Ein Derby zum Finale

TSG Planig – SV Medard 6:2 (3:0). – Überraschend deutlich hatte der letzte B-Klassen-Vertreter die Nase vorne. Schon in der ersten Halbzeit sorgte die TSG für klare Verhältnisse, als Yunus Ceyhan die frühe Führung besorgte, die Georgi Giogadse per Kopfball nach 38 Minuten ausbaute. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff sorgte Adonai Asani vom Strafraumeck für den dritten Treffer und damit für die vermeintliche Vorentscheidung. So konnte TSG-Coach Mirco Lauermann beim Gang in die Kabine festhalten: „Wir müssen aber aufpassen, den Gegner noch 20 Minuten vom Tor weghalten, dann müssten wir es eigentlich packen.“ Wie recht er mit seiner Warnung hatte, zeigte die Phase direkt nach Wiederanpfiff: Innerhalb von vier Minuten überwand erst Fabian Herrmann Planigs Keeper aus 20 Metern (48.), bevor dann Julian Müller zum 2:3 einköpfte (52.). „Aber wir haben die richtige Reaktion gezeigt“, freute sich Lauermann über das 4:2 durch David Balzers Kopfball, mit dem „wir dem Gegner dann doch den Zahn gezogen haben“. Die Luft bei den Gästen war nun raus, nach kurzer Verschnaufpause besorgten Ceyhan (78.) und Fabio da Rocha (85.) den Rest vom 6:2. Das Trainer-Fazit: „Unterm Strich war’s ein verdienter Sieg gegen einen keineswegs schwachen Gegner.“

SG Guldental – SV Türkgücü Ippesheim 3:4 (3:1). – Da sahen die Guldentaler schon wie die sicheren Sieger aus, doch Ippesheim schlug eiskalt und auf den letzten Drücker zurück. „Wir haben jeweils zu früh den Anschluss kassiert“, analysierte Guldentals Coach Sascha Witt, der aber keinesfalls enttäuscht nach einem engagierten Auftritt seiner Mannschaft war. Es war klar, dass die Ippesheimer mehr Ballbesitz haben würden, doch die Hausherren nutzten ihre Konterchancen zunächst besser. Mirco Fetzer (32.) und Jonas Erbach (33.) legten per Doppelschlag ein 2:0 vor, den Gästen gelang noch vor der Pause der Anschluss durch Ekrem Emirosmanoglu (40.). Nur zwei Minuten nach dem Wechsel stellte Sebastian Gänz den Vorsprung wieder auf zwei Tore und ließ Guldental ans Finale glauben. Doch ebenfalls nur zwei Minuten darauf traf Patrick Monteiro schon wieder zum 2:3. Nachdem Ceyhun Kültür den Ausgleich markiert hatte (78.) freuten sich die meisten Beteiligten schon auf die Verlängerung. Diese verhinderte jedoch Emirosmanoglu in der dritten Minute der Nachspielzeit. Pech für Guldental: Auch Flommersfeld hatte zuvor den Siegtreffer auf den Fuß gehabt, vergab aber die 100-prozentige Chance. Witt: „Wir waren irgendwie selbst daran Schuld, wenn wir den Vorsprung nicht über die Zeit bekommen. Am Ende ist uns etwas die Luft ausgegangen.“

Das Kreispokalfinale zwischen der TSG Planig und Türkgücü Ippesheim geht am Mittwoch, 10. Mai, um 19 Uhr auf dem Rasenplatz in Hochstätten über die Bühne. Da sich in diesem Jahr nur der FV Hochstätten als Ausrichter beworben hat, und in den beiden Jahren zuvor trotz Bewerbung keinen Zuschlag erhalten hatte, entschied sich der Kreisausschuss einstimmig für diesen Austragungsort.