2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Ein Mann mit Doppelfunktion beim FSV Prüfening: Matthias Goss (links am Ball) ist Co-Trainer und geht auf dem Platz voran. Foto: Markus Schmautz
Ein Mann mit Doppelfunktion beim FSV Prüfening: Matthias Goss (links am Ball) ist Co-Trainer und geht auf dem Platz voran. Foto: Markus Schmautz
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Die Kreisliga wäre für Prüfening „ideal“

Aus dem kunterbunt zusammengewürfelten Team des FSV Prüfening wurde nach dem Abstieg gleich ein Aufstiegsaspirant.

Der FSV Prüfening spielte von 2013 bis 2015 zwei Jahre in der Bezirksliga. Dann zwei Spielrunden in der Kreisliga 1, bevor man im Mai 2017 als Tabellenletzter mit nur sieben Punkten den Gang in die Kreisklasse 2 antreten musste.

„Trotz des Misserfolgs und obwohl wir sang- und klanglos abgestiegen sind, blieb die Mannschaft bis auf Torwart Markus Danhauser komplett beisammen. Markus wollte einfach den Sprung in die Bezirksliga zum TV Oberndorf wagen. Das war sein gutes Recht“, erklärt Trainer Thomas Zierl, der attestiert, dass trotz des Abstiegs die Stimmung in der Truppe gut gewesen sei. „In der Winterpause 2017 machte ich mich auf die Suche und konnte zwölf Spieler für uns gewinnen, damit wir den Spielbetrieb von erster und zweiter Mannschaft aufrechterhalten konnten.“ Und der „bunt zusammengewürfelte Haufen“ habe sich von Beginn an hervorragend verstanden.

Mitten im Kampf um Platz zwei
Gemeinsam ging man dann den Neustart in der Kreisklasse an. „Unser Ziel war es, sich zu stabilisieren. Wir wussten nicht genau, wo wir stehen würden“, erklärt Zierl, der sich sehr darüber freut, dass man nun voll und ganz im Kampf um Rang zwei involviert ist. Rein sportlich gesehen wolle man natürlich wieder in die Kreisliga hoch, sollte es allerdings nicht reichen, ginge die Welt auch nicht unter. Auch die Kreisklasse 2 biete viele Derbys und interessante Begegnungen. Am Samstag sicherte sich der FSV im Spitzenspiel bei der SG Walhalla ein 1:1. Weiterhin liegt die Zierl-Elf zwei Zähler hinter dem Zweiten Walhalla zurück, allerdings hat man noch ein Spiel mehr auszutragen. „Ein Sieg wäre möglich gewesen, wir hatten einen Pfostenschuss gleich zu Beginn und weitere drei Großchancen“, haderte Zierl, dessen Blick sich voller Optimismus aber schon wieder nach vorne richtet. „Wir haben es schließlich selbst in der Hand.“

In der Winterpause kamen mit Abnor Hashani (SC Regensburg II), Paul Richter-Ferreira (Hainsacker), der am Samstag den Treffer markierte, und Keeper Kevin Kastprzak (Viehhausen) drei weitere Neuzugänge hinzu. „Wie bei uns gewohnt, wurden allesamt ohne Probleme integriert und fühlen sich wohl.“ Zur neuen Saison wird sich ligaunabhängig nicht viel ändern. Coach Zierl wird zwar die Augen und Ohren offenhalten, um sich punktuell zu verstärken. Sollte das nicht klappen, ist ihm auch nicht bange: „Unsere Mannschaft ist gut genug, um auch in der Kreisliga bestehen zu können. Dies wäre meines Erachtens für einen Verein wie Prüfening die optimale Liga.“ Thomas Zierl selbst hat seinen Vertrag bereits verlängert, freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Matthias Goss, „der nicht nur fachlich und menschlich top ist, sondern auch auf dem Platz als Vorbild vorangeht.“ Das große Plus beim FSV sind der Zusammenhalt und die vielen Personen, die sich rund um die Mannschaft engagieren. Besonders genannt werden sollen an dieser Stelle die Abteilungsleiter Andreas Geier und Robert Wagner, ebenso wie Frank Witzmann, der immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird. Lob hat Zierl auch für die vier Platzwarte parat.

Berufung gefunden
Beim FSV baut man auf den eigenen Nachwuchs. Aktuell sind mit Niklas Hausmann, Johannes Eckert und Christian Holzapfel drei Spieler Stammkräfte, die noch in der U19 spielen dürften. Aus dem Kader der ersten Mannschaft sind rund zehn Spieler aktiv, die bereits in der Jugend für den FSV dem Leder hinterhergejagt sind. Thomas Zierl hat seine sportliche Berufung gefunden. Nachdem Claus Alkofer schon bald nach dem Saisonstart 2016/17 zurücktrat, führte man viele Gespräche mit potenziellen Trainern. „Keiner wollte übernehmen. So erklärte ich mich aus der Not heraus bereit einzuspringen“, so Zierl, der von der Interims- zur Dauerlösung geworden ist. Und nun am liebsten zurück in die Kreisliga möchte.
Aufrufe: 09.4.2018, 15:30 Uhr
Markus SchmautzAutor