner war dieses Derby ein "Schritt in die richtige Richtung. Wir haben auf die vergangenen Wochen, in denen wir manchmal die Einstellung haben vermissen lassen, reagiert. Das 1:1 schmerzt trotzdem. Wir haben gut gekämpft und waren auch die bessere Mannschaft."


Marc Markgraf, Oranienburg: "Vor der Pause war es ein Spiel auf ein Tor. Den Ausgleich dann in der 90. Minute zu machen, ist für uns ein gefühlter Sieg. Wir wissen ganz genau, dass wir spielerisch die bessere Mannschaft sind. Die Saison läuft bei Sachsenhausen noch nicht so super. Da war es uns schon klar, dass sie nicht hierher kommen und vorne draufgehen wie die Kaputten."


Enis Djerlek, Trainer Oranienburg: "Das fühlt sich wie ein Sieg an. Das 1:1 ist mehr als verdient. Auch wenn der TuS einige Kontersituationen hatte, die er aber nicht gut ausspielt. Im ganzen Spiel hat Sachsenhausen eine Hundertprozentige, die unser Torhüter stark hält. Mich freut, dass der um Längen beste Spieler auf dem Platz das 1:1 macht. Es ist schön, dass es eine solche Gerechtigkeit gibt."


Marc Flohr, Trainer Sachsenhausen: "Wir haben leider zwei Punkte verloren. Aus meiner Sicht waren wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft mit der besseren Spielanlage. Zudem hatten wir mehr Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen. Der OFC hatte gar nichts. In den letzten Spielen haben wir nicht so überzeugt. Diesmal war es das, was wir auch spielen können. Das macht mich stolz."


Andor Müller, Sachsenhausen: "Zu denken, dass das Spiel wie verloren ist, kommt aus den ersten Emotionen heraus. Wir sollten das Positive mitnehmen. In der ersten Halbzeit war es sehr taktisch geprägt. In der zweiten haben beide Mannschaften dann mit offenem Visier gespielt. Bis zum 1:0 waren wir die bessere Mannschaft. Wir hatten den besseren Aufbau, waren zwingender und wollten das Tor. Danach haben wir uns dann aber ein wenig versteckt und Oranienburg stolpert den Ausgleich rein."


Alle Daten und Fakten zum Match und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht


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Aufrufe: 021.10.2019, 11:52 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor