Nein, diesmal war es kein Gewalt-Delikt und in Zeiten des Terrors ist eine Relation nicht immer richtig einzuordnen. Dennoch: Was muss in einem jungen Mann vorgehen, der sich in die Hand spuckt und diese dann dem Schiedsrichter reicht? Die Niedertracht und die geistige Armut eines Menschen kann man sich kaum vorstellen. Denkt diese Person vielleicht auch noch: "Geil, dem Schiri zeige ich es!" Oder vielleicht: "Meine Teamkollegen werden mich dafür feiern."
Wie dem auch sei, die Fakten sind ekelhaft und die Spruchkammer sollte mit ganzer Härte ihr Urteil fällen. Diese Tat lässt sich nicht entschuldigen und sie ist sicher nicht mit einer Sperre durch die Sommerpause gerecht bestraft. Eine Grenze wurde überschritten. Wer will den Übeltäter nochmal als Gegenspieler wissen? Und erst recht: Wer will so einen Mitspieler. Wie immer gilt: Der betroffene Verein darf keinesfalls beschönigen oder gar die Schuld woanders suchen. Er muss auch nicht auf ein Urteil warten, sondern sollte schleunigst selbst handeln.
Das Gute an diesem Fall: Das Fehlverhalten wurde von mehreren Zeugen gesehen, der Schiedsrichter zeitig gewarnt, so dass es nicht zum Handschlag kam. Stattdessen gab's einen Sonderbericht und jetzt erwarten wir geduldig die Konsequenzen.