2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jannis Tauchert (rechts) ist einer von vielen „echten Nackenheimern“ beim FCN.
Jannis Tauchert (rechts) ist einer von vielen „echten Nackenheimern“ beim FCN.

Ein Kader voller Eigengewächse

Früherer 05-Jugendtrainer Uwe Brinkmann möchte 1. FC Nackenheim weiterentwickeln

Nackenheim. Ein wenig umgewöhnen muss sich Uwe Brinkmann schon. Bisher trainierte der Draiser, abgesehen von einem kurzen Intermezzo vor mehr als 30 Jahren beim TuS Dexheim, ausschließlich Jugendmannschaften. Nun hat er mit dem A-Klassen-Klub 1. FC Nackenheim zum ersten Mal eine Männermannschaft übernommen. „Die Kids machen immer das, was man ihnen sagt. Die Aktiven wollen hingegen mitreden“, hat er festgestellt. Doch das macht für Brinkmann den Reiz an seiner neuen Aufgabe aus. „Ich wollte sehen, ob ich meine Ideen auch im Männerfußball umsetzen kann“, erklärt er. Und zum Saisonauftakt sah das schon gut aus. 6:2 gewannen die Nackenheimer gegen Hassia Bingen II. „Wir haben uns von Minute zu Minute gesteigert und verdient gewonnen“, freut sich Brinkmann.

Auch die zweite Mannschaft startet erfolgreich

Noch erfolgreicher startete die zweite FCN-Mannschaft, die als Aufsteiger in die B-Klasse Ost gegen die SG Harxheim II 10:2 gewann. Dass dabei in beiden Teams viele „echte Nackenheimer“ auf dem Platz standen, freute den Coach und auch den Vorstand. Mehrere Eigengewächse wie Matthias Bastian, Andreas Bettinger oder Dennis Hassemer sind zur neuen Runde zu ihrem Stammverein zurückgekehrt. „Das war die Philosophie, mit der wir die Saison angegangen sind“, erklärt Brinkmann.

Der Pool an Spielern war zwischenzeitlich so groß, dass die FCN-Verantwortlichen sogar darüber nachdachten, eine dritte Mannschaft zu melden. „Aber dafür hat das Personal dann doch nicht gereicht, weil auch viele Spieler dabei waren, die unter der Woche nicht in Nackenheim sind“, sagt Brinkmann. Dennoch haben er und Zweitmannschaftscoach Torsten Ganz eine große Auswahl, wenn sie ihre Kader für die Sonntage bestücken. „Das ist wertvoll“, betont der Trainer.

Trotz des gelungenen Auftakts verzichtet Brinkmann darauf, eine konkrete Platzierung als Saisonziel auszugeben. „Wir wollen einfach die Mannschaft weiterentwickeln und schauen, was dabei herauskommt“, sagt der 53-Jährige.

Doch nicht nur die Aktiventeams möchte Brinkmann formen. Auch die Nachwuchsabteilung des FCN liegt ihm am Herzen. Dass er den Posten in der Zuckmayer-Gemeinde übernommen hat, lag auch daran, dass die Nackenheimer eine große Jugendabteilung haben und Mannschaften in allen Altersklassen stellen. Schließlich gehört Brinkmann zu den erfahrensten Jugend-Fußball-Trainern in Rheinhessen. Er arbeitete als Auswahl-Trainer, als Stützpunkt-Trainer und über ein Jahrzehnt lang in der Nachwuchsabteilung des FSV Mainz 05. Dort coachte er nicht nur Mannschaften, sondern er koordinierte beim Bundesligisten auch die gesamten Bereiche von den U 13/U 14 bis zur U 8/U 7.

Nachwuchstrainer sollen von Erfahrung profitieren

Das daraus entstandene Wissen möchte er in Nackenheim einbringen. Mit Jugendleiter Martin Imruck hat er sich schon ausgetauscht, welche Ideen sie umsetzen können. Den Jugendtrainern des Vereins hat er sich am vergangenen Montag bei einem Treffen vorgestellt. „Dabei habe ich allen angeboten, dass sie gerne zu mir kommen können, wenn sie Fragen haben oder Tipps brauchen“, sagte Brinkmann. „Es geht mir hier ums Ganze“, betont er. Und der Start ist schon einmal gelungen.



Aufrufe: 015.8.2017, 20:10 Uhr
Bardo RudolfAutor