2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Den rechten Flügel aufgerissen: Alec Kögler setzte sich hier gegen den Unioner Rico Ortmann durch und kam zur präzisen Eingabe. Sechsmal netzte der MSV am Sonntag ein.  ©MZV
Den rechten Flügel aufgerissen: Alec Kögler setzte sich hier gegen den Unioner Rico Ortmann durch und kam zur präzisen Eingabe. Sechsmal netzte der MSV am Sonntag ein. ©MZV

Deutlicher Derbysieg für A-Junioren des MSV Neuruppin

Dass der MSV Neuruppin vom Jäger-Status in den eines Gejagten rückte, war im Derby am Sonntag gegen Union Neuruppin selten zu spüren.

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Das lag jedoch weniger am neuen Tabellenersten der A-Junioren-Landesklasse als vielmehr am Gegner: Union Neuruppin nahm nie Fahrt im Volksparkstadion auf und verpasste es, für die zweite Saisonüberraschung zu sorgen.

Hatte Union das Hinspiel mit 2:1 gewonnen, so unterlag die Elf von Trainer Thomas Henning/Malte Neumann im Rückspiel 1:6 - das ist sehr deutlich "gegen eine klar überlegene MSV-Mannschaft", wie Neumann bekannte. Einer der Gründe: der große Platz, auf dem der Hausherr sein Passspiel gekonnt aufzog. Ein zweiter: Wenn ein Tor fällt, dann ist es bei der Hitze schwer, eine Wende herbeizuführen. Der wesentliche Grund sei aber laut dem Coach, dass "uns der letzte Wille fehlte. Wir konnten nur reagieren."

Mit viel Ballsicherheit jagte der MSV seinen Gegner von einer Seite zur anderen, um auf die Lücke im Unioner Defensivverbund zu warten. Das klappte ausgezeichnet, wenngleich "wir noch mehr als die sechs Tore hätten erzielen müssen", nahm Trainer Mario Stärck die Effektivität vorm Tor aufs Korn. Alec Kögler sorgte nach zehn Minuten für das 1:0, Lars Müller kurz vor dem Seitenwechsel für die 2:0-Führung. Union stellte dann erneut etwas um, nachdem Thomas Henning, der das Team zusammen mit Neumann betreut, schon nach 20 Minuten zum ersten Wechsel gezwungen war: Morad Yaghobi hatte sich am Vortag im Spiel der Unioner Männer eine Gesichtsverletzung zugezogen. Dass er am Folgetag auch körperlich weit unter Form auftrat, überraschte den Staffel-Achten. Neumann: "Damit fehlte der Mann, der die Bälle festmachen sollte." Die Bemühungen der Gäste nach dem Anstoß zur zweiten Halbzeit ebbten mit den Gegentoren ab: Lars Müller (71.), Leon Schiermeyer (51.), Paul Tonak (61.), René Steinhauer (65.) trafen für den MSV, Leon Mauer (60.) für Union.

Mit 70 Zuschauern zog dieses Derby eine Reihe von Fans an, die Qualität blieb jedoch zurück, befanden Malte Neumann und Mario Stärck unisono. Union hakt das Ergebnis ab und wird die Klasse halten. Der MSV hat noch drei Partien vor der Brust und darf sich bei zwei Zählern Vorsprung auf Perleberg keinen Ausrutscher leisten. Stärck: "Ich gehe davon aus, dass sich Perleberg nicht abhängen lässt."

Aufrufe: 024.5.2017, 09:38 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor