Die Qual der Wahl

Genau diese Aufgabe kommt jetzt auf Peter Knopf, den Trainer des SV Wacker Bad Salzungen zu. Mit Tobias Blochberger haben die Salzungen einen etablierten Keeper, eine zuverlässige Nummer 1 seit Jahren. Doch „Blochi“ bekommt nun starke Konkurrenz. Philipp Konjevic wechselt vom FSV Martinroda in die Kurstadt und damit zu seinem Heimatverein. Nun gibt es bei Wacker zwei Keeper mit dem klaren Anspruch in der Landesklasse zwischen den Pfosten zu stehen.

„Im ersten Moment war ich geschockt“, sagt Tobias Blochberger. Das lag vor allem daran, dass er zum ersten Mal von einem potenziellen Konkurrenten erfuhr, als ihn ein Vertreter eines anderen Vereins darauf ansprach. Zu diesem Zeitpunkt war der Wechsel aber noch nicht in Sack und Tüten, klärte Coach Peter Knopf später im Gespräch mit FuPa auf. „Insgesamt freue ich mich aber, dass dadurch mehr Qualität reinkommt“, sagt Blochberger, der sich vor allem darauf freut, dass ihn die gemeinsamen Trainingseinheiten weiterbringen können. „Das Training könnte sich dann sehr verbessern. Da erhoffe ich mir viel davon“, meint der 25-Jährige weiterhin. Klar ist aber auch: Blochberger will spielen. „Ich bin die Nummer 1“, stellt er selbstbewusst klar und geht genauso in die bevorstehende Spielzeit. „Der Philipp muss erstmal an dir vorbei.“

Es gibt keine Garantien

`Konkurrenz belebt das Geschäft` heißt es doch so schön. Aktuell sieht das auch der Trainer Peter Knopf so, der nun die Qual der Wahl hat. Wie er das organisiert, hängt vor allem erstmal von der Leistung des jeweiligen Torhüters ab. Und wenn die evaluiert werden kann, will er mit beiden zusammen einen Weg finden. „Die Situation zwei gute Keeper zu haben ist sehr gut. Ich hoffe, dass sie beide davon profitieren und mehr aus sich herauskitzeln. Wie wir es dann machen ist momentan noch schwer zu sagen. Es wird darum gehen, wie jeder zu seiner Leistung findet. Es gibt für keinen eine Garantie“, so Knopf, der natürlich mit beiden Spielern schon über den bevorstehenden Konkurrenzkampf gesprochen hat. „Im Augenblick sehe ich das komplett positiv“, sagt der Coach.

Für Rückkehrer Philipp Konjevic ist eine Konkurrenzsituation im Verein nichts neues. In seiner Zeit beim FSV Martinroda gab es unter Trainer Robert Fischer ein Wechselmodell für die Keeper. Der neue Coach Heiko Nowak legte sich dann aber auf einen Stammtorhüter fest. Vor allem hatte es berufliche Gründe, dass Konjevic zurück nach Bad Salzungen ist. Dort ist sein Arbeitsplatz und er will wieder kurze Wege haben, um sein Hobby auszuüben. Und wie sein neuer Teamkollege „Blochi“ will auch Philipp künftig das Tor von Wacker hüten. „Mein Ziel ist es, mich da durchzusetzen. Ich kenne Tobias und seine Qualitäten. Ich will durch Einsatz und Qualität zu überzeugen“, so der 24-Jährige.

Wer am Ende die Nase vorn hat, wird Trainer Peter Knopf entscheiden, wenn alle wieder Fahrt aufgenommen haben. Jetzt freut sich der Coach erstmal darauf hoffentlich bald mit all seinen Jungs wieder auf dem Platz stehen zu können.