2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
Bei der schwäbischen Endrunde in Günzburg durften die Stätzlinger schon jubeln, nun spielen sie um den bayerischen Titel. 		F.: Walter Brugger
Bei der schwäbischen Endrunde in Günzburg durften die Stätzlinger schon jubeln, nun spielen sie um den bayerischen Titel. F.: Walter Brugger

„Die Jungs sollen das genießen!“

Der FC Stätzling bestreitet das bayerische Hallenfinale in Bad Neustadt – und das gegen völlig unbekannte Konkurrenten +++ Trainer Alex Bartl hat ein klares Ziel gestecktrn

Vor einer absoluten Premiere stehen die Landesliga-Fußballer des FC Stätzling an diesem Samstag, 27. Januar. Das Team aus dem Friedberger Stadtteil ist bei den bayerischen Futsal-Meisterschaften in Bad Neustadt an der Saale am Start und misst sich dort mit den anderen sieben Bezirkssiegern im Kampf um die Hallenkrone im Freistaat. Die Stätzlinger bestreiten dabei um 14 Uhr auch das Eröffnungsspiel des Turniers gegen den Bezirksligisten TSV Rottendorf, den Meister aus Unterfranken. Wir sprachen mit Stätzlings Trainer Alex Bartl, wie er das Turnier sieht und was er sich erwartet.

Herr Bartl, wie ist denn die Stimmung im Team vor dieser bayerischen Meisterschaft?

Bartl: Die Stimmung ist natürlich prächtig, die Jungs freuen sich riesig. Das wird für die meisten sicher ein einmaliges Erlebnis bleiben. Die Mannschaft hat schon mit dem Auftritt bei der schwäbischen Endrunde in Günzburg Vereinsgeschichte geschrieben und darum die Vorfreude auf dieses Turnier nun besonders groß.

Haben Sie ihr Team speziell vorbereitet und noch einmal in der Halle trainiert?

Bartl: Nein, haben wir nicht. Wir haben ja keine Halle und wir haben ja schon vor den Schwäbischen kein spezielles Training abgehalten. Wir lassen alles beim Alten und lassen uns überraschen.

Wie sieht denn der Kader für dieses bayerische Finale aus?

Bartl: Es sind wieder dieselben Spieler, die auch schon bei der Vorrunde in Friedberg und der Endrunde in Günzburg dabei waren. Die haben es sich auch verdient, nun bei der Bayerischen dabei zu sein. Es wäre ja unfair, jetzt jemanden zu streichen und einen anderen Spieler mitzunehmen.

Was rechnen Sie sich denn aus bei dieser bayerischen Endrunde? Sie stellen nach dem Bayernligisten TSV Großbardorf immerhin den klassenhöchsten Teilnehmer.

Bartl: Eine Prognose ist schwer, schließlich kennen wir ja keine einzige der teilnehmenden Mannschaften. Aber das sind alles Teams, die sich in ihren jeweiligen Bezirken durchgesetzt haben. Auch die Tatsache, dass wir von der Ligazugehörigkeit das zweithöchste Team sind, muss nichts heißen. Die Klassenzugehörigkeit sagt im Futsal erfahrungsgemäß wenig aus. Trotz allem wäre es natürlich schön, wenn wir das Halbfinale erreichen würden – und das haben wir uns auch zum Ziel gesetzt. Dennoch ist die bayerische Endrunde in erster Linie ein Event, das die Jungs einfach genießen sollen.

Wie wird die Anfahrt gestaltet?

Bartl: Wir fahren am Samstag um 8 Uhr mit dem Bus von Stätzling ab – und der Bus ist voll, wir werden also Unterstützung haben. Bleibt abzuwarten, ob die Jungs dann die weite Anfahrt etwas in den Beinen haben werden. Leider haben wir für dieses Wochenende keine Hütte bekommen (lacht). (Anmerkung der Redaktion: Zur schwäbischen Endrunde waren die Stätzlinger direkt vom Hüttenausflug aus den Bergen angereist.)

Abschließend noch eine Frage zur Diskussion Futsal gegen Hallen-Fußball. Wie sehen Sie das?

Bartl: Futsal ist etwas anderes als Hallenfußball. Ich finde Futsal nicht verkehrt, auch wenn man ihn vielleicht durch ein paar Regelanpassungen noch etwas attraktiver machen könnte. Dass das Interesse am Kick unter dem Hallendach nachgelassen hat, liegt nicht am Futsal – auch im Freien lässt das Interesse am Amateurfußball ja spürbar nach. Ob es wieder einmal so wird, dass 2000 Leute wie einst in der Augsburger Sporthalle bei einer Endrunde zuschauen werden, kann ich mir nicht vorstellen – auch dann nicht, wenn wieder mit Bande gespielt würde.

Aufrufe: 027.1.2018, 06:58 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor