2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ali Sener muss am Saisonende in Röslau seinen Posten räumen. Der Abschied fällt ihm schwer.
Ali Sener muss am Saisonende in Röslau seinen Posten räumen. Der Abschied fällt ihm schwer. – Foto: Meier

Die »Herzensangelegenheit« erwidert die Liebe nicht mehr

Drei Jahre sind genug: Vorwärts Röslau und Ali Sener gehen am Saisonende getrennte Wege

Der Nordost-Landesligist FC Vorwärts Röslau und Trainer Ali Sener gehen zum Ende der laufenden Saison getrennte Wege. Das ist das Ergebnis eines längeren vertraulichen Gesprächs am Donnerstag zwischen dem Vorsitzenden Bernd Nürnberger und dem 40-jährigen Coach. Eine Nachfolgelösung für den Tabellen-Vierzehnten gibt es noch nicht.

Ende des Jahres hatte es so ausgesehen, als würden sich beide Parteien noch auf eine vierte gemeinsame Saison einigen. Doch nun ist es anders gekommen. "Wir sind seit 1999 immer gut damit gefahren, in der Regel nach drei Jahren die Pferde zu wechseln", begründet Nürnberger die Entscheidung, die in beiderseitigem Einvernehmen getroffen worden sei. Ali Sener hatte die Mannschaft im Sommer 2017 nach dem bitteren Abstieg in der Bezirksliga übernommen und sie als Meister in die Landesliga zurückgeführt. In der vergangenen Saison sicherte sich die Vorwärts-Elf vorzeitig den Klassenerhalt, der auch in dieser Serie das große Ziel ist. "Ali Sener hat beim FC Vorwärts in den vergangenen zweieinhalb Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Und wir alle im Verein sind fest davon überzeugt, dass dies auch im nächsten halben Jahr der Fall sein wird", betonte der Vorwärts-Vorsitzende.

»Wie schon des Öfteren erwähnt, bin ich wohl der größte Fan meiner Truppe. Sie ist einfach ein geiler Haufen.«

"Der FC Vorwärts ist mein Verein und nach den Erfolgen als Spieler war es für mich eine Herzensangelegenheit, hier auf der Kommandobrücke stehen zu dürfen", bedankt sich Sener bei den Verantwortlichen für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Einen außerordentlichen Dank richtet Sener an sein Team. "Wie schon des Öfteren erwähnt, bin ich wohl der größte Fan meiner Truppe. Sie ist einfach ein geiler Haufen. Es war und ist mir eine große Ehre, diese Mannschaft zu trainieren." Doch drei Jahre als Trainer seien eine lange Zeit. Und ganz nach dem Rhythmus der Röslauer Vereinsführung sei nun die Zeit für etwas Neues gekommen, sagt Sener. Neben sehr vielen schönen Augenblicken habe der Verein auch das eine oder andere Tal durchschreiten müssen. "Aus diversen Gründen haben wir es Anfang der Saison leider nicht geschafft, uns in der Breite zu verstärken, was die Hinrunde mit der zusätzlichen Verletztenmisere für uns schwierig gestalten ließ", blickt der 40-Jährige zurück. Dies sei für ihn ein zusätzlicher Grund, am Ende der Saison seinen Platz zu räumen. "Durch einen neuen Mann und frischem Wind mit zusätzlichen Spielern können sicher neue Impulse gesetzt werden", ist Sener um die Zukunft des FC Vorwärts nicht bange. "Doch vorher ist es für uns wichtig, unser Ziel, den direkten Klassenerhalt, nicht aus den Augen zu verlieren. Hierfür müssen alle Mann an einem Strang ziehen und nochmal an ihre Grenzen gehen. Ich bin mir ganz sicher, dass wir den Klassenerhalt nur als eine Einheit erreichen können." Nach dem sportlichen Seuchenjahr 2019 hofft Sener auf ein sportlich erfolgreiches 2020. Der FC Vorwärts Röslau will nach Angaben des Vorsitzenden Nürnberger nun umgehend Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen: "Wir wollen nichts überstürzen, aber bis Anfang oder Mitte Februar sollte feststehen, wer ab Juni 2020 Alis Nachfolger wird."



Aufrufe: 08.1.2020, 06:03 Uhr
Dirk Meier Autor