2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hart, aber fair: Felix Rehberg (Niederseelbach; Trikotnummer 8) und der von seinem Trainer gelobte Einwechselspieler Nico Hoffmann (Beuerbach; Trikotnummer 11) im Zweikampf.
Hart, aber fair: Felix Rehberg (Niederseelbach; Trikotnummer 8) und der von seinem Trainer gelobte Einwechselspieler Nico Hoffmann (Beuerbach; Trikotnummer 11) im Zweikampf. – Foto: Jochen Haupt

Die Stimmen zum Spitzenspiel zwischen Niederseelbach und Beuerbach

Die beiden Trainer beziehen nach dem Spiel Stellung zur Punkteteilung

Niederseelbach. Im Topspiel der Kreisoberliga Rheingau-Taunus trennen sich die punktgleichen Tabellenführer aus Niederseelbach und Beuerbach mit einem 2:2 Unentschieden. Rund 300 Zuschauer sahen am Donnerstagabend ein temporeiches Spiel, mit vielen Toren, eines davon in der vierten Minute der achtminütigen Nachspielzeit. Ein Spitzenspiel also, welches den Erwartungen gerecht geworden ist. Wir haben nach dem Spiel bei den Trainern nachgefragt, wie sie das Spiel erlebt haben.

Hier findet ihr die Bilder zum Spiel.

Matthias Dworschak (Trainer Niederseelbach):

„Grundsätzlich fand ich, dass wir ein sehr gutes Kreisoberligaspiel sehen durften, da hat die Tabellenkonstellation nicht zu viel versprochen. Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, hatten neben den zwei Treffern einige weitere Torabschlüsse und auch insgesamt mehr Spielanteile, weswegen die Pausenführung auch verdient war. Nach der Halbzeit war es zunächst ausgeglichener, aber Beuerbach hat natürlich mit jeder Minute mehr Druck gemacht, um das Spiel nicht zu verlieren. Wir haben ihnen dann das Feld auch ein bisschen überlassen, was denke ich auch völlig normal ist, um durch Konter das 3:1 zu erzielen. Das hätte auch fast geklappt, denn wir hatten vor der 70. Spielminute auch noch zwei Hochkaräter. Da war ein Kopfball von Julian Linke dabei, da bin ich schon zum Jubeln abgedreht und auch der anschließende Nachschuss wurde noch auf der Linie gerettet. Einen weiteren Schuss von Thommy Cumiskey hat El Nomany zudem gut gehalten. Wir hätten das Ding gewinnen können, aber nicht unbedingt müssen. Was wir in der zweiten Halbzeit insgesamt nicht gut gemacht haben, ist es die Räume zu nutzen, die sich durch Beuerbachs Offensivbemühungen ergeben haben. Wir hatten deutlich mehr Platz Vorne, aber in den Umschaltmomenten waren wir nicht genau genug, da waren die Bälle oftmals zu schnell wieder weg. Der Zeitpunkt, zu dem wir den Ausgleichstreffer fangen ist natürlich bitter, die drei Minuten hätten wir auch noch schaffen können. Ich bin dabei nicht ganz zufrieden mit der Zeitstrafe, die wir zehn Minuten vor Schluss bekommen haben. Die Kräfte werden sowieso weniger zum Ende des Spiels, wenn du dann auch noch ein Mann weniger bist, ist das schwer. Meiner Meinung nach war das keine Szene, für die du eine Zeitstrafe verteilen musst. Der Schiedsrichter meint eine Provokation von Cumiskey gesehen zu haben und hat ihm daraufhin eine gelbe Karte gezeigt. Das Spiel war hart, aber fair, da war ordentlich Stimmung drin und es gab auch die ein oder andere Provokation, aber diese Situation mit Gelb zu bewerten, fand ich nicht korrekt. Ich ärgere mich auch ein wenig deswegen, aber am Ende hat Beuerbach nicht unverdient den Ausgleich erzielt. 100 prozentig zufrieden sind wir nach dem späten Gegentreffer natürlich nicht, aber wir können damit leben, da wir unsere weiße Weste bewahrt haben, was unser Minimalziel war. Wenn wir auf die Tabelle gucken können wir mit der Saison bisher sehr zufrieden sein, da hat das Spiel gut reingepasst. Vor der Winterpause haben wir jetzt noch ein knochiges Programm, aber wenn wir nicht nachlassen, sind wir in jedem Spiel bereit zu gewinnen und können auch ganz oben überwintern, was aber auch nicht die Plicht ist.“

Herbert Leus (Trainer Beuerbach):

„Es war ein temporeiches Spiel, wie viele es erwartet hatten, in dem wir in der ersten Halbzeit nicht ganz so gut im Spiel waren. Erfreulicherweise haben wir nach dem 1:1 schnell den Ausgleich per Standard erzielt, aber bis zur Halbzeit muss man sagen, war Niederseelbach die spielbestimmende Mannschaft. In der Halbzeit haben wir ein paar Umstellungen vorgenommen, dank denen wir in der zweiten Halbzeit extrem viel Druck ausgeübt haben. Das Spielgeschehen hat sich dann weitestgehend in der gegnerischen Hälfte abgespielt, Niederseelbach kam da nur noch gelegentlich vor unser Tor. Unter anderem Nico Hoffmann hat dann nach seiner Einwechselung einige Impulse geliefert und auch obwohl Cenk Kuru in der 60. Minute eine Zeitstrafe bekommen hat, hatten wir selbst in der Unterzahl das Spielgeschehen im Griff. Wir haben uns auch einige gute Torchancen erarbeitet, Maxi Kettenbach hatte eine, Nick Erwe hatte eine riesige Torchance und auch Alexander Lorenz. Zum Glück haben wir dann in der Nachspielzeit, die aufgrund einiger Unterbrechungen acht Minuten betrug, noch das verdiente 2:2 erzielt. Nico Hoffmann hat den Treffer durch ein Dribbling schön vorbereitet und Alex Alexiadis hat dann sehenswert per Volley durch zwei Verteidiger hindurch getroffen. Natürlich ist es immer glücklich, wenn man so spät noch trifft, aber aufgrund der zweiten Hälfte haben wir uns den Punkt verdient. Mit dem Punkt können wir insgesamt sehr gut leben. Jetzt haben auf dem Ascheplatz auf Presberg, in Orlen und Niederseelbach, sowie gegen Eltville zählbares geholt, jeweils zweimal gewonnen und zweimal Unentschieden gespielt, womit wir sehr zufrieden sind. Vor allem die letzten drei genannten tummeln sich alle Vorne herum und müssen vor der Winterpause auch noch gegeneinander spielen, wir treffen bis dahin dagegen vor allem auf Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. Wenn man dann wie wir jetzt, nach 12 Spieltagen ganz oben in der Tabelle steht, peilt man schon die Herbstmeisterschaft an. Trotz alledem bin ich da ganz entspannt, es ist erst ein Drittel der Saison gespielt, die Saison ist noch lang und es kann noch eine Menge passieren.“

Aufrufe: 015.10.2021, 14:18 Uhr
Tim StammAutor