„Die andere Scheiße ist immer das Geld besorgen“

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Es war die siebte Niederlage in Folge. Mittlerweile hat die Tabelle Struktur angenommen und zeigt deutlich: Optik Rathenow steht abgeschlagen auf dem letzten Platz. Vier mickrige Pünktchen, die Aufstiegseuphorie ist verflogen. Nach der englischen Woche, so der Trainer, müssen man ein Fazit ziehen, dass „für uns die Situation sportlich gesehen vorsichtig gesagt ziemlich beschissen ist.“

Optik Rathenow spielt zwar immer ordentlich mit, bringt die Leistung aber nicht über 90 Minuten auf den Platz. Vor allem eine Sache moniert der Übungsleiter nach den letzten drei Spielen in Halberstadt (0:2), gegen Chemnitz (0:4) und gegen den BAK (0:2): „Trotz einigermaßen ordentlicher Leistung haben wir überhaupt kein Tor, das ist zur Zeit ein Riesenproblem für mich.“ Vor allem die Durchschlagskraft eines Murat Turhan, in den letzten beiden Jahren immerhin 68 Tore in der Oberliga Nord machte, fehlt.

Das kommende Pokalspiel soll genutzt werden, um Selbstvertrauen zu sammeln. Denn in der darauffolgenden Woche sieht Kahlisch das erste Endspiel der Saison: „Gegen Bautzen, zu Hause, und da hoffe ich und wünsch ich mir, dass wir dieses Spiel packen.“ Von dem Ziel Klassenerhalt will er vorerst nicht abweichen, möchte die Jungs vorerst wieder aufbauen.

Als der Pressesprecher des BAK Ingo Kahlisch auf die ständigen Auf- und Abstiege ansprach, holte er zu einem kleinen Rundumschlag aus. „Die Frage kannste dir eigentlich selber beantworten“, stellte er rhetorisch fest. Nur um so fortzufahren: „Guckt euch eure Bedingungen an. Vormittags, nachmittags Training, Profibedingungen und wir haben eben Amateurbedingungen.“

Doch damit nicht genug: „Der Unterschied zwischen Oberliga und Regionaliga ist mittlerweile wie Tag und Nacht geworden. Ob ich das richtig finde, dieses Semi-Profitum ist ja eine andere Frage.“ Vor allem weil nahezu alle Mannschaften in die 3.Liga wollten, werde „verrückt gespielt“. Ein Freund habe mal gesagt, dass "in der Regionalliga nicht anders trainiert wird, als in der Bundesliga. Nur die Qualität der Spieler ist eine andere.“

Doch um längerfristig nicht zwischen den Ligen zu pendeln, muss auch im Umfeld etwas passieren. „Wenn sich die Region nicht bekennt, wenn sich immer nur die selben engangieren , dann ist das auf Dauer sehr schwierig.“ Trotzdem mache ihm Fußball immer noch riesig Spaß. „Wie schön ist es auf dem Platz zu stehen, die andere Scheiße ist immer das Geld zu besorgen.“