2024-05-02T16:12:49.858Z

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Frank Leopold. Foto: Georg Zielonkowski
Frank Leopold. Foto: Georg Zielonkowski

"Die Reform krempelt bei uns nicht alles um"

Frank Leopold, Vorsitzender des Fußballkreises Niederlausitz, im FuPa Brandenburg-Interview

Einen zumeist positiven Rechenschaftsbericht hat der alte und neue Vorsitzende des Fußballkreises Niederlausitz, Frank Leopold, auf dem Kreistag verlesen können. Nach seiner Wiederwahl stand der Forster FuPa Brandenburg Rede und Antwort.

Herr Leopold, bislang war der FK Niederlausitz die größte Kraft im Lande. Nach der Neuordnung gibt man diese Spitzenstellung auf. Ist das ein Problem?
Mag sein, dass wir jetzt nicht mehr die Nummer eins sind, eher ein Kreis unter den neuen acht Kreisen. Was aber nicht schlimm ist, konnten wir doch auf dem Wege dem demoskopischen Wandel begegnen. So sind zum Beispiel die Gubener Reserven in unserer Kreisliga heimisch geworden. Ich will nur anmerken, dass die Strukturreform in unserem Kreis gegenüber anderen moderat daher kommt und nicht grundsätzlich alles umkrempelt.

Der Spielbetrieb lief also halbwegs gradlinig?
Er zeigte sich stabil. Dass im Winter viele Ausfälle und Spielverlegungen auftraten, war ärgerlich, aber mit dem Einverständnis der Vereine haben wir da gute Lösungen gefunden. Stolz können wir auf unsere Senioren sein, immerhin sind in der letzten Legislaturpeiode allein 17 Mannschaften im Ü 50-Bereich unterwegs.

Kann man Ähnliches vom Freizeit-Fußball vermelden?
Nicht ganz, aber von 2010 einst neun Mannschaften sind es jetzt noch sieben, die aber auf dem Großfeld eine komplette Hin- und Rückrunde spielen.

Stichwort Schiedsrichter, oft genug aufgrund des geringen Interesses an dieser wichtigen Sparte des Fußballs, ein Sorgenkind. Wie steht es dort um die Entwicklung?
Durch vier Lehrgänge in den letzten knapp fünf Jahren haben wir 65 neue Referees dazu bekommen. Aber in Summe haben wir derzeit 50 Schiedsrichter weniger als in der davor liegenden Wahlperiode. Da müssen wir weiter dran bleiben und die Zahl weiter nach oben ziehen. Was in der Hinsicht jedoch Mut macht, ist die gewachsene Zahl ganz junger Schiedsrichter.

Auch der kreisliche Fußball lebt von den Ehrenamtlern. Oft aber wird beklagt, dass zu wenige dieser emsigen Helfer die nötige Beachtung genießen.
Gut, dass Sie das ansprechen. Es stimmt, dass wir uns auf unglaublich viele solcher Ehrenamtler stützen können. Was nur traurig ist, dass zu wenige unserer Vereinsvorstände ihre guten Leute auch melden und zur Auszeichnung vorschlagen. Weit mehr als die in 2013 verliehenen 17 Ehrennadeln des Fußballkreises hätten es doch sein müssen. Wissen wir doch allzu gut, dass unser kleiner Amateur-Fußball im Kreis ausschließlich ehrenamtlich funktioniert.

Mit Frank Leopold sprach Georg Zielonkowski

Aufrufe: 030.5.2014, 10:30 Uhr
LR-Online.de/Georg ZielonkowskiAutor