2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Der sitzt: Frankfurt Paul Peschke erzielt mit einem Kopfball das 0:1. Neutrebbins Michael Munzig kommt nicht hoch genug, um entscheidend eingreifen zu können.  ©MOZ/Udo Plate
Der sitzt: Frankfurt Paul Peschke erzielt mit einem Kopfball das 0:1. Neutrebbins Michael Munzig kommt nicht hoch genug, um entscheidend eingreifen zu können. ©MOZ/Udo Plate

"Die Verlängerung hätten wir uns ersparen können"

MIT VIDEOS: Die Frankfurter Reserve muss gegen Hertha Neutrebbin über die vollen 120 Minuten gehen.

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Die leidenschaftlich kämpfenden Fußballer von Hertha Neutrebbin waren im Kreispokal-Halbfinale nach einer dramatischen Aufholjagd dem 1. FC Frankfurt II dann doch nicht gewachsen: Die Gäste siegten in der Verlängerung mit 6:2 (2:2).

In einem intensiven ersten Durchgang jedoch höhepunktarmen Pokalspiel erwischte die Heimelf einen ordentlichen Auftakt. Nachdem Tom Stegemann allein an Frankfurts glänzend reagierenden Schlussmann Matthias Kreutzer scheiterte, verloren die Herthaner den Faden. In der Folgezeit ließen sie sich von den lauf- und zweikampfstarken Fußballern der Ostbrandenburgliga den Schneid abkaufen. Vor allem Ronny Dzewoir, Paul Peschke, Miro Dorenburg sowie Steven Jönson gaben den Takt vor. Fand der erste Gästetreffer auf Grund einer angeblichen Abseitsstellung noch keine Anerkennung, machte es Peschke in der 19. Minute besser. Mit einem Kopfball überwand er Neutrebbins Torsteher Benjamin Kaminski.

In der Folgezeit beherrschten die Frankfurter Ball und Kontrahenten nach Belieben, ohne jedoch echte Torgefahr auszustrahlen. Als Danny Hauschild Dorenburg von den Beinen holte (44.), zückte der Taucher Unparteiische Bernd Gericke den roten Karton gegen den Herthanern. "Die Karte war berechtigt. Danny hat den Frankfurter als letzter Mann zu Fall gebracht und da sieht das Regelwerk einen Platzverweis vor", zeigte sich Hertha-Coach Holger Segger einsichtig.

Nach dem Wiederanpfiff schienen die Gäste einem ungefährdeten Einzug ins Endspiel entgegenzusteuern. Angriff auf Angriff rollte auf das Neutrebbiner Gehäuse. Keeper Kaminski machte den Oderstädtern mit großartigen Paraden zunächst mehrfach das Leben schwer (Jönson 48., Dorenburg 57., Peschke 65./66.). Doch beim 0:2 gegen den nachfassenden Fred Garling war er machtlos.

Als die FCF-Abwehrakteure Felix Henschel, Tony Schnürer und Christian Schneider Neutrebbins Steven Schurkus beim ersten Hertha-Angriff in Halbzeit zwei von den Beinen holten (81.), erwies sich diese Aktion als Startschuss zu einer irren Schlussphase. Erst konnte Kreutzer einen Freistoß von Felix Müller von der Linie kratzten. Dann brachte Schnürer Neutrebbins Henry Zieschang im Frankfurter Strafraum zu Fall, Schiri Gericke zeigte auf den Elfmeterpunkt. Andy Mathis verkürzte auf 1:2 (87.). Nur fünf Minuten später war es Müller, der nach Flanke von Mathis in der Nachspielzeit einfach draufhielt. Unglücksrabe Felix Henschel lenkte bei seinem Abwehrversuch den Ball in den eigenen Kasten ab. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Herthaner nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Marcel Glöck und ausgeschöpftem Wechselkontingent gut 14 Minuten mit nur neun Feldakteuren gespielt.

In der Verlängerung machten die Gäste gegen kräftemäßig einbrechende Herthaner kurzen Prozess. Zweimal Dzewizor, Peschke und Jönson schraubten das Resultat auf 6:2.

"Die Verlängerung hätten wir uns ersparen können. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass auch in Überzahl bei einem beruhigenden Vorsprung, wenige Sekunden genügen, um ein Spiel zu kippen", bilanzierte Frankfurts Co Veit Seiring.

Alle Daten und Fakten zum Spiel auf einen Blick: >>>Spielbericht

Aufrufe: 06.6.2017, 07:23 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor