2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligavorschau
Fliegt für den Sieg: Colnrades Keeper Ole Grabowski hat den Ball immer ganz genau im Blick. Mit einer guten Leistung könnte er die Harpstedter Offensive ärgern.   Bild: Olaf Blume
Fliegt für den Sieg: Colnrades Keeper Ole Grabowski hat den Ball immer ganz genau im Blick. Mit einer guten Leistung könnte er die Harpstedter Offensive ärgern. Bild: Olaf Blume
Es läuft in dieser Saison noch nicht rund für den Männer-Kreisligisten Harpstedter TB. Nicht nur die unglückliche 2:5-Niederlage gegen den Tabellenletzten SVG Berne am vergangenen Sonntag dürfte HTB-Trainer Marcus Metschulat nicht gefallen haben.
Nach 14 Partien steht Harpstedt mit fünf Siegen, drei Unentschieden, sechs Niederlagen, einer Tordifferenz von 27:29 und 18 Punkten nur auf Platz 11 der Tabelle und läuft damit den eigenen Ansprüchen hinterher. "Wir sind natürlich nicht zufrieden und wollen weiter oben stehen", sagt Metschulat. Das Saisonziel ist mit einem Platz im oberen Mittelfeld klar vorgegeben.

Doch kann der HTB-Coach zurzeit nicht auf alle Stammkräfte zurückgreifen. "Wir haben viele Ausfälle - zum Teil über mehrere Wochen", sagt Metschulat. In Berne fehlten neben Stürmer Roman Seibel auch Eike Büssenschütt, Christopher Hermanns, Torwart Christoph Mädler, Bastian Stukenschmidt und Hauke Glück. Diese Spieler werden auch gegen Colnrade fehlen. Das möchte der HTB-Coach jedoch nicht als Entschuldigung für die zuletzt mäßige Punkteausbeute gelten lassen: "Unser Kader ist gut genug, um auch ohne diese Spieler zu gewinnen, wir haben es aber gegen die SVG Berne versäumt, unsere Torchancen zu nutzen und sind durch einen unglücklichen Elfmeter ins Hintertreffen geraten", erklärt Metschulat.

Ob das Derby einen besonderen Motivationsschub gäbe? "Der Gegner ist uns völlig egal, wir nehmen es so, wie es kommt. Die Devise muss sein, am Ende mindestens ein Tor mehr zu erzielen, als Colnrade", so der HTB-Coch.

Trotzdem ist eine gewisse Brisanz nicht von der Hand zu weisen. Denn gewinnt Colnrade, würde Harpstedt mit in den Abstiegssumpf rutschen. Der Abstand auf Tabellenplatz 15 beträgt zurzeit noch acht Punkte. Der SC Colnrade kann seinerseits befreit aufspielen, geht der Club doch als Außenseiter in diese Partie. Für das Team von Coach Wolfgang Gloge ist es die zweite Saison in der Kreisliga der Herren. Seine Elf steht nach 14 Begegnungen mit drei Siegen, einem Unentschieden, zehn Niederlagen, einer Tordifferenz von 26:50 (-24) und zehn Punkten auf Rang 14 und damit einen Rang vor den Abstiegsplätzen, die der SV Tungeln punktgleich aber mit der deutlich schlechteren Tordifferenz (-43) anführt. Trotzdem ist der Coach noch nicht ganz zufrieden: "Der 14. Platz ist unser Minimalziel, ein bis zwei Ränge weiter oben erhoffe ich mir schon", sagt Gloge.

Am vergangenen Wochenende zeigte Colnrade eine stellenweise sehr starke Leistung bei der knappen 2:3-Niederlage gegen den Tabellendritten TV Munderloh. "Wir müssen unsere Leistung auch mal über die volle Distanz bringen und nicht nur zeitweise, dann hätten wir schon mehr Punkte", so der SC-Coach. Außerdem hapere es teilweise an der Einstellung einiger Spieler. "Da fehlt auch noch die Erfahrung in dieser Spielklasse", erklärt Gloge.

Das Derby kommt für ihn nicht ungelegen. "Bei den Harpstedtern läuft es zurzeit nicht rund, ihnen fehlen einige Stammspieler. Außerdem ist ihr Torjäger Roman Seibel noch gesperrt, daher haben wir eine Chance." Personalprobleme hat jedoch auch der SC-Trainer zu verkraften.

Mit Steffen Siegmann und Jörg Schliehe-Diecks fehlt das komplette Mittelfeld. Außerdem fällt Stürmer André Sommerfeld für die zweite Halbzeit berufsbedingt aus. "Dafür haben wir einige erfahrene Spieler aus den letzten Jahren im Kader, die kurzfristig eingesprungen sind. Ich denke, dass wir gegen Harpstedt gut aufgestellt sind", sagt Gloge. "Wenn wir konzentriert bleiben und bei Standards aufpassen, sind Punkte drin", so der SC-Coach.

Das Gemeindederby wird an diesem Freitag, um 19.30 Uhr, an der Harpstedter Schule auf Platz A ausgetragen.

Aufrufe: 08.11.2013, 05:13 Uhr
Sabrina WendtAutor