2024-05-02T16:12:49.858Z

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Darauf haben die Kinder gewartet: Seit dieser Woche ist im Landkreis wieder Mannschaftssport möglich – bei den Kleinen sogar ohne Abstand. Die Spieler der Jugendgemeinschaft Wallenhorst/Lechtingen nutzten die Möglichkeit in dieser Woche direkt aus
Darauf haben die Kinder gewartet: Seit dieser Woche ist im Landkreis wieder Mannschaftssport möglich – bei den Kleinen sogar ohne Abstand. Die Spieler der Jugendgemeinschaft Wallenhorst/Lechtingen nutzten die Möglichkeit in dieser Woche direkt aus – Foto: Swaantje Hehmann

„Die Vereine sind geil auf Sport“

Nach ersten Lockerungen kann im Landkreis Osnabrück wieder Sport getrieben werden / Stadtclubs scharren mit den Hufen

Kaum war es wieder erlaubt, konnten es die Sportler schon nicht mehr abwarten: Als am Montag die ersten Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Landkreis Osnabrück in Kraft traten, war der TSV Wallenhorst schon vorbereitet. Bereits am Montag und Dienstag kamen die ersten Kinder und Jugendlichen auf die Sportanlage, um endlich wieder gemeinsam trainieren zu können.

„Wir sind sehr froh, dass es wieder losgehen kann, und wollten unbedingt von Anfang an dabei sein“, sagt Vorstandsmitglied Dirk Nowak. Natürlich seien in kurzer Zeit einige Vorbereitungen zu treffen gewesen, doch der Aufwand habe sich gelohnt: „Wir müssen gerade den Kindern etwas bieten. Alle haben Lust, wieder rauszugehen.“

Auch der Geschäftsführer des Kreissportbundes Osnabrücker Land (KSB), Kersten Wick, beobachtet, „dass die Vereine im Landkreis motiviert sind“. Ohne Test dürfen seit Anfang der Woche wieder bis zu 30 Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre draußen zusammen Kontaktsport treiben. Getesteten, geimpften oder genesenen Erwachsenen ist immerhin kontaktfreier Sport in Gruppen mit bis zu 20 Personen draußen erlaubt. Viele Vereine haben laut Wick schon wieder losgelegt, andere wollen spätestens ab nächster Woche ihr Corona-konformes Sportprogramm anbieten, wie etwa der TV Georgsmarienhütte. „Es war noch einiges zu organisieren, aber nach den Kindern können nächste Woche auch wieder die Erwachsenen zu uns kommen“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Martin Fieke.

Aufgrund der unklaren Vorgaben gebe es bei einigen Vereinen durchaus noch viel Verunsicherung, sagt KSB-Geschäftsführer Wick: „Derzeit wird die Verordnung zunehmend als Wirrwarr wahrgenommen.“ Die Vereine wüssten vor allem nicht, wie sich ihre Mitglieder korrekt testen lassen könnten, weil nur unter gewissen Umständen ein Selbsttest ausreiche.
Beim TSV Wallenhorst können Erwachsene ihren negativen Test vor dem Training per E-Mail an den Verein senden. Der TV Georgsmarienhütte richtet mit der Hilfe eines vereinsnahen Apothekers sogar ein eigenes kleines Testzentrum ein, sagt Fieke. Ansonsten haben die Vereine für feste Trainingszeiten sowie abgesteckte Felder auf den Plätzen gesorgt, damit möglichst viele Sportler das Training wieder aufnehmen können.

Angst, dass die Inzidenzen wieder hochgehen könnten und der Sport „größtenteils unbegründet wieder zurückstecken muss“, verspüren die Vereine laut Wick nicht. Auch die Vereinsvertreter Nowak und Fieke gehen eher von weiter sinkenden Zahlen aus: „Wir hoffen, dass wir aus dem Gröbsten raus sind“, sagt Nowak. „Es wäre schön, wenn wir in den kommenden Wochen auch die Halle wieder nutzen können“, blickt Fieke ein wenig voraus. Dann könnte sich auch entscheiden, wie die neue Saison geplant werden kann.

Etwas gedulden muss sich hingegen noch die Stadt Osnabrück, wo bisher noch unsicher ist, wann die Inzidenz stabil unter 100 liegen wird. Ralf Dammermann, Geschäftsführer des Stadtsportbundes (SSB) Osnabrück, berichtet von einer „gedrückten Stimmung in den letzten Wochen“. Jetzt, wo der Sport im Landkreis Osnabrück wieder hochgefahren werde, gebe es aber auch beim SSB erste Anfragen. Er merke, dass die Vereine „geil auf Sport sind. Sie scharren mittlerweile alle mit den Hufen und wollen endlich wieder loslegen.“ Sobald es auch in der Stadt wieder losgehen könne, sei man vorbereitet, verspricht der SSB-Geschäftsführer.

Aufrufe: 016.5.2021, 07:00 Uhr
Christopher Bredow und Sven Stahmann / NOZ SportAutor