2024-06-04T08:56:08.599Z

Transfers
Nach zwei Saisons in Salmrohr ging Dominik Thömmes (rechts im Bild) im Sommer nach Morbach, kam aber dort nur zu insgesamt drei Einsätzen
Nach zwei Saisons in Salmrohr ging Dominik Thömmes (rechts im Bild) im Sommer nach Morbach, kam aber dort nur zu insgesamt drei Einsätzen – Foto: Hans Krämer

Dominik Thömmes sucht sein Glück erneut in Luxemburg

Schlussmann verlässt Rheinlandligist FV Hunsrückhöhe Morbach und trainiert jetzt unter einer Luxemburger Fußballlegende.

Nach nur rund einem halben Jahr beim Rheinlandligisten FV Hunsrückhöhe Morbach ist für Dominik Thömmes dort schon wieder Schluss – und der 25-jährige Torwart geht eine neue Aufgabe an: Beim Luxemburger Zweitligisten FC Marisca Mersch will der Sohn von Eintracht-Trier-Legende Rudi Thömmes wieder richtig fit werden und Spielpraxis sammeln. Nachdem er zur aktuellen Saison von Salmrohr nach Morbach gewechselt war, absolvierte Thömmes nur zwei Partien im Rheinlandpokal (des 2020/21er Nachholwettbewerbs) und ein Testspiel. Dann zwang ihn eine Meniskusverletzung zum monatelangen Pausieren.

Beim Tabellenelften der 16 Teams umfassenden Ehrenpromotion sieht Thömmes bessere Möglichkeiten zu spielen: „In Morbach macht Yannick Görgen einfach einen super Job. Da ist es schon verdammt schwer, an solch einem Mann vorbeizukommen.“

Die Fußballvereinigung Hunsrückhöhe lobt der einst bei Eintracht Trier ausgebildete Schlussmann ausdrücklich: „Ich wurde hier nach meinem Wechsel super aufgenommen, und als ich nun gehen wollte, haben wir das ohne Komplikationen geregelt.“

Bei der Suche nach einem neuen Club war Thömmes sein früherer Torwarttrainer aus gemeinsamen Zeiten beim damaligen Luxemburger Viertligisten Avenir Beggen, Sascha Apitz, behilflich. Dieser stellte den Kontakt zu Mersch her. Der rund 20 Kilometer nördlich von Luxemburg-Stadt beheimatete Club wird seit Kurzem von einer schillernden Figur des Fußballs im Nachbarland trainiert: In der Winterpause kam Mikhail Zaritski. Der 49-Jährige war zuvor Coach des Drittligisten Daring-Club Echternach. Der gebürtige St. Petersburger wechselte Anfang der neunziger Jahre vom damaligen Zenit Leningrad zu Borussia Mönchengladbach II, holte später mit Avenir Beggen die Meisterschaft und den Luxemburger Pokal, spielte für Fortuna Köln in der 2. Bundesliga und kam nach seiner Einbürgerung ab 1999 zu insgesamt 15 Länderspieleinsätzen für das Großherzogtum. Vier Mal wurde Zaritski Torschützenkönig in der Luxemburger Eliteliga, die inzwischen BGL-Ligue heißt. Zwei Mal wurde er jenseits von Our, Sauer und Mosel Fußballer des Jahres.

Dominik Thömmes kennt Zaritski bereits von seinem 2018/19er Engagement in Luxemburg und hält große Stücke auf den ehrgeizigen, hoch professionell arbeitenden Coach.

Um nach der langen Verletzungspause eine echte Standortbestimmung zu haben, trainierte er zuletzt dank seiner guten Verbindung zum in Trier lebenden Torwarttrainer Michael Weirich auch einige Male bei Drittligist 1. FC Saarbrücken mit: „Das war für mich schon Topniveau, auf dem ich bislang noch nie aktiv war. ‚Hämmer‘ (Michael Weirichs Spitzname, d. Red.) hat mir sehr geholfen. Ich bin ihm dankbar, dass ich die Erfahrung in Saarbrücken sammeln konnte und weiß, dass bei mir noch viel Luft nach oben ist.“

Vor der Konkurrenzsituation bei seinem neuen Club in Mersch hat Thömmes Respekt. Trotzdem hat er sich zum Ziel gesetzt, schon bald wieder zwischen die Pfosten zu rücken und die ersehnte Spielpraxis zu sammeln.

Aufrufe: 021.1.2022, 01:55 Uhr
Andreas ArensAutor