2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Pascal Rausch und der WFV empfängen die Gäste aus Schweinfurt Foto:Wagner
Pascal Rausch und der WFV empfängen die Gäste aus Schweinfurt Foto:Wagner

Derby-Wahnsinn am Main

"Macht am Main": Würzburg und Schweinfurt kreuzen die Klingen in Landes- und Bayernliga

Am Samstag geht es um nichts weniger als die Vorherrschaft am Main. In der Bayernliga stehen sich ab 15 Uhr im Treffen zweier Aufsteiger der Würzburger FV und der 1. FC Schweinfurt 05 gegenüber. Hier geht es um die Spitzenstellung in Unterfranken. Auch in der Landesliga Nord stehen sich zwei Klubs aus diesen Städten gegenüber. Die Freien Turner Schweinfurt empfangen auch am Samstag um 15 Uhr den FC Würzburger Kickers.

Das Bayernliga-Duell zwischen dem WFV und den 05ern aus Schweinfurt birgt viel Brisanz. Beide Mannschaften sind im vorigen Mai gemeinsam in die Bayernliga aufgestiegen. Daher spielten beide auch in der vorigen Saison schon gegeneinander. Beide verloren aber ihre Heimspiele. Der WFV holte ein 3:0 in Schweinfurt. Die Schnüdel revanchierten sich mit einem 1:0-Erfolg an der Mainaustraße. Dennoch wurde der WFV Meister, Schweinfurt musste als Vizemeister über die Relegation folgen. "Wir sind froh, dass es endlich wieder los geht. Aber wir wissen noch nicht, wo wir stehen", sagt Schweinfurts Trainer Klaus Scheer. Der erwartet viele Zuschauer. Eine Zahl über 1.000 dürften es bestimmt werden. "Für uns ist es aber auch ein richtungsweisendes Spiel. Es wird bestimmt nicht leicht, aber wir wollen dennoch punkten", fügt Scheer hinzu, der nur auf den gesperrten Sebastian Kneißl verzichten muss. Da beide Teams noch kein Punktspiel bestritten haben sind die Voraussetzungen für beide Teams gleich. Schweinfurt ist seit fünf Spielen ungeschlagen, hat dabei elf Punkte geholt.

Der Würzburger FV ist ganz heiß auf dieses Derby: "Der Platz ist für die Jahreszeit in sehr gutem Zustand. Die Bezirksoberliga spielt ja noch nicht. Da das Wetter gut werden soll hoffen wir auf viele Zuschauer", sagt WFV-Trainer Michael Hochrein. In diesem Städtevergleich liegt viel Brisanz, denn im Hinspiel führte der WFV bis zur 70. Minute noch 2:0. Dann gab es eine rote Karte gegen Würzburg und die Schnüdel siegten mit 3:2. Coach Hochrein musste sogar noch auf die Tribüne. Hochrein weiter zu diesem Schlager: "Wir wollen natürlich unbedingt gewinnen. Für uns ist das ein absolutes Topspiel." Beim WFV fallen aus: Tobias Weber (Auslandsstudium), Andreas Kirchner (Leistenverletzung) und Markus Hengge (Bänderanriss am Sprunggelenk). Der Einsatz von Tobias Riedner ist wegen einer Grippe fraglich Die Bilanz seit 2007 spricht eindeutig für die Schnüdel, die vier Vergleiche gewannen und nur ein Spiel bei zwei Unentschieden verloren haben.

Lali Nord: FT Schweinfurt - Würzburger Kickers


In der Landesliga Nord kreuzen die Freien Turner Schweinfurt und die Würzburger Kickers die Klingen. Die Tabelle zeigt eine interessante Konstellation. Denn mit einem Heimsieg gegen die auswärts immer noch ungeschlagenen Kickers können die Schweinfurter in der Tabelle den aktuellen Dritten überholen. Das Hinspiel endete 1:1. "Sportlich scheint es, dass wir nicht richtig in die Spur kommen", gibt sich Schweinfurts Trainer Ernst Gehling zurückhaltend. Zudem sind einige Stammspieler verletzt. Ercan Öztürk hat sich im Spiel gegen den TSV Aubstadt einen Bänderriss zugezogen. Florian Riegel, Daniel Hämmerlein, Tobias Stöth, Steffen Zahl und Dominik Hüllmantel sind seit Saisonbeginn verletzt und stehen wohl nicht zur Verfügung. Auch der zweite Torwart Nico Albert steht wegen eines Bänderriss nicht zur Verfügung. "Die Kickers konnte ich vor zwei Wochen beobachten. Sie sind aktuell ganz stark. Ich hoffe, dass wir nicht unter die Räder kommen", so Gehling, der keine komplette Auswechselbank zur Verfügung haben wird. "Da muss ich wenigstens keinem Spieler weh tun, weil er nicht spielen darf." Der Platz ist auf jeden Fall in gutem Zustand.

Zwei Tage vor diesem Derby in der Landesliga Nord gab es bei den Gästen FC Würzburger Kickers einige Turbulenzen und zwar ausgelöst durch einen Vorfall im Training. Visar Rushiti (34) soll im Training durch unsachgemäßes Einsteigen seinen Mitspieler Marc Reitmeier schwer verletzt haben. Reitmeier liegt mit Kreuzbandriss im Krankenhaus. Rushiti hatte sich bei Reitmeier nicht entschuldigt. Das war für Trainer Anton Kramer Auslöser den Albaner aus dem Mannschaftsrat zu streichen. Das wiederum war der Klubführung zu wenig, der Angreifer wurde suspendiert. Darauf reagierte Kramer mit Rücktritt, weil er seine Position untergraben sah. "Mit dieser Reaktion haben wir nicht gerechnet", sagt Klubchef Dr. Michael Schlagbauer. Vor dem Derby hat nun der bisherige Co-Trainer Moise Cissé interimsweise das Traineramt übernommen. Man darf gespannt sein welche Reaktion das Team der Kickers in Schweinfurt zeigen wird. Die Bilanz seit 2001 spricht mit vier Siegen, vier Unentschieden bei drei Niederlagen für die Würzburger. Die Kickers konnten die letzten drei Spiele in Schweinfurt gewinnen. Der Tabellendritte ist damit der Favorit.
Aufrufe: 03.3.2011, 16:23 Uhr
Dirk MeierAutor