2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Seit dem zweiten Spieltag gibt Tobias Bronnhuber (Mitte) die Taktik beim SV Aislingen vor.		F.: Karl Aumiller
Seit dem zweiten Spieltag gibt Tobias Bronnhuber (Mitte) die Taktik beim SV Aislingen vor. F.: Karl Aumiller

Derbysieg als Geburtstagsgeschenk?

Der SV Aislingen setzt auf Trainer Tobias Bronnhuber - und den Nachwuchs

In der Bundesliga galt bei den Klubs einst der Kaiserslauterer Betzenberg als gefürchtet. Als heißes Pflaster in der Region Dillingen betrachten gar viele Gästemannschaften den kleinen Aislinger Sportplatz. Das bestätigt auch SVA-Coach Tobias Bronnhuber: „Früher hatten die Mannschaften schon etwas Angst vor dem Kapellenberg. Wir galten schon immer als robuste Mannschaft mit einem guten Umschaltspiel.“

Neun Jahre Kreisliga-Zugehörigkeit sprechen Bände. „Eigentlich sind es ja 13 Jahre, hätten wir nicht in der Saison 2008/09 eine Ehrenrunde durch die Kreisklasse gemacht“, erinnert sich Tobias Bronnhuber. Diese Saison findet sich der SV Aislingen erneut in der Kreisklasse West 2 wieder und rangiert dort „im Niemandsland“, so der Trainer. Vergangene Kreisliga-Saison scheiterten die Kapellenbergler – noch unter der „Fuchtel“ von Trainer Falko Ballin – in der Relegation. Nach dem Abstieg bewahrte der Aschberg-Klub die Ruhe und wollte auch zukünftig mit Ballin weiterarbeiten.

Kurios hört sich schließlich die Geschichte um dem schnellen Trainerwechsel schon nach dem ersten Spieltag an. Aislingen verlor das Auftaktspiel zu Hause gegen Peterswörth (0:2) – und Falko Ballin bot kurzerhand seinen sofortigen Rücktritt an. In der SVA-Führungsetage musste schnell gehandelt werden. Man besann sich auf Urgestein Tobias Bronnhuber, der sich dann nicht lange bitten ließ und sofort als Übergangslösung parat stand.

Über die Gründe des Wechsels weiß der Nachfolger so viel: „Die Systemumstellungen von Ballin haben nicht so gefruchtet, und er war an der Mannschaft nicht mehr so nah dran.“ Wie lange Bronnhuber nun den Job bei den Grünweißen machen wird, steht derweil noch in den Sternen. „Erst mal fixiert war bis zur Winterpause“, bemerkt der 37-Jährige, der sich durchaus ein längeres Engagement auf seinem geliebten Kapellenberg vorstellen kann.

Bronnhuber, der beruflich als Montageleiter bei der Firma Holzwarth arbeitet, macht die Arbeit mit der Mannschaft Spaß. Nach anfangs durchwachsenen Ergebnissen hat er die Elf auf Kurs gebracht: „Ich habe nun von Vierer- auf Dreierkette umgestellt. Dadurch erzeugen wir mehr Druck nach vorne“, sagt er. Die Zentrale im Abwehrverbund ist Uli Steidle. Doch dass dieser Kicker noch mehr kann als grätschen, dafür sprechen seine schon acht erzielten Tore. „Darunter waren einige Elfmeter, aber nicht nur. Er hat auch einen platzierten Schuss“, lobt Bronnhuber seinen Akteur. Was den Abschluss anbelangt, da müssen nicht nur seine jungen Kicker noch ein Stück weit cleverer werden.

Sieben an der Zahl sind vom Juniorenbereich in die Beletage aufgenommen worden und unterstreichen die rührige Nachwuchspflege im Verein. „Nächste Saison werden es drei sein, die dazukommen“, weiß schon jetzt der Trainer und freut sich darauf. Einer davon ist Niklas Hahn. Tobias Bronnhuber: „Er ist ein Stürmer mit Qualitäten.“ Trotzdem soll der 18-Jährige, den der Trainer als Juwel bezeichnet, diese Saison bei den A-Junioren der JFG Aschberg zu Ende bringen.

Stütze der guten Jugendarbeit ist zweifellos der 2008 installierte Förderverein. Von der Vollmondparty bis zur Sticker-Aktion reichen da die Aktivitäten, die Geld in die Vereinskasse spülen. Ausflüge und derlei Vereinsdevotionalien halten die jungen Kicker bei Laune. Dann gibt es da auch noch das Projekt „SVA 2020“. Dabei sorgt man sich zum Beispiel um Spielgeräte für die Kleinsten, aber nicht nur: Damit auch die Frauen gerne auf den Sportplatz kommen, wurde eigens für sie ein Bereich mit bequemen Liegestühlen eingerichtet.

Gute Unterstützung wünschen sich die Fußballer, wenn am Sonntag auf dem Kapellenberg das Aschberg-Derby gegen den FC Weisingen steigt. „Nach der 1:2-Vorrundenniederlage wäre da noch etwas gutzumachen“, sinniert Coach Tobias Bronnhuber. Apropos Trainer: Der begeht am Montag seinen 38. Geburtstag. Mit einem Heimsieg ließe sich da gleich noch Mal schon schön hineinfeiern …

Mehr Lokalsport gibt es unter www.donau-zeitung.de

Aufrufe: 03.11.2018, 14:39 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor