2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielvorbericht
Den Favoriten ärgern und ins Schwitzen bringen: Die SG Union Würm-Lindern (in Grün) trifft auf Borussia Freialdenhoven.
Den Favoriten ärgern und ins Schwitzen bringen: Die SG Union Würm-Lindern (in Grün) trifft auf Borussia Freialdenhoven. – Foto: Hamacher
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Die SG Union freut sich auf das Derby

Mittelrheinpokal: Der Bezirksligist empfängt in der zweiten Runde Borussia Freialdenhoven +++ Teveren bei A-Ligist Elsdorf

MITTELRHEINPOKAL

„Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Hermann-Josef Lambertz, Trainer der SG Union Würm-Lindern. In der zweiten Mittelrheinpokalrunde erwartet der Fußball-Bezirksligist am Samstag, 15 Uhr, auf dem Sportplatz in Würm den Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven. „Es ist ein Derby“, unterstreicht der Trainer. 9,56 Kilometer Luftlinie, so hat man nachgerechnet, beträgt die Entfernung zwischen den Sportplätzen beider Vereine.

„Wir freuen uns auf das Spiel“, gibt Lambertz die Stimmung wieder. Würm-Lindern hatte schon in der ersten Runde für Furore gesorgt, als man den Tabellenführer der Landesliga-Staffel 1, FV Wiehl, mit 5:0 abfertigte. An die Wiederholung einer solchen Gala-Vorstellung glaubt man zwar nicht, weil Freialdenhoven noch einmal eine Nummer größer ist. Aber den Favoriten ärgern und ins Schwitzen bringen, hat man sich schon vorgenommen. Da die Defensive und das schnelle Umschalten auf Angriff zu den Stärken gehört, muss man sich nicht groß umstellen.

Die Gäste, Pokalsieger des Fußballkreises Düren, haben sich in der Tabelle der Mittelrheinliga auf Platz sechs vorgearbeitet. Im Team von Trainer Kevin Kruth steht unter anderem Mark Szymczewski, der mit dem SG-Spieler Thomas Lambertz noch beim FC Wegberg-Beeck zusammengespielt hat. Thomas Lambertz hat an die Borussia beste Erinnerungen. Im Beecker Trikot gelangen ihm gegen Freialdenhoven tolle Tore.

Möglicherweise war der Oktober ja zu „golden“. Noch vor Monatsfrist brachte Germania Teveren den Landesliga-Spitzenreiter Königsdorf schwer in Bedrängnis. Hohe Siege in Düren und in Verlautenheide führten zur Einschätzung, die Heide-Kicker sind so gut in Fahrt wie lange nicht mehr. Im November folgte die Ernüchterung: Niederlagen gegen Mariadorf und Kohlscheid, bei null erzielten Treffern. Kommt da das Pokalspiel auf Mittelrheinebene gerade richtig?

Am Samstag, 15.30 Uhr, tritt der Landesligist beim A-Ligisten SC Elsdorf in der zweiten Runde des Wettbewerbes an. Kreisliga gegen Landesliga: Das sollte doch eindeutig sein? So klar sieht Germanias Trainer Dirk Kalkbrenner die Ausgangslage für sein Team nicht. Dafür hat er auch einige Gründe. „Wir haben zuletzt nicht überzeugen können“, führt der Trainer an, warum man sich nicht als übergroßer Favorit auf den Weg in den Erftkreis macht. Außerdem ist der anstehende Gegner einer der Bezirksliga-Anwärter.

Dementsprechend hat man den Kader beim SCE auch verstärkt. Mittelfeldlenker Remo Statello beispielsweise hat Erfahrungen als Mittelrheinliga-Spieler. Das gilt auch für Abduhrama Amachaibu oder für den siebenfachen Torschützen Dustin Tesch. Gewarnt sind die Teverener auch deshalb, weil die Elsdorfer zuletzt den Bezirksligisten Viktoria Waldenrath-Straeten mal eben mit einem 3:0 aus dem Wettbewerb beförderten. Derzeit rangieren die Teverener Gastgeber auf dem vierten Tabellenplatz ihrer Klasse. Wie hoch die Ansprüche sind, ist auch daran zu erkennen, dass man vor drei Wochen den Trainer durch den ehemaligen Bundesliga-Profi Christian Schreier (Bayer Leverkusen, VfL Bochum) austauschte.

„Wir nehmen unsere Aufgabe sehr ernst“, verspricht Kalkbrenner. Er weiß, dass seine Mannschaft auf dem Elsdorfer Kunstrasen unter anderem gegen den „12. Mann“ zu kämpfen hat. „Das Publikum geht lautstark mit. Da wird sehr viel los sein.“ Ein bisschen freuen sich die Landesligisten, „dass wir mal nicht zu Hause antreten“. Dies mit Verweis darauf, „dass es in den letzten beiden Spielen bei uns im eigenen Stadion nicht so gut lief“.

Der Coach sieht keinen Anlass, eine „bessere Zweite“ für dieses Spiel zu präsentieren. Denn man will im Pokal noch ein bisschen weiterkommen. Teveren wird auf jeden Fall auf Stürmer Tarik Handzic verzichten müssen. Er ist geschäftlich verhindert. Auch Erik Barth (Bänderriss) fällt aus. „Zwei, drei weitere Leute sind noch angeschlagen.“ Kalkbrenner wird die Mannschaft auf mindestens vier Positionen umstellen müssen.

Aufrufe: 019.11.2021, 12:00 Uhr
sie, mali | AZ/ANAutor