Für den Spitzenreiter aus Schöndorf verlief die Test- und Trainingsphase nahezu störungsfrei, wie Benjamin Leis, der das Team gemeinsam mit seinem Spielertrainerkollegen Florian Berens coacht, betont: „Wir sind auch von unserer Spielphilosophie her weitergekommen.“ Viel Wert legen sie in Schöndorf auf einen durchdachten Spielaufbau und taktische Variabilität. Die Tests deuten auf eine gute Form auch im neuen Jahr hin. So gab es gegen die SSG Kernscheid (5:3) und Spitzenreiter TuS Trier-Euren (9:2) zwei klare Siege gegen Teams aus der B-Liga Trier/Saar. A-Ligist FSG Ehrang habe eine Partie aus personellen Gründen absagen müssen, berichtet Leis, der nicht allzu glücklich über den frühen Spieltermin ist: Da Pölich in der kommenden Woche gegen Mehring II im Kreispokal-Einsatz ist, wurde die Partie vorgezogen. Schöndorf muss dagegen erst wieder am 15. März bei der SG Züsch-Neuhütten-Damflos ran.
Personal: „Grundsätzlich sollten alle wieder an Bord sein“, sagt Marc Görres. Seine SG hat einen Abgang zu vermelden: Nico Herz hat sich C-Trier/Eifel-Liga-Spitzenreiter SSG Mariahof angeschlossen. „Der Wechsel berührt uns aber weniger, sondern eher die zweite Mannschaft“, stellt Görres klar.
Ganz bitter für Schöndorf: Michael Mergens wird wegen eines Sprunggelenkschadens „kein Fußball mehr spielen können – das hat ihm sein Arzt dringend geraten“, berichtet Leis. Ob Timo Neumann (nach einer Muttermal-Operation) bereits am Sonntag wieder mitwirken kann, ist noch fraglich. Leis selbst hat noch mit Kniebeschwerden zu kämpfen.
Zum Gegner: Ein erfolgreicher Start könne zusätzlich Energie für die kommenden Aufgaben geben, ist Görres, der bislang auch 13 Mal selbst auf dem Platz stand, überzeugt. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, und wir müssen 110 Prozent Konzentration sowie Einsatz auf dem Platz zeigen“, schwört der 35-Jährige sein Team ein.
„Wir treffen auf eine sehr erfahrene, willensstarke Mannschaft, die über eine sehr gute Achse verfügt“, weiß Görres’ Pendant Leis und nennt besonders Abwehrspieler Dennis Hontheim, die Schmitt-Brüder Heiko und Christian sowie Goalgetter Valentin-Vialli Gheorghita als Topleistungsträger bei den Moselanern. „Pölich hat trotz aller Qualitäten schon ein paar Federn gelassen“, hat Leis aber auch erkannt.
Ziele: „Wir haben in der Rückrunde ein Mammutprogramm. Zum einen haben wir die Möglichkeit, die Meisterschaft zu gewinnen oder über die Relegation aufzusteigen, und zum anderen können wir Kreispokalsieger werden“, nennt Görres attraktive Ziele. Er weiß aber auch: „Wir müssen noch zwei Schippen drauflegen. Unser Ziel, unter die Top drei zu kommen, bleibt weiterhin bestehen.“ Benjamin Leis, der in seiner dritten Spielertrainersaison beim Ex-Bezirksligisten ist, sieht es so: „Wir stehen auf dem ersten Platz und wollen ihn nicht hergeben. Doch wir bauen uns keinen Druck auf und sagen jetzt, wir werden Meister.“ Wichtig sei es, dass möglichst alle fit bleiben. Was den bisherigen Saisonverlauf angeht, macht der 31-Jährige unnötige Punktverluste, aber auch glückliche Siege aus: „Insgesamt hat sich das die Waage gehalten.“
Planungen: Görres hat seine Zusage für die neue Saison bereits gegeben: „Die Gespräche mit den Spielern und potenziellen Neuzugängen werden nun und in Abstimmung mit unseren Teammanager (Jens Roth, d. Red.) vorangetrieben. In Schöndorf sollen die Gespräche im nächsten Monat aufgenommen werden, was die Zukunft der beiden Trainer angeht.