2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Ratlosigkeit pur: Christoph Johann (links) und Falko Führer (rechts) drehen nach dem 0:2 von Benjamin Knierim ab. Fabian Scheick will überhautp nicht hinsehen.	Fotos: Mario Luge
Ratlosigkeit pur: Christoph Johann (links) und Falko Führer (rechts) drehen nach dem 0:2 von Benjamin Knierim ab. Fabian Scheick will überhautp nicht hinsehen. Fotos: Mario Luge

Ein Spiel zum Wegschauen

Trainer David Holste kann sich 0:7 gegen Eppenbrunn nicht erklären +++ Keine Körpersprache, keine Zurufe

HÜFFELSHEIM. Zwei Höhepunkte hielt das Landesliga-Duell mit der SG Eppenbrunn für die Fußballer der SG Hüffelsheim parat. Der eine war ein etwa fünfminütiger Minischauer, der Mitte der zweiten Halbzeit für etwas Abkühlung gesorgt hatte. Der andere war der Abpfiff einer denkwürdigen Partie. Einer denkwürdigen Partie, die die Hausherren möglichst bald vergessen sollten. Mit 0:7 (0:3) unterlag die Mannschaft von David Holste und Jörg Schniering dem Fast-Absteiger der Vorsaison.

Die beiden Trainer konnten sich an eine vergleichbare Schlappe nicht erinnern, lehnten nach Abpfiff stumm an der Bande. Erklärungsversuche? Schwierig! Da waren zum einen schlimme Fehler in der Vorwärtsbewegung, die die Gäste zum Toreschießen geradezu einluden. „Solche Fehler können schon mal passieren“, sagt Holste, der aber auch weiß: In dieser Heftigkeit und Häufigkeit macht es nachdenklich. Zum anderen gab dem Beobachter eine Körpersprache zu denken – besser gesagt, keine Körpersprache. „Das hat man von der ersten Minute an gemerkt, so wie die Jungs sich auf dem Platz bewegt haben. Da war nichts“, grübelte der Trainer. Und er fügt an: „Das gibt einem schon zu denken.“

Dass fünf Spieler des Erstmannschaftskaders noch in Urlaub sind, sich dazu einige Verletzte gesellten und somit zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft auf der Bank saßen – das alles wollte der Trainer nicht als Ausrede oder Erklärung gelten lassen. „Die ersten Elf, die auf dem Platz standen, können Landesliga spielen.“


Auch SGH-Kapitän Willi Gäns konnte das Spiel seiner Mannschaft nicht in die richtige Richtung lenken.

„Vieles angesprochen, nichts umgesetzt“

Allerdings nicht an diesem Tag. Die Hüffelsheimer bekamen von Beginn an keinen Zugriff auf das Geschehen, liefen den Zweikämpfen und den Gästen um Christoph Weller hinterher. Der Eppenbrunner Spierlertrainer, früher in Pirmasens in der Regionalliga am Ball, lenkte das Spiel. Auch verbal. Die Hausherren ergaben sich derweil stumm in ihr Schicksal. Holste vermisste eine Führungspersönlichkeit in seinem Team. „Das war keiner, der das Spiel an sich gerissen hat, der gezeigt hat, wo es langgeht.“

Und so kam es, wie es kommen musste: Nach 18 Minuten läutete der flinke Mounir Rabahi das Hüffelsheimer Debakel ein. Benjamin Knierim erhöhte (21.), und mit dem 0:3 von Yusuf Özkaya waren schon kurz vor der Pause die drei Punkte verteilt.


Fragezeichen bei der Ansprache während der Trinkpause: Jörg Schniering und David Holste.

Nach dem Wechsel beschränkten sich die Gastgeber nicht darauf, die Niederlage in Grenzen zu halten, setzten aber auch nach vorne so gut wie keine Akzente. Die Gäste spielten spätestens nach dem 4:0 (Özkaya, 56. Minute) Katz und Maus mit ihrem Gegner. Weitere Gegentore durch Rabahi (57.), Knierim (68.) und Sandro Marinello (81.) waren die fast logische Folge. Entschuldigen konnte David Holste die Vorstellung seiner Jungs überhaupt nicht. „Wir haben vieles angesprochen und nicht umgesetzt, dazu fünf Gastgeschenke verteilt.“ Klar ist für den Coach. „Für diese Leistung gibt es keine Ausreden. Da lasse ich nichts gelten.“



SG HÜFFELSHEIM 0 SG EPPENBRUNN 7

SG Hüffelsheim: Pies – Führer, Johann, Scheick, Dilly – Staub, Alt, Gäns, Balzer – Schmidt (46. Fett), Pereira.

Tore: 0:1/0:5 (18./57.) Rabahi, 0:2/0:6 (21./68.) Knierim, 0:3/0:4 (41./56.) Özkaya, 0:7 (81.) Marinello.

Schiedsr.: Marvin Schmidt.

Zuschauer: 70.

Aufrufe: 028.8.2016, 19:19 Uhr
Mario LugeAutor