2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Mit breiter Brust: Meitingens Denis Buja zeigte gegen Dinkelscherben eine starke Leistung. Rechts Gästespieler Simon Geldhauser.	F.: K. Tautz
Mit breiter Brust: Meitingens Denis Buja zeigte gegen Dinkelscherben eine starke Leistung. Rechts Gästespieler Simon Geldhauser. F.: K. Tautz

Dinkelscherbens Trainer ist verärgert

Michael Finkel hätte schon zur Halbzeit gerne fünfmal gewechselt +++ In Wertingen sind nun Grundtugenden gefragt

Bereits zur Halbzeit hatte der TSV Meitingen im Landkreisderby gegen den TSV Dinkelscherben die Weichen auf Sieg gestellt. Mit dem 4:0 durch Denis Buja vier Minuten nach Wiederbeginn war endgültig alles klar. „Die erste Halbzeit war nicht bezirksliga-tauglich“, ärgerte sich Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel.

„Wir haben gepennt“, erinnert er sich mit Schrecken an das frühe 1:0 durch Ali Dabestani. „Ich habe vor Spielbeginn noch eindringlich vor ihm gewarnt. Ali ist ein Instinktfußballer. Wenn man ihm nur einen Zentimeter Luft lässt, macht er die Dinger. Das dürfte doch eigentlich nach über zehn Jahren, in denen er Tore am Fließband produziert, bekannt sein.“ Anscheinendd nicht in Dinkelscherben. Nach einer Minute war der ganze Matchplan über den Haufen geworfen.

Zwar fehlten mit Christian Zeller, Raimond Seibold, Michael Kaltenegger und Daniel Wiener vier Stammkräfte, doch das will Finkel nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir haben 18 Leute im Kader, die alle Bezirksliga spielen wollen. Dann sollen sie das auch zeigen!“, ärgert sich der Coach, der in der Pause dreimal gewechselt hat, um ein Zeichen zu setzen. „Wenn es gegangen wäre, hätte ich fünfmal gewechselt.“

Auf die Kaiserberg-Kicker wartet am morgigen Mittwoch bereits die nächste schwere Aufgabe. Um 19 Uhr steht das Nachholspiel beim TSV Wertingen an. „Wenn wir so auftreten, wie in der ersten Halbzeit in Meitingen, brauchen wir gar nicht hinfahren“, sagt Michael Finkel, der froh ist, dass man den Genickschlag vom Sonntag schnell wieder ausbügeln kann: „Man kann verlieren. Wenn’s nicht langt, dann langt’s nicht. Aber man muss trotzdem alles geben, alles reinwerfen. Und das konnten am Sonntag nur wenige von sich behaupten.“

Um beim TSV Wertingen, der seit einigen Wochen vom ehemaligen Dinkelscherbener Trainer Roger Kindler trainiert wird, bestehen zu können, müsse man wieder fußballerische Grundtugenden wie Kampf und Einsatz an den Tag legen. Finkel: „In unserer Situation muss jeder jede Woche an seine Leistungsgrenze gehen.“

Aufrufe: 014.10.2013, 20:26 Uhr
Augsburger Allgemeine / oliAutor