DSC Arminia Bielefeld - SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf 5:1
„Der Trainer hat ja Recht: Es kann nicht unser Anspruch sein, gegen so einen Gegner so eine blasse Vorstellung zu bieten“, übte sich die dreifache Torschützin Sarah Grünheid dann auch in Selbstkritik. Mit ihren Treffern zwei und drei in den Schlussminuten hatte sie das Ergebnis zwar noch geschönt, Markus Wuckel ließ aber keinen Zweifel daran, „dass sich auf dieses 5:1 niemand etwas einbilden darf“.
Schon in den Anfangsminuten ließen die Armininnen zwei gute Gelegenheiten durch Grünheid, die zu früh abschloss, und Lena Schulte, deren Schuss auf der Linie geklärt wurde, ungenutzt. Nach 17 Minuten markierte Sarah Grünheid nach einer Freistoßflanke von Maxi Birker dann aber doch per Kopf das 1:0 – die Proteste der Gäste, die eine Abseitsstellung gesehen haben wollten, ignorierte die Schiedsrichterin. Der Rest der ersten Halbzeit war ein zähes Ringen mit vielen Zweikämpfen und Fehlpässen, nur gelegentlich kam bei einem Lattentreffer der Berlinerinnen (20.) sowie bei einer schönen DSC-Kombination über Birker, Jäger und Grünheid (35.) sowie einem Kopfball von Nina Lange (45.) ein wenig Glanz in die Hütte.
Nach der Pause bemühte sich dann vor allem Annabel Jäger mit schönen Einzelaktionen über die linke Seite um eine Resultatsverbesserung. Zunächst musste aber ein Eigentor für die 2:0-Führung herhalten (52.), die Hohen Neuendorf mit dem Anschlusstreffer beantwortete (65.). Zum Glück fand Jäger nur zwei Minuten später nach ihrem dritten Sololauf die in der Mitte frei stehende Lena Schulte, die den beruhigenden 2-Tore-Abstand wieder herstellte. Anschließend hätte sich Trainer Wuckel gegen einen Gast, der seiner Meinung nach „ab Mitte der zweiten Hälfte mausetot“ gewesen sei, mehr zwingende Aktionen und vor allem auch mehr Tore gewünscht. Durch irgendwie war an diesem Tag Sand im Kombinationsgetriebe der Bielefelderinnen, die kaum noch gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Erst in der Schlussphase fanden drei lange Bälle den Weg zu der in vorderster Linie lauernden Sarah Grünheid, die immerhin zwei dieser Chancen verwandeln, ihren Trainer aber nicht mehr beruhigen konnte.