2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sandro Loechelt.	Achivfoto: photoagenten/Christine Dirigo
Sandro Loechelt. Achivfoto: photoagenten/Christine Dirigo

Die Enttäuschung sitzt tief

Mauchenheims SANDRO LOECHELT knabbert an der Pokalniederlage +++ Abschied von Worms definitiv

Worms. Er richtete den Blick zu Boden und zog sein Trikot nach oben. Sandro Loechelt war nach Abpfiff des Verbandspokalfinales geknickt. „Wir waren alle sehr enttäuscht“, beschreibt der 21 Jahre alte Fußballer. Der verspielte Titel, der verpasste Einzug in den DFB-Pokal – für Fußball-Regionalligist VfR Wormatia Worms endete die Saison mit einer herben Enttäuschung. „Das dauert auch schon noch seine Zeit, bis wir das verdaut haben“, ahnt Loechelt.

Das Spiel am Donnerstag hatten sich die Wormser anders vorgestellt. „Allgemein haben wir kein Mittel gegen die tiefstehende Mannschaft gefunden und nicht mit dem nötigen Zug nach vorne gespielt“, bilanziert der Mittelfeldspieler. Nichtsdestotrotz wurde der VfR in der ersten Halbzeit seiner Favoritenrolle gerecht, führte dank eines Treffers von Ex-Lauterer Jan-Lucas Dorow mit 1:0 (41.). Doch in der zweiten Hälfte schlug dann die große Stunde des Underdogs. Der SV Morlautern, Zwölfter der Oberliga, schnappte Worms den Pokal weg. Erst egalisierte Marcell Oehler den Rückstand (61.). Später sorgte Kevin Olali (80.) für den Überraschungssieg, der auch nicht unverdient war, so der Mauchenheimer. „Morlautern hat gekämpft, sich zerrissen und wurde dafür belohnt“, konstatiert er.

Im Stadion Husterhöhe in Pirmasens stand Loechelt dabei 89 Minuten auf dem Feld. „Im Großen und Ganzen war ich mit meiner Leistung auch zufrieden.“ Allerdings war auch bei ihm so wie auch beim Team noch Luft nach oben, tragischerweise erwischte der Regionalligist nicht seinen allerbesten Tag. Und: Den braucht es aber, um ein Finale zu gewinnen.

Von dieser einen Partie lassen sich die Wormser den positiven Gesamteindruck ihrer Saison aber nicht kaputtmachen. Die Teilnahme am Finale, Platz sechs in der Liga und ein erfolgreicher Schlussspurt mit elf ungeschlagenen Spielen in Serie lassen den Regionalligisten von einer gelungenen Spielzeit sprechen. Loechelt: „Auf jeden Fall wird es im Kopf bleiben, dass wir das Highlight verloren haben. Mit ein paar Tagen Abstand wird man aber merken: Das war eine super Saison“, sagt Loechelt. Das war auch der Tenor bei der Ansprache der Verantwortlichen, die noch am selben Tag erfolgte.

Für Loechelt ist das Resultat umso bitterer. Gerne hätte er in seinem letzten Spiel für den Regionalligisten triumphiert, sich mit dem Pokalgewinn vom Verein verabschiedet. Denn das steht fest: „Ich werde Worms verlassen.“ Nach fast sieben Jahren an der Alzeyer Straße sucht der 21-Jährige eine neue Herausforderung. „Das hat mit Worms null zu tun. Es geht um meine sportliche Weiterentwicklung. Ich möchte mich neu beweisen.“ Wohin es ihn letztlich ziehen wird, sei noch offen. Es seien „zwei, drei Anfragen“ da und „wahrscheinlich werde ich in der Regionalliga bleiben“, doch eine endgültige Entscheidung seitens Loechelt steht noch aus.

Den VfR Wormatia Worms wird der 21-Jährige jedoch nur positiv im Gedächtnis behalten. Als Eigengewächs fasste Loechelt sofort Fuß und war sowohl bei Trainer Sascha Eller als auch bei seinem Nachfolger Steven Jones Stammspieler.



Aufrufe: 029.5.2017, 10:00 Uhr
Nico BrunettiAutor