Ein junges Trainerduo übernimmt Walhalla

So legen Blazej Majewski und Markus Rösch, die gegenwärtig als Spielertrainer-Duo fungieren, ihr Amt aus privaten Gründen nieder und übergeben den Staffelstab zur neuen Saison an Davut Arslan und Simon Schenk. Beide sind seit vielen Jahren befreundet, kickten schon in der Jugend zusammen und wechselten 2016 zu den Regensburgern. Während Schenk (25), sofern es seine Gesundheit zulässt, weiter mit der Mannschaft auf dem Platz stehen möchte, hat der ein paar Monate jüngere Arslan beschlossen, seine Fußballschuhe nach der vierten Knie-OP an den Nagel zu hängen. „Ich habe mich persönlich dazu entschieden, es sportlich sein zu lassen, und werde mich komplett auf mein Traineramt fokussieren“, sagt Arslan, der gemeinsam mit seinem neuen Trainerpartner im Laufe des Jahres, je nach Corona-Situation, die B-Lizenz fürs Trainieren in Angriff nehmen möchte.

Der Verein hatte für die neue Saison eine interne Trainerlösung angestrebt, „um auch den jungen Spielern die Chance zu geben, Verantwortung zu übernehmen und einen Umbruch mit einzuleiten“, wie es in einer Mitteilung der Abteilungsleitung heißt. Auf dem Trainerposten der SG Walhalla soll wieder mehr Kontinuität einkehren. Denn während der letzten Jahre hatte es bei der SG immer wieder Interimslösungen gegeben. Und so ist das Konstrukt mit Schenk und Arslan längerfristig angelegt.

„Wir haben eine klare Vision und Marschroute“, sagt Simon Schenk. „Und natürlich wollen wir auf längere Zeit etwas aufbauen, nicht nur für die nächste Saison.“ Er ist guter Dinge, dass die beiden dann „das Boot gut schaukeln“ können. Die sportlichen Ziele umreißt das neue Trainerduo so: „Für die neue Saison eine junge, ambitionierte Mannschaft bilden, die hungrig auf mehr ist. Dabei steht für uns der Zusammenhalt und Charakterstärke an erster Stelle.“ Laut Davut Arslan gäbe es bei der SG Walhalla sehr gute Voraussetzungen für eine sportlich positive Zukunft. „Wir wollen eine Mannschaft auf die Beine stellen, die Erfolg hat und dem Vereine Freude macht.“

Gerade wegen des anstehenden Umbruchs sei der sportliche Erfolg schwer planbar, betonen die beiden. Gegenwärtig auf Platz neun der Kreisliga 1, soll nächste Saison aber auf jeden Fall mehr rausspringen. In den Abstiegskampf will man nicht abermals involviert sein, das ist das Mindestziel. „Wie schnell und gut sich die Mannschaft finden wird und wie viel Zeit wir dafür brauchen, kann man schlichtweg nicht sagen“, erklärt Schenk, der im selben Atemzug ehrgeizig anfügt: „Davut und ich sind nicht die 'Küken', die einen Trainerjob annehmen, um völlig ligaunabhängig im Ligamittelfeld rumzuhängen. Aber da würden wir uns viel zu weit aus dem Fenster lehnen, würden wir sagen, dass wir in den ersten ein, zwei Jahren oben anklopfen wollen. Die Mannschaft muss sich erstmal finden, wir beide müssen uns finden. Und wenn wir dann gemeinsam als Konstrukt vorwärts gehen, ist nicht unmöglich.“ Hinsichtlich einer Fortsetzung der unterbrochenen Saison ist Schenk sehr skeptisch.