2024-05-15T11:26:56.817Z

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– Foto: Andreas Zobe
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Detlev Dammeier: Ex-Profi mit Blick für den Nachwuchs

Westfalenligist SC Peckeloh empfängt den Delbrücker SC. Seit 2018 ist "Dammi" Trainer des Teams aus dem Kreis Paderborn. Dort hat der er guten Grund, junge Spieler weiterzuentwickeln.

„Es macht mir Spaß, in diesem Verein zu arbeiten“, sagt Detlev Dammeier. Seit mehr als drei Jahren ist er beim Delbrücker SC der verantwortliche Mann an der Seitenlinie. Im November 2020 verlängerte er seinen Vertrag vorzeitig bis 2023, „um die Entwicklung fortzusetzen“, wie er damals sagte. „Der Delbrücker SC ist ein sehr gut geführter Verein, solide aufgestellt und mit einem guten Vorstand“, macht der Coach den Verantwortlichen ein Kompliment.

Derzeit steht das Team des 248-maligen Bundesligaspielers nach acht Spieltagen mit zwölf Punkten auf Platz zehn der Westfalenliga. Für Dammeier bewegt sich die Mannschaft damit im Rahmen ihrer Möglichkeiten. „Wir spielen eine gute Rolle. Unser Budget ist aber nicht so groß, dass wir ganz oben mitspielen könnten“, sagt er. Zudem stünden viele Partien in der Westfalenliga auf Messers Schneide. Ausreißer in der Spitze sei lediglich der bislang ungeschlagene Tabellenführer 1. FC Gievenbeck. Der schickt sich derzeit an, den mit viel Vorschusslorbeeren bedachten FC Preußen Espelkamp in der Favoritenrolle abzulösen.

Aus der Not des überschaubaren Etats machen sie in Delbrück eine Tugend. „Es wird sehr viel Wert auf die Jugendarbeit gelegt“, sagt Dammeier. Das Augenmerk liege nicht nur auf der Ersten, verweist der Trainer des Westfalenligisten auf insgesamt rund 25 Nachwuchsteams inklusive der Mädchenmannschaften. So gehen etwa zwei A-Jugend-Teams auf Punktejagd, bei den D-Jugendlichen bietet der DSC gar vier Mannschaften auf.
Die eigenen jungen Spieler weiterzuentwickeln, ist auch für Detlev Dammeier ein vorrangiges Ziel seiner Trainertätigkeit. „Das heißt auch, dass nur wenig externe Spieler vor der Saison zu uns gekommen sind.“ Dafür hat der Coach sieben U 19-Akteure in den Westfalenliga-Kader integriert.

Zuletzt verlor Dammeiers Mannschaft beim Tabellenzweiten SV Rödinghausen II mit 0:3. Am Sonntag steht für den DSC das zweite Auswärtsspiel in Folge an. An der Wöste in Peckeloh erwartet Detlev Dammeier ein kampfbetontes Spiel. „Peckeloh wird alles in die Waagschale werfen“, ist der Ex-Profi wohl auch mit Blick auf die ungünstige Tabellensituation der Gastgeber überzeugt.


Interimsweise Profitrainer bei Arminia Bielefeld

Der 53-jährige Detlev Dammeier bestritt in seiner 20-jährigen Karriere als aktiver Fußballer 523 Erst- und Zweitligaspiele für Hannover 96, den Hamburger SV, den VFL Wolfsburg und Arminia Bielefeld. Im Jahr 2006 beendete er seine Laufbahn. Im Altkreis Halle ist er seit Jahren verwurzelt. Dammeier wohnt in Steinhagen. Für die Ü 40-Mannschaft der Spvg. Steinhagen trat er bis Anfang vergangenen Jahres in der Hallenrunde an den Ball. Seit Beginn der Corona-Pandemie ruht hier der Spielbetrieb.

Als Coach war Dammeier unter anderem bei der zweiten Mannschaft von Arminia Bielefeld tätig und sammelte bei der Spvg. Steinhagen im Zuge seiner Fußballlehrerausbildung praktische Erfahrung. Damaliger Trainer des Landesligisten war Carsten Johanning, mit dem Dammeier bis heute befreundet ist und der beim Delbrücker SC zunächst sein Co-Trainer war.

In der Bundesliga-Saison 2007/2008 übernahm er nach der Entlassung von Ernst Middendorp interimsweise für eine Partie die erste Mannschaft des DSC. Das Spiel gewann die Arminia gegen den VfB Stuttgart mit 2:0. Für zwei Jahre war er vom März 2008 bis März 2010 Geschäftsführer Sport bei der Arminia.

Aufrufe: 023.10.2021, 08:00 Uhr
Claus MeyerAutor