2024-05-14T11:23:26.213Z

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Sportlich ist man zufrieden bei Framersheims Zweiter.
Sportlich ist man zufrieden bei Framersheims Zweiter. – Foto: Michael Wolff

Die Mischung macht es in Framersheim

Zweite Mannschaft der TuS hat nach der Hälfte der Saison schon 32 Spieler eingesetzt +++ Nur am Musikmix scheiden sich die Geister

Alzey. Wenn Spielertrainer Philipp Ritterspach seiner Mannschaft eine Zwischennote geben müsste, dann wäre das eine 2-. Nach der ersten Saisonhälfte steht die Zweitvertretung der TuS Framersheim mit 15 Punkten auf Rang neun. Die beste Bilanz aller Aufsteiger in die B-Klasse. Allein für die Kabinenmusik vor dem Spiel fällt das Urteil von Ritterspach deutlich kritischer aus. „Unsere jungen Wilden kommen da gerne mit Rap um die Ecke. Wenn ich was zu sagen habe, dann wird es rockiger“, erklärt der Spielercoach mit einem Augenzwinkern. Mit seinen 31 Jahren zählt sich Ritterspach bereits zur älteren Spielerfraktion, die aktuell – mehr gezwungen als gewollt – vom Deutschrapper Apache 207 beschallt wird. „Wie bei der Musik ist es auf dem Platz: Die Mischung macht es“, sagt Ritterspach. Die vielen jungen Akteure holten sich im Training und Spiel Rat bei den Routiniers und lockerten die Stimmung mit ihrer Unbekü mmertheit auf. Wenn Björn Leonhardt neben Christian Hensch verteidigt, dann steht der 37-Jährige dem 20-Jährigen zur Seite. Ein Zwei-Generationen-Abwehrverbund. Im Kollektiv gelingt es dem Aufsteiger immer wieder, Favoriten zu ärgern. In Dautenheim wurde trotz zweimaligem Rückstand ein Punkt gesichert, bei der Nullnummer in Spiesheim war Framersheim sogar tonangebend. Im 4-4-2-System sind die beiden Angreifer Fabian Rudi und Marcel Spindler gleichzeitig auch die ersten Verteidiger. „Zum Glück haben beide die Kondition, um zwei Spiele durchzurennen“, sagt Ritterspach.

Gerade weil der Spielercoach weiß, was in seiner Mannschaft steckt, ärgern ihn Auftritte wie jüngst gegen Erbes-Büdesheim. „Wir kriegen nichts auf die Reihe, haben keine klare Spielidee und auch sonst wenige Ideen. So verlierst du das Spiel verdient.“ Gegen tief stehende Gegner tut sich das Team aktuell noch schwer. Auch das Umschaltspiel von Defensive zu Offensive war zuletzt im Trainingsplan dick unterstrichen. Zu viel meckern will Ritterspach aber nicht und lobt den Mannschaftsgeist: „Wir haben regelmäßig Spieler aus der ersten Mannschaft, die sich Spielpraxis bei uns holen. Da ist keiner der Prinz. Da ist jeder sofort akzeptiert.“ 32 Spieler hat die Zweitvertretung bisher eingesetzt, die Treffer verteilen sich auf zwölf verschiedene Torschützen. Eine beachtliche Kadergröße, die unterstreicht, dass man auch als Zweitvertretung keine klassische Reservemannschaft ist. Was da stört, sind die spielfreien Wochenenden. „Da geht uns der Rhythmus verloren. Ich glaube, da spreche ich auch im Namen vieler meiner Kollegen“, meint der TuS-Coach.

Framersheims Spielertrainer Philipp Ritterspach rechnet mit klaren Heimsiegen der Aufstiegsanwärter aus Weinheim und Spiesheim:

SG Weinheim – TuS Erbes-Büdesheim 4:0. – „Spielerisch sind die Weinheimer eine Nummer zu stark für die Gäste.“

TV Dautenheim – TV Sulzheim 3:1. – „Die Hausherren fangen sich wieder nach drei Niederlagen am Stück. Edgar Kromer macht drei Tore – um meinem Ex-Kollegen mal ein wenig Druck zu machen.“

TuS Dorn-Dürkheim – FV Flonheim 3:2. – „Eine ganz enge Kiste. Der Heimvorteil ist am Ende entscheidend.“

SG Spiesheim – TV Lonsheim 3:1. – „Die Personalsorgen in Lonsheim sind aktuell groß, in Spiesheim lichtet sich das Lazarett. Ein Tor erzielen die Gäste aber."

SG Nieder-Oberwiesen – SG Wendelsheim 2:2. – „Ein Schlagabtausch mit komplett offenen Visier und ohne Sieger."

Aufrufe: 015.11.2019, 14:00 Uhr
Henrik RampeAutor