2024-05-29T12:18:09.228Z

Vereinsnachrichten
Seit 25 Jahren spielt Dustin Wolter für den SV Union Neuruppin. Nun tritt er kürzer.
Seit 25 Jahren spielt Dustin Wolter für den SV Union Neuruppin. Nun tritt er kürzer. – Foto: Gunnar Reblin

Ein Dauerbrenner tritt bei Union Neuruppin kürzer

Vier große Höhepunkte in der Laufbahn.

Gerne blickt er auf seine Juniorenzeit im Verein zurück. Auch die Zeit als Männer-Fußballer war eine schöne. Dustin Wolter hat viele Jahre, es sind 25, für den SV Union Neuruppin, seinem geliebten Heimatverein, gekickt, Erfolge gefeiert, Freunde gewonnen.

Nun, im Alter von 32 Jahren, soll Schluss sein, die Töppen nur noch im Notfall angezogen werden. "Es reicht. Ich ziehe mich zurück", sagt die scheidende Nummer Acht des SV Union. Mit ihm verliert die Unioner Landesklasse-Mannschaft ihren "Mister Zuverlässig", ein Vorbild, einen Wortführer mit sanftem Gemüt. Einen, der sich seit Jahren für das Team aufrieb, weil er einen hohen Aufwand schulterte, "um für seine Truppe da zu sein", wie er selbst sagt.

Die 0:2-Niederlage der Unioner am 7. März dieses Jahres bei der SG Michendorf geht damit als sein Abschiedsspiel in die Karrierestatistik ein. Ungewollt. Stichwort Corona. Es ist davon auszugehen, dass die Union-Familie dem Urgestein noch einen würdigen Abschied bereiten wird.

So richtig Abschied nimmt Dustin Wolter auch nicht wirklich. Aber er betont: "Ich stehe definitiv nur noch im Notfall zur Verfügung." Den Notnagel-Status anzunehmen, damit hatte er bereits längere Zeit geflirtet. Schließlich pendelt er seit fünf Jahren aus Berlin nur für den Fußball nach Neuruppin. Der zeitintensive Job als Polizei-Oberkommissar ließ oftmals auch nur ein kleines Zeitfenster für das geliebte Hobby zu. "Zum Glück komme ich mit wenig Schlaf aus", schmunzelt Wolter. Nicht selten ist er direkt von der Nachtschicht zum Spiel gedüst oder nach dem Spiel direkt zur Arbeit gefahren. "Wenn ich dann aber wieder für eine Saison zugesagt hatte, dann stehe ich auch zu meinem Wort und versuche alles möglich zu machen, um beim Team zu sein."

Sein Trainer, Stephan Ellfeldt, honorierte diese Einstellung fast durchweg mit einem Startelf-Mandat. Dustin Wolter ist diesbezüglich sehr dankbar. "Zwischen dem Trainer und mir ist ein gegenseitiges Vertrauen gewachsen. Er wusste, dass ich auch in Berlin viel für meine Fitness getan habe. Auch, weil ich einen hohen Anspruch an mich selbst habe." Der Fan von Bayer Leverkusen gibt auch offen zu: "Sich in dieser Pendel-Konstellation mit einem Bankplatz hätte begnügen zu müssen, wäre mir auch schwer gefallen."

Wie seine Karriere als E-Junior startete, im Männerbereich verlief und wie er die Qualitäten von Bruder Steven einschätzt, erfahrt ihr bei den Kollegen der Märkischen Oderzeitung.


Zum Profil: Dustin Wolter


Zum Verein: SV Union Neuruppin


Aufrufe: 012.7.2020, 08:45 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor