2024-04-30T13:48:59.170Z

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Robin Trabert ist stets engagiert an der Seitenlinie. F: Keck
Robin Trabert ist stets engagiert an der Seitenlinie. F: Keck

Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt

Robin Trabert ist jüngster Trainer der U17-Bundesliga +++ Dem gebürtigen Mainzer glückte der Klassenerhalt mit dem KSC

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Rheinhessen. In Mainz geboren und aufgewachsen, zog es Robin Trabert zunächst nach Hessen und vor zweieinhalb Jahren dann nach Baden-Württemberg. Während er unter anderem beim Karlruher SC fleißig an seiner Trainerkarriere arbeitete und die U17 zum Klassenerhalt in der Junioren-Bundesliga führte, hat er sich parallel dazu mit dem Studium der Sportjournalisitk und Sportmanagement ein zweites Standbein für den Fall der Fälle aufgebaut.

Von seinen Freunden zum Trainer gemacht

Schon früh hat sich Trabert für den Weg als Trainer entschieden, entstanden war das Ganze ursprünglich als Schnapsidee: "Wenn du den Trainer machst, fangen wir wieder an zu kicken", meinten seine Kollegen 2011 in Laubenheim, wo es zu dem Zeitpunkt keine U19 gab. Und dann kam es, wie es so oft im Leben kommt: Harte Arbeit gepaart mit dem nötigen Quäntchen Glück zahlte sich aus. Schon ein Jahr nach seinem Einstieg als Trainer arbeitete der Laubenheimer in der Fußballschule von Petr Ruman, hospitierte gleichzeitig in der Jugend von Mainz 05 und stieg beim U8-Team ein. Als Petr Ruman die Nullfünfer verließ, um zum FSV Frankfurt zu wechseln, wechselte Trabert gleich mit. Von dort ging es wiederum zusammen mit dem ehemaligen Stürmer der Mainzer nach Offenbach, wo der Coach den technischen Direktor Alfred Kaminski kennenlernte.

Sprung nach Baden-Württemberg

Kaminski wechselte bald zu den Stuttgarter Kickers und lotste Robin Trabert dann 2016 ebenfalls in die Baden-Württembergische Landeshauptstadt. Dort erlebte der gebürtige Mainzer eine tolle Zeit: Zunächst der Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga und dann die erste Saison im Oberhaus, wenngleich die Kickers gegen den Nachwuchs der Bundesliga-Teams meist chancenlos waren: "Jeder Sieg wurde gefeiert wie eine Meisterschaft", erinnert sich der junge Coach. Als 2017 dann Angebote von drei Proficlubs kamen, entschied sich Trabert für die U17 des Karlsruher SC, wo er erneut in einer Junioren-Bundesliga trainieren durfte und dieses Mal den Klassenerhalt schaffte.

Trabert zusammen mit Achim Imrich, seinem Trainerkollegen vom 1. FC Heidenheim. F: Keck

Akribischer Arbeiter

Der Schritt nach Karlsruhe sei genau der richtige gewesen, findet Trabert, denn auch hier konnte er durch seine detaillierte Arbeit überzeugen. Gerade weil er keine Karriere als Profi hatte, müsse er sich mehr durch täglichen Einsatz erarbeiten. Entsprechend habe er auf viel verzichtet, Urlaube abgesagt und seine ganze Leidenschaft und Akribie investiert. Sowieso schaut sich der Nachwuchstrainer fast alle Fußballspiele an, die er irgendwie sehen kann, natürlich auch die WM. Bislang hat er nur ein Spiel verpasst, weil er seine Großeltern besuchen war. Aber auch in Jahren ohne großes Turnier verbringt Trabert seine Sommerpause gerne mit Fußball, im vergangenen Jahr reiste er beispielweise nach Trondheim, um sich dort das Training anzuschauen: "Aus jedem Spiel, jedem Training, jedem Menschen kann man was lernen."

Langfristiges Engagement als Ziel

Momentan steht noch nicht fest, wie es für Trabert weitergeht. Der Coach blickt aber weiter zuversichtlich in die Zukunft: "Man bekommt eine Chance, wenn man Leute überzeugt." Nach den verschiedenen Erfahrungen mit vier Clubs in fünf Jahren möchte er dieses Mal länger in einem Verein bleiben und seine Leidenschaft einbringen. Man brauche immer eine Saison, um richtig im Verein anzukommen und könne erst ab der zweiten Spielzeit seinen Stempel wirklich aufdrücken. Und sollte es mit dem Trainerjob einmal nicht klappen, hat sich Trabert ja an der Uni ein zweites Standbein eröffnet: Sein Studium schloss er im Februar ab. Das Ziel bleibt aber weiterhin, auch in Zukunft an der Seitelinie zu stehen - am besten länger als eine Saison.

Aufrufe: 022.6.2018, 14:00 Uhr
Peter MertesAutor